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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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vor Aufregung. »Alex, was machen Sie denn hier? Sie haben uns doch gesagt, Sie wären erst wieder an dem Wochenende da, wenn wir zumachen.« Kaum hatte sie dies gesagt, ging ihr auf, warum ich da war. »Ach, es tut mir ja so leid. Isabella Lascar hat bei Ihnen gewohnt. Es tut mir so leid.«
    »Danke, Karen. Wir sind gekommen, um Wally zu helfen. Das ist mein Freund Mike Chapman.«

    »Sie war hier, Alex. Am Mittwoch war sie hier.«
    »Isabella?« Ich hätte es wissen müssen, daß ich einen ziemlich guten Bericht von den Quinn-Schwestern bekommen konnte. Es waren engagierte, hart arbeitende junge Frauen, die Prominente liebten. Wenn sie bereit waren, einem etwas anzuvertrauen, dann konnten sie einem ganz genau sagen, wann Vernon Jordan, Billy Joel, Mike Wallace oder Prinzessin Diana zum letztenmal Muscheln und Austern bestellt hatten.
    »Na, klar - haben Sie sie zu uns geschickt?«
    »Natürlich steht ihr ganz oben auf meiner Liste, Karen, und ich hätte sie bestimmt hierhergeschickt, aber am Mittwoch habe ich keine Gelegenheit gehabt, mit ihr zu sprechen.«
    Beiläufig begann sich Mike nach weiteren Details zu erkundigen. »Wissen Sie noch, wann sie hier war?« Als er hörte, das sei zwischen zwei und drei Uhr nachmittags gewesen, wollte er wissen, ob sie allein oder in Begleitung gewesen sei.
    Auch Jackie beteiligte sich nun an der Unterhaltung, und beide versicherten eifrig, Isabella sei mit einem Mann dagewesen. Nein, er sei ihnen nicht bekannt vorgekommen, aber sie hätten sich ihn genau angesehen, einfach weil sie angenommen hätten, auch er könne ein Filmstar sein.
    »Er sah phantastisch aus«, meinte Jackie. Größer als Mike, ebenfalls dunkelhaarig und um die Vierzig. »Sie bestellten sich eine mittelgroße Portion Muscheln mit ein paar Pommes, und beide tranken Mineralwasser.«
    »Habt ihr zufällig irgendwas darüber gehört, woher sie kamen oder was sie vorhatten?« Aufgrund meiner häufigen Besuche hier wußte ich, daß die Friteusen hinter dem Fenster standen, genau über dem einen Picknicktisch. Mein Vater hatte es einmal unbeabsichtigt beinahe geschafft, die Mädchen in Tränen ausbrechen zu lassen, als er unter diesem Fenster saß und meckerte, im Chowder seien zu viele Kartoffeln und zu wenige Muscheln. Also versuchte ich es ihnen leichterzumachen zuzugeben, daß sie gelauscht hatten, indem ich eindringlich hinzufügte: »Es ist wirklich wichtig. Es könnte uns sehr weiterhelfen.«
    Karen wollte sich gern als nützlich erweisen. »Es hörte sich für mich so an, als ob sie auf dem Weg zur Fähre wären. Er mußte
irgendwo anders hin, und sie wollte auf der Insel bleiben. Ich sag’ Ihnen, sie war völlig verknallt in ihn. Bestimmt hat sie ihn zur Fähre gefahren oder vielleicht auch zum Flugplatz. Aber sie hatten es eilig und aßen ziemlich schnell.«
    »Danke, Karen. Ich werde Wally bitten, herzukommen und euch nach weiteren Details zu fragen, okay?«
    »Klar.«
    Mike lächelte die Schwestern an. »Und nun möchten wir eine große Portion Muscheln bestellen, Pommes und zwei Tassen Chowder.«
    Während das Essen zubereitet wurde, führte ich Mike um die Ecke und zeigte ihm das Fischereidock und die Reste der immer kleiner werdenden Flotte der Fischerboote, die vor der Küste ihrer Arbeit nachgingen. Die Quitsa Strider und die Unicorn lagen in dem malerischen Hafen vor Anker, aber die beiden Inselkapitäne waren nirgendwo zu sehen, zwei Brüder und Nachkommen der ersten Vineyard-Siedler, die ihren Schwertfisch noch immer mit der Harpune fingen, statt tagelang ein Schleppnetz durchs Meer zu ziehen.
    Wir gingen zurück, holten unser Essen und setzten uns an einen der Tische. Wir sprachen kaum, während wir den späten Lunch hinunterschlangen. Mike stürzte sich auf die Suppe und aβ zwei Drittel der Muscheln, ehe er wieder ansprechbar war.
    »Du hast recht, Coop, das Zeug ist wirklich großartig.«
    »Wir sind vielleicht auf ein wichtiges Beweisstück gestoßen. Ist Isabella ermordet worden, bevor ihr Liebhaber die Insel verlassen hat - oder gleich danach? Gott sei Dank hast du Hunger auf fritierte Muscheln gehabt.«
    »Wie Mae West sagen würde: >Gott hatte nichts damit zu tun<«, erwiderte Mike.
    Ich führte gerade einen Happen Muschelfleisch zum Mund und fragte ihn, was er damit meinte.
    »Ich war drauf und dran, zum Lunch die Pizza von deinem Freund Primo zu essen. Da rief Wally an und erzählte mir von dem Autopsiebericht. Allem Anschein nach hat es Isabella etwa eine Stunde nach ihrer letzten

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