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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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schließen, dass wir nie wieder über diese Sache reden.«
    »Ja, ich denke, das wäre die weiseste Entscheidung.«
    »Dem pflichte ich bei«, sagte Schmidt. »Darüber hinaus schlage ich vor, dass wir uns jetzt betrinken.«
    »Einverstanden«, sagte Wilson. »Ich glaube mich zu erinnern, dass du mir nach dieser Geschichte einen ausgeben wolltest.«
    »Möchtest du, dass wir zuvor wieder die paar Liter SmartBlood in dich hineinkippen, die du Tuffy gespendet hast?«, fragte Schmidt.
    »Weißt du, ich werde auch ohne ganz gut zurechtkommen«, sagte Wilson.
    Sie beobachteten, wie Waverly und Tuffy gemeinsam davonspazierten, gefolgt von ein paar sehr besorgten Icheloe, die den Beutel mit Tuffys Blut trugen.

Episode 8
    Der Klang
der Rebellion
    Heather Lee hörte das Flüstern des Schlages, bevor sie ihn spürte. Damit sollte sie offensichtlich ins Bewusstsein zurückgeholt werden. Als die Hand sie traf, sog sie den Atem ein und versuchte sich zu orientieren.
    Schnell wurden ihr drei Dinge klar. Erstens: Sie war nackt unter einer rauen Decke, die ihren Körper verhüllte, während sie auf einer Art Stuhl saß.
    Zweitens: Sie war gefesselt. Um die Handgelenke, Fußknöchel, den Hals und die Taille lagen Riemen, die am Stuhl befestigt waren.
    Drittens: Sie war blind. Etwas war fest um ihren Kopf geschnürt.
    Nach Lees Ansicht deuteten alle diese drei Punkte nicht auf eine positive Entwicklung hin.
    »Sie sind wach«, sagte eine Stimme mit seltsamer Modulation. Höhe und Klangfarbe sprangen ständig hin und her.
    Das weckte Lees Interesse. »Was ist mit Ihrer Stimme los?«, fragte sie.
    Es folgte eine kurze Pause, bevor die Antwort kam. »Das war nicht die erste Frage, die wir von Ihren Landsleuten gehört haben«, sagte die Stimme. »Die anderen wollten wissen, wo sie sind und warum sie festgehalten werden.«
    »Tut mir leid«, sagte Lee. »Ich wusste nicht, dass es ein Verhaltensprotokoll gibt.«
    Das löste ein amüsiertes Glucksen aus. »Meine Stimme wird moduliert, weil wir wissen, dass Sie einen von diesen Computern im Kopf haben. Und wir wissen, dass Sie entweder schon jetzt oder später alles aufzeichnen werden, sodass Sie mich mithilfe dieser Aufzeichnung vielleicht identifizieren können. Das möchte ich lieber vermeiden. Aus dem gleichen Grund haben wir Ihnen die Augen verbunden, damit Sie keine visuellen Daten aufzeichnen können, die uns verraten würden. Außerdem haben wir Sie gefesselt, damit Sie sich nicht von der Stelle rühren können. Wir haben Ihnen die Kampfuniform abgenommen, weil wir wissen, dass sie Ihnen zusätzliche Kraft und defensive Vorteile verschafft, und auch das möchten wir nicht. Für das alles bitte ich um Verzeihung.«
    »Tatsächlich?«, erwiderte Lee so trocken, wie es ihr unter den gegebenen Umständen möglich war.
    »Ja«, sagte die Stimme. »Obwohl es für Sie zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund gibt, mir irgendetwas zu glauben, möchte ich betonen, dass wir kein Interesse daran haben, Ihnen etwas anzutun, weder körperlich noch sexuell. Dass wir Ihnen die Kampfuniform abgenommen haben, war eine reine Verteidigungsmaßnahme, mehr nicht.«
    »Ich wäre eher bereit, Ihnen zu glauben, wenn Sie mich nicht geschlagen hätten«, sagte Lee.
    »Sie haben unseren vorherigen Versuchen, Sie zu wecken, bemerkenswert großen Widerstand entgegengebracht«, sagte die Stimme. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ich habe Kopfschmerzen«, sagte Lee. »Meine Muskeln schmerzen. Ich habe großen Durst. Ich muss pinkeln. Ich bin gefesselt. Ich kann nichts sehen. Wie geht es Ihnen?«
    »Wohl besser als Ihnen«, sagte die Stimme. »Sechs, Wasser.«
    Was? , dachte Lee, dann spürte sie etwas an ihren Lippen, einen harten Plastiknippel, aus dem Flüssigkeit kam. Lee trank davon. Es schien Wasser zu sein.
    »Danke«, sagte sie wenig später. »Warum haben Sie ›Sechs‹ gesagt?«
    »Die Person, die bei Ihnen ist, wird Sechs genannt«, erklärte die Stimme. »Die Zahlen haben keine Bedeutung, sie werden zufällig gewählt. Wir wechseln sie für jede neue Mission.«
    »Welche Nummer sind Sie?«, fragte Lee.
    »Diesmal bin ich Zwei.«
    »Und Sie befinden sich nicht in diesem Raum.«
    »Ich bin in der Nähe«, sagte Zwei. »Aber ich möchte vermeiden, mit meiner eigenen Stimme zu Ihnen zu sprechen, wie ich bereits erwähnte. Also höre ich zu und beobachte, während sich Sechs um alles andere kümmert.«
    »Ich muss immer noch pinkeln«, sagte Lee.
    »Sechs«, sagte Zwei.
    Lee hörte, wie Sechs sich bewegte, dann

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