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Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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stinkenden Hunde. Sie waren in einer teuflischen Hölle gefangen, ebenso wie Mason und die anderen. Die Regeln des Lebens auf der Erde hatten sich geändert, vielleicht für immer.
    »Kalt«, stieß das groteske Ding hervor.
    »Ich weiß«, hörte Mason sich selbst sagen. Er musste dem Monster einfach nur den Kopf abschlagen und es hinter sich bringen, es von seinem Leid erlösen. Aber ein Rest von Menschlichkeit – in dem Ding, in Mason selbst – gestattete es ihm nicht. »Du musst deine Köter zurückpfeifen. Hier wartet nur der Tod.«
    »Hunger.«
    »Tut mir leid. Daraus wird nichts.« Mason ließ die Axt zur Übung ein paarmal herumwirbeln.
    Diese Angriffslust verärgerte den Tiermenschen. Er beugte den Rücken in eindeutig hündischer Haltung, hob die Bärenprankenhände und knurrte, als schierer animalischer Zorn seine menschliche Seite überwältigte. Mason hielt die Axt hoch und ließ sie durch die Luft zischen. Das Monster zuckte zusammen und zog sich rasch ein paar Meter zurück.
    »Erinnerst du dich daran?«, rief Mason. »Ans Holzhacken – an menschliche Dinge? Erinnerst du dich an Autos, Computer und Bücher? Auch menschliche Dinge. Erinnerst du dich?« Er fuhr mit der Klinge durch die Luft zwischen ihnen, aber die Bestie zog sich nicht noch weiter zurück.
    Ein buschiges Dickicht erzitterte zu seiner Rechten. Mason fuhr gerade noch rechtzeitig herum, um einen Dämonenhund, der ihn anfiel, im Sprung zu erwischen. Er durchschlug ihm glatt die Kehle. Das war das eine, was er gut beherrschte. Kämpfen. Es spielte keine Rolle, wie viele von ihnen hier im Wald lauerten. Er würde kämpfend fallen. Die Bestie landete auf dem Rücken und versuchte nicht, aufzustehen. Der knochige, blutige Brustkorb hob und senkte sich einfach.
    Aber Mason hatte genug von dem Versuch, diese Kreaturen zu verstehen. Er war müde, verletzt, stinksauer und fror. Er versenkte die Axt im Bauch des Hundes. Seine Hände zuckten, als die Axt auf Knochen traf. Es verschaffte ihm keine Befriedigung mehr, das Leben dieser Wesen zu beenden, aber er wusste einfach, dass seine Spezies nicht überleben würde, wenn die ihre erstarkte. Düster. Unvermeidlich.
    Weitere Bestien tauchten auf, aber ihre Angriffe waren schwerfällig und unkoordiniert. Ihr Anführer, der verwilderte Mann, zog sich zwischen die kahlen Bäume zurück, das Gesicht verzerrt vor Enttäuschung oder Angst. Mason konnte nun jedes Raubtier ausschalten, wenn es ihn ansprang. Sie waren allesamt unbeholfen wie Spielzeuge, deren Batterien so gut wie leer waren.
    Mason wich langsam zurück und schwang die Axt, um abzuwehren, was von ihrem Angriff noch übrig war. Er kam langsam, aber stetig voran. Er konnte schon das Dach der Forschungsstation zwischen den letzten Bäumen sehen.
    Ein Monster stürmte aus dem Unterholz hervor und versetzte ihm einen Stoß in die Kniekehlen. Der Anprall schien eher darauf abzuzielen, ihn aus der Balance zu bringen, statt ihn wirklich umzureißen. Mason fühlte sich schwerfällig, und die Brust brannte ihm wie unter der Nadel eines Tätowierers, doch er wirbelte herum. Ein anderer Hund wiederholte den kräftigen Stoß in seine Kniekehlen. Er stolperte. Die Axt flog ihm aus der Hand.
    Als er aufschaute, fluchte er. Er bedachte sich selbst mit jedem Schimpfwort, das ihm einfiel. Die vermutlich letzten Monster bildeten einen Kreis um ihn, der sich wie eine Schlinge zusammenzog. Die Axt lag nutzlos drei Meter entfernt. Und Masons eigenes Blut gefror auf dem Schnee.
    Der Tiermensch drängte sich zwischen einem Paar seiner Lakaien hindurch und trat in den Kreis. Er ließ die Fingerknöchel beider Hände knacken, hockte sich dann hin und breitete die Arme aus. Eine direkte Herausforderung. Mason erinnerte sich erneut an die Kneipenschlägerei von damals, wobei der haarige, nackte, stinkende Mann vor ihm die Rolle eines verwahrlosten Betrunkenen einnahm. Die Köter waren seine Kumpel, die darauf warteten, dass er ihn endgültig fertigmachte.
    Das ist es also? Er würde mit bloßen Händen Mann gegen Mann gegen ein halbtierisches Ding kämpfen und selbst im besten Fall, wenn er lang genug überlebte, acht weitere Bestien abwehren müssen.
    Mason kämpfte sich auf die Beine und streifte sich die zerfetzte Tarnjacke ab. Die Luft raubte ihm die Körperwärme. Blut vereiste auf seinen Brustmuskeln. Aber er musste das hier durchstehen.
    Im Hinterkopf hörte er Jenna. Sie wurde wach. Sie war aufgeregt und in Panik, aber der Gedanke an sie erfüllte ihn mit

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