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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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jeder Navigator sagen konnte. Die wesentlichen Informationen für Chapman und sein Team hatte ich jedenfalls - sie würden diese Strecke dann zurücklegen müssen.

    Ich dankte Johnny für das Essen und wünschte ihm viel Glück bei Luther morgen, dann stieg ich aus und wartete in der Eingangshalle darauf, daß Mike und Maureen parkten und zu mir kamen.
     
    »Ihr müßt ja völlig ausgehungert sein, Leute, wie ihr da an der Bar gesessen und mir die ganze Zeit beim Essen zugesehen habt. Ich laß euch eine Pizza kommen.«
    »Ein Glas Wein und drei Flaschen Pellegrino, nur damit unsere Gläser ständig gefüllt aussahen. Ich muß sofort aufs Klo«, erwiderte Maureen.
    »Was hast Du denn rausgefunden?« wollte Mike wissen.
    »Nichts Wesentliches. Er hat mit Cops nichts am Hut, will euch Burschen morgen anlügen und nicht damit herausrücken, wo er gewesen ist. Hat was mit der Frau eines Milliardärs laufen, darum will er nicht, daß ihr die Wahrheit rauskriegt und es ihr vermasselt, indem ihr es an die große Glocke hängt. In der Woche, in der der Mord passiert ist, war er tatsächlich an der Ostküste und kreuzte auf dem Atlantik auf seinem privaten >Liebesboot<, nicht weit von Vineyard entfernt. Er ist ein hervorragender Schütze, besonders gut bei beweglichen Zielen. Du brauchst mich gar nicht daran zu erinnern, daß ich schon mal reingefallen bin, Mike, aber irgendwie glaube ich nicht, daß er Isabella umgebracht hat. Der ist viel zu blöd, um sich was auszudenken und auszuführen, was soviel Vorausplanung erfordert wie dieser Mord. Du wirst schon sehen, was er dir sagt, wenn er aufs Revier kommt, aber ich glaube nicht, daß er dein Mann ist.«
    Wir betraten meine Wohnung, und ich zeigte Maureen, wo sie sich frisch machen konnte, während ich ins Arbeitszimmer ging, um Steve’s Pizza anzurufen. Es war erst halb elf, daher rief ich auch David Mitchell an und bat ihn, rüberzukommen. »Ich habe zwei Detectives bei mir. Paßt es dir, zu uns zu kommen und mit uns über alles zu reden?«
    »Bestens. Hast du meine Nachricht nicht erhalten? Ich bin erst vor zwanzig Minuten nach Hause gekommen und hab’ dir auf Band gesprochen, du solltest anrufen, wenn du noch vor Mitternacht heimkommst. Ich bin gleich da.«

    »Ich war noch nicht im Schlafzimmer, um das Band abzuhören. Ich bin froh, daß es noch funktioniert. Meine Mutter scheint mich diese Woche abgeschrieben zu haben. Die Tür ist auf.«
    Maureen rief mir vom Schlafzimmer aus zu: »Darf ich meinen Mann anrufen? Du weißt ja, wie eifersüchtig er ist, wenn ich mit Chapman zum Tanzen ausgehe.«
    Das Telefon ist gleich neben dem Bett, Mo.« Mike hatte die Polizeischule zusammen mit Gene Forester absolviert, der den Dienst vor ein paar Jahren wegen einer Spitzenposition im Werkschutz eines großen Unternehmens quittiert hatte. Ein paar Minuten später kam David herüber, und dann ließen wir vier uns im Wohnzimmer häuslich nieder, zu einem Brainstorming über alles, was wir bislang über Isabellas Tod wußten. Mike hatte Maureen unterrichtet, während sie an der Bar bei Rao’s saßen, und David hatte über den psychologischen Aspekt in all dem Kauderwelsch der in Iz’ Wohnung gefundenen Briefe nachgedacht.
    Jeder der bislang bekannten Verdächtigen kam meiner Ansicht nach mehr oder weniger als möglicher Täter in Frage, es hing ganz von der jeweiligen Tageszeit und den neuesten Informationen ab. Wir informierten David über Jeds Rolle und die heutige Foto-Identifikation durch die Quinn-Schwestern, und ich konnte sehen, wie er mich aus dem Augenwinkel musterte, um die Wirkung dieser Nachricht auf mein emotionales Wohlbefinden zu ermessen. Burrell hatte ich in Betracht gezogen und dann wieder eliminiert, aber nun setzte ich ihn wieder auf die Liste der Verdächtigen, aufgrund seines Täuschungsmanövers und der Tatsache, daß er sich Drogen hatte liefern lassen. Der Verdacht gegen Garelli schien weit hergeholt, bewegte sich aber innerhalb der geographischen Reichweite - und der Muskelmann war ein großartiger Schütze. Jedesmal wenn wir glaubten, das Umfeld einengen zu können, trübte ein Verbrecher wie etwa der Buchhalter Freddy Weintraub den Blick.
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Mörder jemand ist, an den ihr noch gar nicht gedacht habt, jemand, dessen Name noch gar nicht aufgetaucht ist? Ein Unbekannter, ein absoluter Außenseiter?« wandte David sich an Mike.

    »Größer als fünfzig Prozent, Doc. Wissen Sie, wie niedrig die Aufklärungsrate

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