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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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im selben Zimmer waren«, sagte Wilson.
    »Das Ding gehört mir nicht einmal«, sagte Bourkou. »Franz hat es mir ausgeborgt. Es ist seins.«
    »Das stimmt«, sagte Wilson und sah Meyer an.
    Meyer reagierte schockiert. »Ich habe Cong nicht getötet! Außerdem ergibt das alles überhaupt keinen Sinn. Cong sollte ursprünglich in einer eigenen Kabine schlafen. Das Ding hätte gar nicht in seiner Nähe sein sollen.«
    »Ein guter Einwand«, sagte Wilson. »Weshalb ich den wirksamen Radius des Bot-Senders im Generator gemessen habe. Er liegt bei etwa zwanzig Metern. Ihre Unterkunft befindet sich gleich neben der von Liu, und die Kabinen sind klein genug, sodass sich Liu auf jeden Fall innerhalb des Senderadius befand. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Signalstärke durch eine handelsübliche Wand abgeschwächt wird.«
    »Wir waren schon über eine Woche lang gemeinsam unterwegs, bevor wir zu Ihnen kamen«, sagte Meyer. »Davor hatten wir Einzelkabinen, aber wir waren immer noch nahe genug beieinander. Dieses Gerät habe ich jede Nacht benutzt, aber es hatte keine Auswirkungen auf Cong.«
    »Interessanterweise gibt es zwei Empfänger im Rauschgenerator«, sagte Wilson. »Der eine kommuniziert mit den Bots, und der zweite steht in direkter Verbindung mit dem ersten. Er schaltet ihn ein oder aus.«
    »Also hätte man das Gerät erst aktivieren können, nachdem Sie an Bord gekommen waren«, sagte Lowen.
    »Das ist völlig verrückt«, sagte Meyer. »Für dieses Ding habe ich keine Fernsteuerung! Gehen Sie in meine Kabine! Durchsuchen Sie meine Sachen!«
    Wilson warf einen Blick zu Captain Coloma.
    »Ich werde seine Kabine durchsuchen lassen«, sagte sie.
    »Haben Sie irgendwann seit dem Abflug Müll entsorgt?«, fragte Wilson.
    »Nein«, sagte Coloma. »Das tun wir für gewöhnlich erst, wenn wir zur Phoenix-Station zurückgekehrt sind. Und wenn wir es doch tun, dann tun wir es nicht in fremden Sonnensystemen. Das ist unanständig.«
    »Dann schlage ich vor, dass wir auch den Müll durchsuchen«, sagte Wilson. »Ich kann Ihnen die Sendefrequenz geben, falls Ihnen das hilft.«
    Coloma nickte.
    »Warum haben Sie das getan?«, wollte Bourkou von Meyer wissen.
    »Ich habe es nicht getan!«, schrie Meyer. »Sie können es genauso gut getan haben wie ich, Thierry. Sie hatten den Generator. Sie haben Cong überredet, seine Kabine an mich abzutreten. Ich habe ihn nicht darum gebeten.«
    »Sie haben gesagt, Sie würden unter Klaustrophobie leiden«, sagte Bourkou.
    »Ich habe nur einen Witz über Klaustrophobie gemacht, Sie Idiot«, sagte Meyer.
    »Und ich war es gar nicht, der es ihm vorgeschlagen hat«, sagte Bourkou. »Das war Luiza. Also geben Sie nicht mir die Schuld.«
    Meyers Gesicht nahm einen seltsamen Ausdruck an.
    Wilson bemerkte es genauso wie Abumwe. »Was ist los?«, fragte sie Meyer.
    Meyer blickte sich in der Runde um, als würde er überlegen, ob er etwas sagen sollte oder nicht, bis er schließlich seufzte. »In den letzten drei Monaten habe ich mit Luiza Carvalho geschlafen. Während des Auswahlverfahrens für diese Mission und auch danach. Es ist keine Beziehung, sondern eher die Vereinbarung, eine Gelegenheit zu beiderseitigem Vorteil auszunutzen. Ich dachte, es spielt keine Rolle, weil keiner von uns beiden irgendeinen Einfluss darauf hatte, wer für die Mission ausgewählt wird.«
    »Gut«, sagte Abumwe. »Und weiter?«
    »Luiza hat sich des Öfteren darüber beklagt, dass ich so schlecht schlafe«, sagte Meyer und zeigte auf den Rauschgenerator. »Vor zwei Wochen, nachdem wir wussten, wer an der Mission teilnehmen wird, hat sie mir dieses Ding gekauft. Sie sagte, es würde mir beim Einschlafen helfen.«
    »Es war Luiza, die Meyer vorgeschlagen hat, mir den Generator auszuborgen«, sagte Bourkou. »Um Congs Geschnarche zu neutralisieren.«
    »Wo ist Ms. Carvalho?«, fragte Stone.
    »Sie sagte, sie wollte in ihre Kabine gehen«, antwortete Abumwe. »Lieutenant Wilson hat nicht um ihre Anwesenheit gebeten, also habe ich sie auch nicht aufgefordert, uns zu begleiten.«
    »Vielleicht sollten wir jemanden losschicken, um sie zu holen«, sagte Wilson, aber Coloma hatte bereits ihren PDA aktiviert, um genau das zu tun.
    Fast unmittelbar darauf pingte Colomas PDA . Es war Neva Balla. Coloma stellte das Gespräch auf Lautsprecher, damit jeder im Raum mithören konnte. »Wir haben ein Problem«, sagte Balla. »Jemand befindet sich in der Backbord-Wartungsluftschleuse. Wie es aussieht, ist es jemand aus der

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