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Die Leopardin

Titel: Die Leopardin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chadwick Elizabeth
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der heftig über dem
Schlüsselbein schlug.
    Langsam zogen seine Finger den Leinenstoff beiseite.
    Â»Renard, warte!« flüsterte Eleanor atemlos. »Die Mädchen.«
    Er hob den Kopf und scheuchte die beiden kichernden Frauen aus dem Zimmer. Hastig knicksten sie und eilten hinaus.
    Eleanor
wurde feuerrot. »Alle werden es wissen«, wisperte sie und stellte sich
die Blicke vor, die ihnen folgen würden, wenn sie später die Treppe
hinunterstiegen.
    Â»Das erwarten sie von uns«, erwiderte er lächelnd. »Immerhin sind wir jung verheiratet.«
    Eleanor schluckte und preßte ihre heiße Stirn an seinen Hals.
    Â»Wenn
du so errötest, siehst du einfach hinreißend aus«, murmelte er, und
seine Lippen erforschten wieder ihre milchweiße Haut. Seine Hand glitt
unter den Saum ihres Hemds und strich in kleinen Kreisen über den
Schenkel. Es war lange her, seit er die Kunst langsamer Überredung
hatte anwenden müssen, um eine Frau zu verführen. Bei Olwen war das
niemals nötig gewesen, an ihrer ständigen Bereitschaft hatte niemals
Zweifel geherrscht. Die Begegnungen zwischen ihnen fanden auf einem
Schlachtfeld statt, begrenzt von der Ausdauer, die jeder besaß.
    Jetzt
erlebte er eine ganz andere, neue Art des Liebesspiels. Er genoß die
allmähliche Erregung seiner eigenen Sinne, spielte mit Eleanor, küßte
und streichelte sie. Immer wieder stockte ihr Atem. Seine Finger
glitten zwischen ihre Schenkel und berührten sie aufreizend. Als sie
schwankte und sich stöhnend an ihn klammerte, trug er sie zum Bett.
    Im
Erdgeschoß sagte Alys zu ihrem Mann, der Renard als Koch diente, sie
glaube nicht, daß die Herrschaften an diesem Abend den Hof besuchen
würden. Seufzend verschränkte er die bemehlten Arme vor seiner Brust.
»Ich habe nur Suppe gemacht«, murrte er und warf einen Blick auf den
Speck, der im Kessel über dem Herd in einer Gemüsebrühe simmerte.
    Â»Wahrscheinlich
werden sie gar nicht zum Essen herunterkommen.« Alys lächelte wissend
und griff nach ihrer Flickarbeit. »Gib für alle Fälle ein paar Klöße in
den Topf. Mylord ist nicht so hochnäsig, daß er über eine einfache
Suppe die Nase rümpfen würde.«
    Ã„rgerlich runzelte ihr
Mann die Stirn. Das Paar da oben hatte in den letzten Monaten wenig
Interesse füreinander gezeigt. Warum mußte sich das ausgerechnet an
diesem Abend ändern, wo er sich auf einige freie Stunden gefreut hatte?
Lächelnd beugte sich Alys über ihre Näharbeit. Saer war nur zufrieden,
wenn er irgendeinen Grund zur Klage hatte. Wäre Renard an den Hof
gegangen, würde der Koch befürchten, man brauchte ihn nicht mehr auf
der Reise, wenn die Herrschaft ständig woanders aß.
    Â»Wenigstens verbessert sich die Beziehung zwischen Mylord und Mylady«, bemerkte sie.
    Saer rührte mißgelaunt in der Suppe. »Der wird sich nur so lange um sie kümmern, bis er ihr ein Kind gemacht hat.«
    Die
Nadel blitzte auf. »Mylady wünscht sich sehnlichst ein Baby, und was
immer man auch von Mylord behauptet, er ist ein guter Mensch.«
    Verächtlich schnaufte er. »Aber nur dann, wenn's ihm beliebt.«
    Â»Wenigstens
ist er besser als die meisten anderen Herren. Sei froh, daß du nicht
für den Grafen von Chester arbeiten mußt!« fauchte seine Frau und biß
den Faden ab. Damit beendete sie das Gespräch.
    Im
Kerzenschein der Schlafkammer, die von einer Kohlenpfanne erwärmt
wurde, lag Eleanor unter Renard. Um ihr sein Gewicht zu erleichtern,
stützte er sich auf die Ellbogen. Die Augen geschlossen, genoß sie die
Nachwirkungen jener überwältigenden Gefühle, die ihr zweimal beinahe
die Sinne geraubt hätten. Langsam wand sie die Hüften hin und her, um
das letzte Zittern dieses Entzückens auszukosten.
    Â»Wie gierig du bist«, flüsterte er und küßte ihre Nasenspitze.
    Sie lächelte träge. »Ich muß für magere Zeiten Vorsorgen.«
    Er strich über ihre Hüfte und die schmale Taille. »Du wirst also ganz dick und fett werden?«
    Diese
Frage konnte man auf zweierlei Weise deuten, was Eleanor nicht im
mindesten störte. »Vielleicht habe ich heute mehr Glück.«
    Sie
spürte, wie er sich ein wenig entspannte. »Mag sein«, stimmte er nach
einer kleinen Weile in neutralem Ton zu und legte sich neben ihr auf
den Rücken. Eleanor wandte sich zu ihm, hob die Lider

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