Die letzte Dämmerung: Roman (German Edition)
weigerte sich, ihn aus den Augen zu lassen, und folgte ihm, während er Vorräte sammelte. Sie war noch nie in einem völlig dunklen und verlassenen Baumarkt gewesen. Ein Grill sah genauso unheilverkündend aus wie ein Mülleimer.
Um mitzuhelfen, holte sie einen Einkaufswagen, den Mason mit Batterien, Taschenlampen, Kissen, einem Teppich und anderem Kleinkram füllte. Jenna fügte die Schokoladenriegel, die überall auslagen, Chipstüten und gesalzene Erdnüsse aus dem Kassenbereich hinzu. Dann holte sie ein paar Getränke aus dem kaputten Kühlregal. Die Umgebungstemperatur war so niedrig, dass die Dosen eiskalt waren, obwohl die Kühlung nicht funktionierte.
Als Mason sie in die Gartenabteilung führte, fühlte sie sich längst so, als ob sie gleich umfallen würde. Ihr klapperten die Zähne vor Kälte und Entsetzen. Er öffnete den Reißverschluss eines Gartenzelts, um ihnen einen Unterschlupf zu schaffen. Nachdem er den Teppich ausgeschüttelt hatte, holte er die Auflagen von mehreren Liegestühlen, um eine Matratze zu bauen. Er häufte Kissen über das Bett, setzte dann Batterien in die Laternen ein und stellte sie drinnen im Kreis auf. Das Licht half, einige der Schatten zu verscheuchen.
»Ich wünschte, wir könnten in den Umkleideräumen der Belegschaft schlafen, aber dann hätten wir die Wahl, in Sicherheit zu bleiben oder zu erfrieren. Dort gibt es keine ausreichenden Belüftungsmöglichkeiten für ein Feuer. Wir müssen ohnehin vorsichtig sein.«
»Sonst können wir uns auf ewig gute Nacht sagen, nicht wahr?«
»Stimmt«, sagte er ruhig. »Ich hole jetzt einen Grill. Und etwas Kohle.«
»Okay.« Ihre Stimme klang dünn.
Er zögerte und setzte schließlich hinzu: »Kommst du mit?«
Danke.
Nachdem sie alles Nötige geholt hatten, brachte er das Feuer binnen weniger Minuten zum Brennen. Die Kohlen glommen in einem fröhlichen Orange. Mason baute den Grill neben dem Zelteingang auf und legte seine Waffen neben das Bett.
Mehr konnten sie nicht tun. Jenna kam alles geradezu luxuriös vor.
Sie ließ sich voll bekleidet auf die behelfsmäßige Matratze fallen. Jeder Muskel tat ihr weh, und ihr schien einfach nicht warm werden zu können. Mason legte sich neben sie und zog einen Teppich mit der weichen Seite nach unten über sie beide. Jenna rieb die Hände aneinander und konnte sich einfach nicht entspannen. Obwohl ihr Körper erschöpft war, konnte ihr Verstand einfach nicht zur Ruhe kommen.
Mason fand sie im Zwielicht und massierte ihr die Finger. »Mein Gott, du bist ja eiskalt. Weißt du, was helfen würde?«
»Was?«
»Körperwärme.«
»Faule Ausrede.«
»Es stimmt aber«, sagte er und grinste halb. »Zieh die Kleider aus.«
Ihr ganzer Körper erwachte bei seinen Worten zum Leben. Jenna streifte eifrig Jacke und Hemd ab, dann Stiefel und Socken. Mason half ihr bei den Jeans und warf alles aus ihrem kleinen Nest hinaus.
Erregung brandete in Wellen über sie hinweg. »Du auch. Du musst dich auch aufwärmen.«
Es war unerwartet erotisch, ihn in dem schwach erleuchteten Zelt tastend auszuziehen. Sie ließ die Handflächen über seine nackte Brust gleiten, teilte Wärme mit ihm. Aber sie hörte dort nicht auf. Langsam und aufreizend zog sie seine Boxershorts nach unten, bis ihre Finger die straffe Wölbung seines Hinterteils streiften. Nach all dem Streit und der Angst war das hier ganz einfach.
Ein Schauer durchlief ihn. » Jenna .«
Sie ließ ihre Finger abwärts spazieren. »Ja?«
»Nicht! Ich bin schon ganz nervös.«
Begehren durchdrang sie und überlagerte alles andere. Die Welt konnte zur Hölle fahren, es war ihr gleichgültig. Im Moment waren sie in Sicherheit, und eine Gelegenheit wie diese würden sie vielleicht nie wieder bekommen.
»Weißt du noch, der Schwanz, mit dem du mich vorhin aufgezogen hast? Ich will ihn.« Falls das nicht deutlich genug war, umfasste sie sein steifes Glied und streichelte es.
»Und ich dich«, knurrte er und zwang ihren Kopf zurück.
»Ja. Endlich.«
Er wälzte sich auf sie und riss mit derselben Bewegung ihre Unterhosen hinunter. Seine Hände waren unbeholfen und zitterten vor Begierde. Jenna bäumte sich auf. Sie öffnete ihren Verstand und überschüttete ihn mit roher Gier. Kein Vorspiel. Tu’s einfach.
Ein Ruck durchlief seinen ganzen Körper. Er stützte sich auf die Ellenbogen und drückte sein Becken gegen ihres. Sie hob die Hüften, und er drang in sie ein. Keine Zärtlichkeit. Keine Raffinesse. Sein Glied füllte sie aus, dehnte sie,
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