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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Erddelegation.«
    »Schicken Sie mir ein Bild«, sagte Coloma. Als sie es erhielt, leitete sie es sofort an die PDA s aller Anwesenden weiter.
    Es war Luiza Carvalho.
    »Was tut sie da?«, fragte Lowen.
    »Die Luftschleuse öffnen«, sagte Coloma.
    »Es ist zu spät«, sagte Balla. »Sie hat bereits damit begonnen, die Atemluft abzupumpen.«
    »Irgendwie scheint sie uns belauscht zu haben«, sagte Abumwe.
    »Wie zum Teufel ist sie in die Schleuse gekommen?«, fragte Coloma verärgert.
    »Auf dieselbe Weise, wie sie Meyer und Bourkou dazu gebracht hat, den Mord an Liu in die Wege zu leiten«, sagte Wilson.
    »Aber warum hat sie es getan?«, fragte Meyer. »Mit wem arbeitet sie zusammen? Für wen arbeitet sie?«
    »Darauf werden wir keine Antwort mehr bekommen«, sagte Wilson.
    »Zumindest wissen wir jetzt eins mit Sicherheit«, sagte Lowen.
    »Was?«, fragte Wilson.
    »Wer auch immer dieses Schiff wiederholt sabotiert hat, scheint gleichzeitig auf der Erde aktiv zu sein«, sagte Lowen.
    »Und es hätte fast geklappt«, sagte Wilson. »Hätten wir diesen Scanner nicht gehabt, hätte es danach ausgesehen, dass die Koloniale Union für den Mord verantwortlich ist. Wenn wir den Fall irgendwann doch aufgeklärt hätten, wäre es zu spät gewesen, die Sache wieder in Ordnung zu bringen.«
    Dazu wollte niemand etwas sagen.
    In der Videoübertragung blickte Carvalho zur Kamera auf, als würde sie sich an die Gruppe in der Krankenstation wenden.
    Sie winkte.
    Die Luft wurde weiter abgepumpt. Carvalho atmete langsam aus, um bei Bewusstsein zu bleiben, bis sich die Schleusentür öffnete.
    Dann ließ sie sich nach draußen treiben.
    »Dani?«, sagte Wilson.
    »Ja, Harry?«, sagte Lowen.
    »Hast du noch etwas von dem Laphroaig?«
    »Ja.«
    »Gut«, sagte Wilson. »Weil ich glaube, dass wir alle jetzt einen Drink gebrauchen könnten.«

Episode 10
    Die Heimkehr
    Hart Schmidt nahm das Shuttle von der Clarke zur Phoenix-Station und dann eine Bahn zum Hauptpassagierterminal der Station. Dort bestieg er eine der Fähren, die alle fünfzehn Minuten von der Phoenix-Station abflogen und dort eintrafen. Die Fähre steuerte das Stationsterminal des Hauptverkehrsknotenpunkts von Phoenix City an, wo sich der größte Teil des zivilen Massentransports der ältesten und bevölkerungsreichsten Stadt des ältesten und bevölkerungsreichsten interstellaren Kolonialplaneten der Menschheit konzentrierte.
    Nachdem er aus der Fähre ausgestiegen war, lief Hart durch das Terminal C des Raumhafens und nahm die Interterminalbahn zum Hauptterminal von Phoenix City. Drei Minuten später war Hart da und trat vom Bahnsteig auf die außergewöhnlich lange Rolltreppe, die ihn ins Hauptterminal brachte. Es war eins der größten Einzelgebäude, die je von Menschen errichtet worden waren, ein riesiger Kuppelbau, in dem Geschäfte, Büros, Hotels und sogar Apartments für die Leute, die hier arbeiteten, untergebracht waren. Außerdem gab es Schulen für die Kinder der Mitarbeiter, Krankenhäuser und sogar ein Gefängnis, obwohl Hart mit letzteren beiden nicht persönlich in Kontakt kam.
    Hart lächelte, als er das Hauptterminal erreichte. Er hatte sich immer vorgestellt, wie in einem solchen Menschengewimmel plötzlich jeder die Hände von jemand anderem ergriff, bis alle im Gleichtakt tanzten. Er war sich ziemlich sicher, dass er eine solche Szene einmal in einem Film gesehen hatte, der entweder in diesem Hauptterminal oder einer ähnlichen Abfertigungshalle spielte. Natürlich geschah so etwas niemals wirklich. Was aber nicht bedeutete, dass Hart darauf verzichtete, es sich immer wieder zu wünschen.
    Sein erster Zwischenhalt war das PC Campbell Hauptterminalhotel. Hart nahm sich ein Zimmer, das eine Stufe über der Standardgröße lag, und ließ seine Reisetasche vor dem breiten Bett fallen. Dann, nach mehreren Monaten, in denen er seine besenschrankgroße »Offizierskabine« in der Clarke mit einem anderen Diplomaten geteilt hatte, ergötzte er sich daran, auf fast vierzig Quadratmetern Wohnfläche sonst niemanden um sich zu haben.
    Hart seufzte zufrieden und nickte sofort ein. Drei Stunden später wachte er auf, nahm eine Dusche, die unanständig heiß und unanständig lang war, und orderte beim Zimmerservice einen Eisbecher mit Karamellsoße. Er bedachte den Überbringer mit einem exorbitanten Trinkgeld, aß, bis er glaubte, er würde explodieren, schaltete die Unterhaltungsanlage auf den Filmklassiker-Kanal und schaute sich jahrhundertealte Geschichten

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