Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)
ihr aufhielt, aber er wollte sie auf die Probe stellen. Sie zähmen.
»Du bist mein Gefährte«, sagte sie mit halb geschlossenen Augen und durchdringendem Blick. »Als wir mit fünf Sinnen nicht ausgekommen sind, haben wir eine andere Möglichkeit gefunden zu kommunizieren.«
Sein Schwanz pochte. »Du bist meine Gefährtin.«
»Ja. Willst du, dass ich hier bei dir bleibe, oder machst du dir nur Sorgen um das, was ich anrichten könnte?«
»Ich mache mir keine Sorgen.«
Sie versteifte sich. »Das ist keine Antwort.«
»Was willst du denn, das ich sage? Ich pflege dich seit Tagen. Und jetzt bist du wieder da.« Aber nicht dieselbe. Er leckte sich die Lippen. »Sollen wir einfach da weitermachen, wo wir aufgehört haben?«
»Ja.«
»Das kann ich nicht.«
»Warum nicht?« Das Funkeln in ihren Augen war vielleicht eine Herausforderung. Oder zeigte es, dass sie verletzt war? »Weil ich mich verwandelt habe?«
Geschmeidig und silbern, lauernd und misstrauisch war sie zu ihm zurückgekehrt. Verwandelt – Scheiße, ja. Unwiderruflich. Aber in dem Moment war sie immer noch Jenna. Er wollte sie und hatte zugleich Angst vor der Verletzlichkeit, aber ihrem angespannten, zurückhaltenden Gesichtsausdruck nach zu urteilen rechnete Jenna damit, dass er … was? Sich vor ihr fürchten oder ekeln würde?
»Du bist du«, sagte er rau.
»Ja. Und du bist John Mason. Du bist kein Wolf, aber du bist immer noch ein Mann.«
Mit geschmeidigen, sicheren Bewegungen stand sie auf und streifte erst das Sweatshirt, dann das Baumwollhemd darunter ab. Kein BH. Nur nacktes Fleisch. Mason stöhnte. Wenn sie einen Schritt vorwärts machte, würden ihre straffen, pinkfarbenen Brustwarzen auf Höhe seines Mundes sein.
Sie tat es.
Steif und heiß umfasste Mason ihre schlanke Taille mit beiden Händen. Er drückte sie grob und war verrückt nach ihrem Geschmack. »Ich will dich. Immer noch. Aber verdammt, Jenna, verlass mich nicht wieder.«
»Das kann ich nicht versprechen.«
Jetzt verstand er ihr Bedürfnis, etwas Aufmunterndes zu hören. In dem Moment hätte er sich eine Lüge gewünscht. Es wird schon alles gut, John. Ich werde dich nie verlassen. Aber sie sagte die Wahrheit.
»Wann bist du so stark geworden?«, flüsterte er.
»Irgendwann zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ich in den Kofferraum meines Autos geworfen wurde, und … jetzt. Du hast mir gezeigt, wie das geht.« Ihre grünen Augen glänzten hell. »John?«
»Ja?«
Sie stützte sich mit beiden Händen auf seine Schultern. »Zieh mir die Hosen aus.«
Mason schluckte schwer. Sie hielten still, beobachteten einander. Ihr schiefes Lächeln neckte ihn, wettete, dass seine Begierde alle Zweifel, die er noch hatte, schon überwinden würde. Er war geneigt, sie die Wette gewinnen zu lassen. Nach den höllischen Sorgen, die er tagelang ertragen hatte, brauchte er sie. Alles andere konnte warten.
Er beugte sich näher zu ihr, leckte über die Unterseite einer Brust und ließ die Zunge bis zur Spitze ihrer straffen Brustwarze gleiten. Ihre Beckenknochen traten scharf hervor, wo sie einst fleischiger und runder gewesen war, und erinnerten ihn daran, wie viele Tage er ihr Hühnerbrühe aus der Dose eingeflößt hatte, während er ihre Bisswunde behandelt und gewartet hatte.
Er steckte die Daumen in den Hosenbund. Ein kurzer Ruck enthüllte braune Locken. Ihm wurde der Mund trocken. »Trägst du keine Unterwäsche mehr?«
Sie zog die Augenbrauen hoch. »Beschwerst du dich etwa?«
»Nein.«
»Gut.«
»Mir scheint, eine Frau, die ohne Unterwäsche herumläuft, hat Sex im Sinn. Stimmt das?« Er ließ den Stoff vorsichtig ihren Oberschenkel hinabgleiten. Die Wunde war so weit verheilt, dass sie keinen Verband mehr trug. »Sabberst du deshalb so, als ob ich der Nachtisch wäre?«
»Du eingebildeter …«
»Hast du dich deshalb für mich gewaschen?« Er umfasste die Rückseite ihrer Beine und ließ die Hände vom Knie bis zum Oberschenkel hochgleiten, dann wieder hinunter.
»Du bist mir in die Dusche gefolgt. Ich wollte nur sauber sein.«
»Ach ja.«
Ihr Lächeln wurde breiter. »Ich kann doch nichts dafür, wenn dich das Zuschauen scharf macht.«
»Das macht mich nicht scharf.« Er ließ den Zeigefinger der Länge nach zwischen ihre Beine gleiten und fand warme, weiche Falten.
»Du redest zu viel«, hauchte sie.
»Der Meinung warst du früher nicht.«
Sie neigte den Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. Direkt. Herausfordernd. »Ich habe mich verändert.«
»Ja«, flüsterte
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