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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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scharfem Tonfall an.
    Wilson hob eine Hand. »Ich frage nicht, weil ich ein Arschloch bin«, versicherte er Abumwe. »Ich frage, damit Sie alle, nachdem Sie sich auf diese Ansicht festgelegt haben, mich nicht ansehen, als hätte ich den Verstand verloren, wenn ich eine völlig verrückte potenzielle Lösung anbiete.«
    »Was für eine Lösung?«, fragte Abumwe.
    Wilson ging zu Waverly und Tuffy hinüber. Tuffy wandte sich Wilson mit heraushängender Zunge zu, Waverly blickte mit tiefem Misstrauen zu ihm auf.
    »Schlecht konstruierte Technik hat uns in diese missliche Lage gebracht«, sagte Wilson, während er Tuffy und Waverly musterte. »Vielleicht bringt uns besser konstruierte Technik wieder heraus.«
    »Bitte schön«, sagte Schmidt und reichte Wilson den kleinen Stab mit einem Druckknopf am oberen Ende. Dann deutete er mit einer Kopfbewegung auf die zwei nervös wirkenden Icheloe-Techniker. »Drück den Knopf, und alles wird runtergefahren. Drück ihn noch einmal, und alles fährt hoffentlich wieder rauf.«
    »Verstanden«, sagte Wilson. Er beobachtete, wie ein anderer Icheloe-Techniker Tuffy hereinbrachte und ihn auf einem Tisch aus rostfreiem Stahl absetzte. Darauf lag ein kleines Tuch bereit, um zu verhindern, dass die Hundefüße zu kalt wurden.
    »Außerdem soll ich dir von den Technikern sagen, dass sie dir danken, weil du bereit bist, derjenige zu sein, der den Knopf drückt.«
    »Natürlich«, sagte Wilson. »Botschafterin Waverly hasst mich bereits bis aufs Blut. Und wenn das hier nicht funktioniert, sollte lieber jemand von uns als einer von den Icheloe dafür verantwortlich sein.«
    »Genau das finden sie auch«, sagte Schmidt.
    »Wie geht es Botschafterin Waverly überhaupt?«, fragte Wilson. Er hatte sie seit mehreren Stunden nicht mehr gesehen.
    »Abumwe ist jetzt bei ihr«, sagte Schmidt. »Ich glaube, der Plan sieht vor, sie mit Alkohol abzufüllen.«
    »Das ist gar kein schlechter Plan«, sagte Wilson.
    Schmidt sah seinen Freund an. »Wie fühlst du dich?«
    »Gut, Hart«, sagte Wilson. »Ich wünsche mir nur, dass diese Sache möglichst schnell vorbei ist.«
    »Kann ich dir einen Saft oder irgendetwas anderes bringen?«
    »Du könntest diesem Techniker mit Tuffy helfen.« Wilson deutete mit einem Nicken auf den Icheloe, der versuchte, den nervösen Hund festzuhalten. »Es sieht so aus, als würde er jeden Moment durchdrehen.«
    Schmidt eilte hinüber, nahm dem Techniker den Hund ab und setzte ihn wieder auf den Tisch. Der Techniker zog sich hastig zurück, offensichtlich erleichtert, von dieser Bürde befreit worden zu sein. Die anderen zwei Techniker entschuldigten sich ebenfalls.
    »Möchtest du, dass ich gehe?«, fragte Schmidt und streichelte Tuffy, um ihn zu beruhigen.
    »Nein, ich brauche deine Hilfe«, sagte Wilson. »Aber du solltest vielleicht die Hände wegnehmen.«
    »Ach ja, richtig«, sagte Schmidt und entfernte sich einen Schritt vom Hund.
    Tuffy wollte Schmidt folgen, aber Wilson rief: »Tuffy!« Gleichzeitig schnippte er mit den Fingern, um die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich zu lenken.
    »Guter Hund«, sagte Wilson zu Tuffy, der mit einem glücklichen Hundelächeln antwortete und mit dem flauschigen kleinen Schwanz wedelte.
    Wilson griff auf seinen BrainPal zu und rief die Übertragungen von den zwei Sensoren ab, die am Körper des Hundes befestigt waren, einer oben auf dem Kopf und der andere am Brustkorb, in der Nähe seines Herzens. Sie zeichneten die elektrischen Aktivitäten von Tuffys Gehirn und Herz auf. Und es war noch etwas anderes an seinem Körper, im Nacken, nicht weit von der Stelle, wo seine Wirbelsäule auf den Schädel traf. Dafür hatte Wilson keinen Sensor.
    »Tuffy! Sitz«, sagte Wilson.
    Der Hund setzte sich mit rührendem Gehorsam.
    »Guter Junge!«, sagte Wilson. »Stell dich tot!« Er drückte auf den Knopf in seiner Hand.
    Tuffys Hirn- und Herzaktivitäten erloschen im nächsten Moment. Der Lhasa Apso gab ein leises Piepsen von sich und brach steif zusammen, wie ein ausgestopftes Tier, das von einer Windböe umgeweht wurde.
    »›Stell dich tot‹?«, sagte Schmidt zehn Sekunden später, nachdem er den Hund untersucht hatte. »Das war einfach nur grausam .«
    »Wenn das hier nicht funktioniert, habe ich ein viel größeres Problem als einen geschmacklosen Witz«, sagte Wilson. »Jetzt halt mal für ein paar Minuten die Klappe, Hart. Du machst mich nervös.«
    »’tschuldigung«, sagte Schmidt.
    Wilson nickte und trat zum Tisch, auf dem der Hund

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