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Die Lerche fliegt im Morgengrauen

Titel: Die Lerche fliegt im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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ging hinaus.
    Der Wagen war tatsächlich ein Mini-Cooper, also ein kleines Kraftpaket, pechschwarz, mit goldenen Zierleisten. »Ausge­ zeichnet«, sagte er, »ich mache mich dann auf den Weg.«
    Er nahm hinter dem Lenkrad Platz, und sie sagte: »Was ist an Fahy eigentlich so wichtig?«
    »Er ist Ingenieur und kennt sich praktisch mit allem aus. Er ist zum Beispiel ein absolut genialer Bombenbastler und lebt seit Jahren perfekt getarnt. Er hat mir geholfen, als ich einund­ achtzig hier meine letzte Operation durchführte. Er war für mich unschätzbar. Es ist sicherlich auch ein Vorteil, daß er ein Cousin zweiten Grades von meinem Vater ist. Ich habe ihn schon als Kind gekannt, als ich hier aufwuchs. Sie haben übrigens noch nichts über das Bargeld von Aroun gesagt.«
    »Das muß ich heute abend gegen sechs abholen. Sehr drama­
    tisch das ganze. Ein Mercedes stoppt an der Ecke Brancaster Street und Town Drive. Die Stelle ist nicht weit von hier entfernt. Ich sage >Sogar für diese Jahreszeit ist es sehr kalt<, und der Fahrer übergibt mir einen Aktenkoffer.«
    »Gott steh uns bei, er hat wahrscheinlich zu viele Fernsehse­ rien gesehen«, sagte Dillon. »Ich melde mich«, meinte er noch,

    dann fuhr er los.

    Ferguson war nach seinem Termin in der Downing Street in sein Büro im Verteidigungsministerium gefahren, um den Bericht für die Dillon-Akte auf den neuesten Stand zu bringen und eiligen Papierkram zu erledigen und seinen Schreibtisch aufzuräumen. Wie immer zog er es vor, zu Hause zu arbeiten, daher kehrte er zum Cavendish Square zurück, ließ sich von Kim ein verspätetes Mittagessen aus Rühreiern mit Speck zubereiten und las gerade die Times, als die Türklingel schellte. Sekunden später führte Kim Mary Tanner und Brosnan herein.
    »Mein lieber Martin«, sagte Ferguson. Er stand auf und schüttelte ihm die Hand. »Sind Sie endlich angekommen?«
    »Es scheint so«, sagte Brosnan.
    »Wie war die Beerdigung?« erkundigte Ferguson sich.
    »Das Übliche«, meinte Brosnan schroff und zündete sich eine Zigarette an. »Wie stehen die Dinge? Was ist bis jetzt pas­ siert?«
    »Ich habe erneut mit dem Premierminister gesprochen. Es darf nichts an die Presse durchsickern.«
    »Da bin ich genau seiner Meinung«, sagte Brosnan. »Es wäre sinnlos.«
    »Alle wichtigen Geheimdienste sowie die Spezialabteilung, natürlich, wurden unterrichtet. Sie tun, was sie können.«
    »Was nicht sehr viel ist«, sagte Brosnan.
    »Noch ein weiterer Punkt«, warf Mary ein, »ich weiß, daß er es auf den Premierminister abgesehen hat, aber wir haben keine Ahnung, was er vorhat und wann. Es könnte durchaus schon heute abend stattfinden.«
    Brosnan schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube, da steckt mehr dahinter. Solche Dinge brauchen ihre Zeit. Das weiß ich.«
    »Wo wollen Sie also anfangen?« fragte Ferguson.
    »Bei meinem alten Freund Harry Flood. Als Dillon 1981 hier war, hat er wahrscheinlich Unterweltkontakte benutzt, um sich mit allem Nötigen einzudecken. Harry kann darüber vielleicht etwas in Erfahrung bringen.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann borge ich mir noch einmal Ihren Learjet, fliege nach Dublin und rede mit Liam Devlin.«
    »Ah, ja«, sagte Ferguson, »mit wem sonst.«
    »Als Dillon einundachtzig in London war, muß er auf Befehl von jemanden gehandelt haben. Wenn Devlin herausbekommt, wer das war, dann wäre das der Schlüssel zu allem weiteren.«
    »Das leuchtet mir ein. Demnach suchen Sie also heute Flood auf?«
    »Ich denke schon.«
    »Wo wohnen Sie?«
    »Bei mir«, sagte Mary.
    »Am Lowndes Square?« Fergusons Augenbrauen ruckten hoch. »Wirklich?«
    »Jetzt hören Sie aber auf, Brigadier, seien Sie mal nicht so zickig. Wie Sie sich gewiß erinnern, habe ich vier Schlafzim­ mer, jedes mit eigenem Bad, und Professor Brosnan kann eins mit einem Schloß in seiner Tür haben.«
    Brosnan lachte. »Kommen Sie, verschwinden wir lieber. Bis später, Brigadier.«
    Sie benutzten Fergusons Wagen. Sie schloß die Glasscheibe zwischen ihnen und dem Fahrer und sagte: »Meinen Sie nicht, Sie sollten Ihren Freund vorher anrufen und ihm Bescheid sagen, daß Sie sich mit ihm treffen wollen?«
    »Ich muß erst mal seine Telefonnummer heraussuchen.«
    Sie holte ein Notizbuch aus ihrer Handtasche. »Ich hab’ sie hier. Sie steht nicht im Telefonbuch. Da ist sie, Gable Wharf. Das ist in Wapping.«
    »Sehr tüchtig.«
    »Und hier ist ein Telefon.«
    Sie reichte ihm den Hörer des Autotelefons. »Sie halten of­
    fensichtlich

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