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Die Lennox-Falle - Roman

Die Lennox-Falle - Roman

Titel: Die Lennox-Falle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Deutschland liiert sind.«
    »Das ist doch absolut lächerlich. Wo sind diese sogenannten Beweise?«
    »Die beiden wollen uns einreden, sie brauchten bloß einen Telefonhörer abnehmen und in Berlin anrufen, und die Dokumente würden sofort übermittelt werden, vermutlich per Fax.«
    »Das ist ein Bluff, Wesley, das ist Ihnen doch klar.«

    »Sicherlich, aber ein Bluff, bei dem sie uns ganz schön mit gefälschten Dokumenten einheizen könnten. Der Vizepräsident ist wütend. Er möchte eine Anhörung im Senat und ist sogar so weit gegangen, daß er einen ganzen Haufen wütender Senatoren und Kongreßabgeordneter beider Parteien zusammengetrommelt hat, um diese Behauptungen zu widerlegen.«
    »Ich weiß nicht, ob das ratsam ist«, sagte Moreau, »wenn man das augenblickliche politische Klima bei Ihnen bedenkt und diese Hexenjagd, die ausgebrochen ist.«
    »Genau das muß ich ihm klarmachen. Ich brauche bloß daran zu denken, was unsere Medien mit getürkten ›amtlichen Beweisen‹ anstellen würden. Briefbögen der Regierung, ganz besonders solche der Nachrichtendienste, und speziell Briefbögen der deutschen Nachrichtendienste lassen sich spielend leicht fälschen. Du großer Gott, können Sie sich vorstellen, was hier los wäre, wenn die auf den Bildschirmen im ganzen Land erscheinen würden?«
    »Man würde die Beschuldigten in Grund und Boden verdammen, ehe sie ein Wort zu ihrer Verteidigung sagen könnten«, pflichtete ihm der Chef des Deuxiéme Bureau bei. »Augenblick mal, Wesley -« Moreau dachte nach. »Damit es dazu kommt, würden die beiden Killer doch die Unterstützung der Neonaziführung brauchen, oder nicht?«
    »Doch. Und?«
    »Das ist unmöglich! Die Pariser Einheit der Blitzkrieger ist in Ungnade! Man hält sie für Verräter, sie würden keinerlei Unterstützung von oben bekommen, weil sie für die Nazibewegung viel zu gefährlich sind. Man hat sie fallengelassen … Gibt es drüben sonst noch jemanden, der etwas über Ihre beiden Gefangenen weiß?«
    »Na ja, wir sind hier ziemlich knapp an Personal, deshalb habe ich sie von den Marines und von ein paar von Knox Talbots Männern in Andrews abholen lassen. Jetzt halte ich sie in einem sicheren Haus der CIA in Virginia unter Verschluß.«
    »Einem sicheren Haus der CIA? Wo die CIA doch infiltriert worden ist?«
    »Ich hatte keine große Wahl, Claude. Wir selbst besitzen so etwas nicht.«

    »Das verstehe ich. Trotzdem sind diese beiden Männer für die Neonazis eine ausgesprochene Belastung.«
    »Das sagten Sie bereits. Und?«
    »Sie sollten sich um diese Gefangenen kümmern, Wesley. Aber lassen Sie es vorher niemanden wissen.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht genau. Nennen wir es Instinkt.«
    »Ich bin schon unterwegs«, sagte Sorenson, legte auf und rief die Fahrbereitschaft an. »Ich brauche in einer halben Stunde ein Fahrzeug bei mir zu Hause.«
    Sechsunddreißig Minuten später, nachdem er geduscht und sich rasiert hatte, wies der Direktor von Consular Operations seinen Fahrer an, ihn zu dem sicheren Haus in Virginia zu bringen. Der Fahrer griff automatisch nach dem Hörer des Hochfrequenzfunktelefons, um dem Einsatzleiter der CIA ihren Zielort anzugeben.
    »Das können Sie sich sparen«, sagte Sorenson vom Rücksitz aus. »Für ein Empfangskomitee ist es zu früh.«
    »Aber das ist so üblich, Sir.«
    »Haben Sie doch ein Herz, junger Mann, wo doch die Sonne noch nicht einmal richtig aufgegangen ist.«
    »Ja, Sir.« Der Fahrer legte den Hörer des Autotelefons wieder auf die Gabel. Sein Gesichtsausdruck ließ erkennen, daß er den Alten eigentlich für einen recht netten Kerl hielt, wenn man bedachte, daß er so ein hohes Tier war. Eine halbe Stunde später erreichten sie die gewundene Landstraße, die durch den Wald zu dem Betonwachhäuschen des mit einem Elektrozaun gesicherten Geländes führte. Das Tor blieb geschlossen, als eine Stimme vor dem linken Hinterfenster der Limousine aus einem Lautsprechergitter unter einem dicken kugelsicheren Fenster drang.
    »Bitte, identifizieren Sie sich und sagen Sie, was Sie wollen.«
    »Wesley Sorenson, Direktor von Consular Operations«, antwortete Wes, der die Scheibe heruntergelassen hatte. »Und was ich will, hat Sicherheitsstufe Maximum.«
    »Ich erkenne Sie, Sir«, sagte die undeutlich hinter dem dunklen Fenster sichtbare Gestalt, »aber Sie stehen nicht auf der Liste für heute morgen.«

    »Wenn Sie Ihre Einträge für Dauerzugang überprüfen, werden Sie dort meinen Namen finden.«
    »Einen

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