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Die Leidenschaft der Wölfe (German Edition)

Die Leidenschaft der Wölfe (German Edition)

Titel: Die Leidenschaft der Wölfe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noelle Mack
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sanften Licht des Zimmers. Der Rest ihres Körpers war sicher genauso verlockend, wenn er erst mal von keinerlei Kleidungsstücken mehr bedeckt sein würde. Und die Haut an der Innenseite ihrer Schenkel würde sich bestimmt wie heißer Satin anfühlen. Ihm fiel es wahrlich nicht schwer, sich auszumalen, wie seine Hand diese Stellen zärtlich berührte.
    Semjon presste sich gegen die Wand und sah zu, wie die junge Frau ein paar Worte mit dem Diener wechselte, der sich mittlerweile nach vorn gebeugt hatte, um ihr die Kleidungsstücke in die ausgestreckten Arme zu legen. Dabei fiel den beiden einer der schwereren Mäntel zu Boden, sodass der Diener sofort zu fluchen begann.
    «Halb so schlimm, Jack. Du darfst nicht zu spät zurückkehren. Bestimmt wartet in der Eingangshalle noch eine ganze Menge anderer Damen.»
    «Die sollen ruhig warten, Angelica.»
    Das war also ihr Name, dachte Semjon bei sich. Und wie gut er zu ihr passte. In dem schlichten weißen Kleid und mit keinerlei Schmuck an Hals oder Ohren hätte sie in einer reformierten Kirche auch als Engel durchgehen können.
    Jack wollte ihren Einwand gerade übergehen und den Mantel aufheben, als sich vom anderen Ende des Flures eine strenge, männliche Stimme meldete.
    «Das ist Kittredge», sagte sie leise. «Und es klingt mir ganz danach, als wäre er ungehalten. Du musst gehen, Jack.»
    Der Diener eilte davon und verwünschte dabei alle Butler dieser Welt. Die Schnelligkeit seines Abgangs sorgte dafür, dass alle Kerzen auf dem Flur anfingen zu flackern und schließlich erloschen. Alle, bis auf eine.
    Ausgezeichnet. Jetzt kann ich die junge Frau vielleicht noch ein wenig länger und ganz in Ruhe betrachten, dachte Semjon. Und das, ohne sie zu belästigen oder gar zu ängstigen.
    Angelica ließ den zu Boden gefallenen Mantel liegen, begab sich wieder in das durch den Vorhang abgetrennte Zimmer und legte die anderen Kleidungsstücke so hin, dass sie leicht wiederzufinden waren. Die Schultertücher hängte sie sorgfältig über eine Stuhllehne, die Mantuas auf einen Ständer, den man extra zu diesem Zweck dorthin gestellt hatte, und die prächtigen, pelzbesetzten Mäntel drapierte sie auf einer Schneiderpuppe.
    Danach schickte sie sich an, den zu Boden gefallenen Mantel aufzuheben. Als sie sich eben zu diesem Zweck vorbeugte, gelang es ihren Brüsten beinahe, der Enge ihres Mieders zu entkommen.
    Semjon sehnte sich danach, ihre Oberweite zu umfassen. Ihm würde es schon reichen, ihre zarten Brustknospen an seinen Handflächen zu spüren und …
    Als sie den Mantel ausschüttelte, wehte ein Lufthauch in seine Richtung, der entweder voller Lieblichkeit nach ihr oder nach den Dingen roch, die sie in der Hand hielt. Er wusste zwar nicht, um welchen Duft es sich nun handelte, sog ihn aber dennoch voller Inbrunst ein.
    Jede ihrer Bewegungen ließ ihr Fleisch leicht erzittern, und Semjon spürte deutlich, wie dieser Anblick in seinem Schritt widerhallte. Geistesabwesend strich sie mit ihren schlanken Fingern ein paar Fusseln weg und schnippte sie dann von dem Stoff. Semjon wurde jetzt so steif, dass es fast schon wehtat. Wie herrlich wäre es doch, wenn sie ihn dort streicheln und mit ihren Fingernägeln auch ein wenig an seinem Gemächt herumschnippen würde. Er biss die Zähne zusammen.
    Schließlich hielt sie den Mantel zu einer letzten Begutachtung mit beiden Händen in die Höhe und machte dann kehrt, um in den Raum hinter dem Vorhang zurückzukehren.
    Semjon konnte nicht anders, als einen Schritt nach vorn zu tun, aus seinem Mantel zu schlüpfen, ihn über den Arm zu legen und sich mit einem diskreten Räuspern bemerkbar zu machen.
    «Schon wieder da, Jack?», sagte sie und hängte den aufgehobenen Mantel zu den anderen, die bereits auf der Schneiderpuppe warteten.
    «Nein», erwiderte Semjon.
    Die unbekannte Stimme ließ die junge Frau hochfahren, und sie starrte ihn mit geweiteten, wachsamen und – wenn er es richtig einschätzte – grünen Augen an.
    «Wo kommen Sie denn her?»
    Er deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung Ballsaal und schien von der Direktheit ihrer Frage keineswegs überrascht. «Ich habe getanzt. Und es ist ziemlich warm …»
    Sie schien sich rein gar nicht für seine gestammelte Erklärung zu interessieren.
    «Und wie lange stehen Sie hier schon?», wollte sie wissen.
    «Nicht sehr lange. Tut mir leid, wenn ich Sie erschreckt habe, Miss …?» Er hielt in der Hoffnung inne, durch eine Pause vielleicht ihren Nachnamen zu erfahren. Das

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