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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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jede Menge Carly Simon und James Taylor, und mit allen Lokalnachrichten, und darum hört ihn jeder irgendwann mal. Sorg dafür, daß sie eine amtliche Durchsage bringen, sofort. Jeder, der Ende letzter Woche auf der Fähre gefilmt oder fotografiert und Bilder von Isabella gemacht hat, soll sich melden, und wenn das zu irgendeiner Information im Hinblick auf die Identifikation ihres Mörders führt - dann soll die Polizei eine Belohnung aussetzen. Vielleicht kommt ja was dabei heraus. Ich würde sogar den Fotoladen neben der Anlegestelle der Fähre überprüfen - sie entwickeln innerhalb von ein paar Stunden und haben vermutlich die Namen und die Telefonnummern von allen Leuten, die während der letzten Woche ihre Filme zum Entwickeln gebracht haben.«
    »Laß uns ein Abkommen treffen, Alex«, schlug Mike vor, während er die Reste seines Sandwichs wegwarf und sich von meinem Schreibtisch abstieß. »Du kümmerst dich um diese Schwanzwedler hier in Manhattan, und ich arbeite mit deinen Chilmark-Jungs an dem Mordfall. Das ist doch gar kein so schlechter Ausgangspunkt. Ich fange im Büro von deinen Kanzleihengsten
an, und du befaßt dich weiter mit deinen eigenen Fällen.«
     
    Ich sah die Telefonnotizen durch, die sich angehäuft hatten, und gab die meisten wieder an Laura zurück, weil sie bis nächste Woche warten konnten. Ein paar, um die ich mich kümmern wollte, behielt ich.
    Jeds Sekretärin hatte angerufen. Er hätte keine Chance, vor dem Wochenende aus Paris wegzukommen, - er würde mich später zu Hause anrufen und am Samstag direkt vom Flughafen zu mir kommen. Mist, dachte ich, das war ja nicht gerade die Reaktion, die ich mir ersehnt hatte. Aber ich kannte meine eigenen Prioritäten, wenn ich mich mitten in einer wichtigen Ermittlung befand, die vor allen persönlichen Überlegungen Vorrang hatte, und daher verstand ich Jeds Standpunkt - wahrscheinlich.
    Das Büro des Kongreßabgeordneten LaMella zurückrufen. Sie wollen wissen, wie wir zu der Gesetzesvorlage stehen, die die Beweiserfordernis für Fälle von Kindsmißbrauch ändert. Besser spät als nie. Gina Hemmings wird von Part 82 zurückrufen, wo sie in einer Verhandlung ist. Der Richter sei gerade dabei, ihre Jury zu belehren, und sie will wissen, ob Sie irgendwelche Fälle zitieren können, bei denen ein »sexuelles Verbrechen« als verminderter pauschaler Anklagepunkt in einem Vergewaltigungsfall angesehen wurde. Herrgott noch mal, ging es mir durch den Kopf, während mein Ärger zunahm, Gina hat es wieder einmal geschafft, sich vor übertriebener Vorbereitung zu drücken.
    Ellen Goldman hatte die morgige Verabredung bestätigt. Battaglia hatte ihr die Erlaubnis erteilt, eine große Story über die innovative Arbeit unserer Sex Crimes Prosecution Unit für den USA Lawyer’s Digest zu schreiben, das edelste Hochglanzmagazin der Branche. Ich hatte mit ihr bereits mehrmals am Telefon darüber gesprochen, und wir waren bereit für das erste Interview. Sie war gerissen und ließ nicht locker, aber ich würde sie auf nächste Woche vertrösten müssen. Ich wußte, sie würde versuchen, Isabellas Tod in dem Artikel unterzubringen, und daher wollte ich sie persönlich zurückrufen, um ihr zu zeigen, daß ich die Dinge noch im Griff hatte. Ein bißchen jedenfalls. Ich erwischte ihren Anrufbeantworter und hinterließ die Nachricht,
ich würde unsere Verabredung auf Montag nachmittag verschieben müssen.
    Sarah Brenner wartet auf einen Rückruf. Hat eine Zeugin, die am Montag kommt, und glaubt die Story nicht. Braucht Hilfe, um ihr den Zahn zu ziehen. Mann, ich bin genau in der richtigen Stimmung dafür - ich möchte mal jemand anders zum Heulen bringen. Machen Sie einen Termin für Montag morgen.
    Pat McKinney wollte wissen, ob er irgendwie helfen könne. Klartext: Er wußte, daß es mir mies ging und daß der Boß sauer war und er wollte mich wissen lassen, daß er das wußte. Antwort: Klar, du kannst mir helfen - du kannst mich mal.

6
    D er Nachmittag verging unerträglich langsam. Ich konnte mich einfach nicht auf den Schriftsatz konzentrieren, den ich für den in drei Wochen zur Verhandlung anstehenden Sodomieprozeß einreichen sollte, und ich wollte unbedingt alle unnötigen Telefongespräche vermeiden. Sarah schaute kurz bei mir herein, um mit mir über mehrere neue Ermittlungsverfahren zu sprechen, die an die Mitarbeiter verteilt werden mußten, und um mich mit ihrem Geplauder über ihr Baby ein wenig aufzuheitern. Der einzige interessante Anruf kam

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