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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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verschwundenen Einheiten waren ausgemusterte ehemalige KVA -Schiffe, die für den zivilen Einsatz umgerüstet wurden. Genauso wie Ihre Clarke früher eine Korvette der KVA war. Sobald ein Schiff für die KVA nicht mehr von Nutzen ist, verkaufen wir es an planetare Kolonialverwaltungen oder an kommerzielle Unternehmen, die sich auf interstellaren Schiffsverkehr spezialisiert haben.«
    »Der Umstand, dass es keine militärischen Schiffe sind, war der Grund, warum es uns zunächst gar nicht auffiel«, sagte Egan. »Zivile und kommerzielle Schiffe gehen manchmal aus verschiedensten Gründen verloren. Skips werden unsachgemäß programmiert, oder sie fallen Piratenüberfällen zum Opfer, oder sie werden angeheuert, um wilde Kolonisten irgendwohin zu bringen, wo keine wilden Kolonien gegründet werden sollten, worauf sie abgeschossen werden. Die Koloniale Union verfolgt den rechtmäßigen Schiffsverkehr in unserem Raumsektor, sodass wir es bemerken, wenn ein Schiff zerstört wird oder verloren geht. Aber wir bemerken nicht zwangsläufig, um welche Art von Schiff es sich handelt – oder in diesem Fall handelte .«
    »Wir wurden erst aufmerksam, als sich irgendein Nerd, der sich mit Registriernummern von Raumschiffen beschäftigt, darüber wunderte, dass ein bestimmter Schiffstyp betroffen war«, sagte Rigney. »Und damit lag er absolut richtig. Alle Schiffe auf dieser Liste sind ausgemusterte Fregatten oder Korvetten. Alle wurden in den letzten fünf Jahren außer Dienst gestellt. Die meisten verschwanden in Systemen nahe der Grenze zur Konklave.«
    Abumwe runzelte die Stirn. »Das klingt nicht nach der Konklave. Sie haben uns zwar verboten, neue Kolonien zu gründen, aber darüber hinaus haben sie sich in der letzten Zeit nicht mehr offen feindselig gegenüber der Kolonialen Union verhalten. Sie haben es gar nicht nötig.«
    »Das sehen wir genauso«, sagte Egan. »Aber es gibt Gründe, warum die Konklave die KU angreifen könnte. Sie ist zwar erheblich größer als wir, aber wir hätten es vor nicht allzu langer Zeit fast geschafft, sie zu vernichten.«
    Abumwe nickte. Sie erinnerte sich an die schwere Niederlage, die die Flotte der Konklave über der Roanoke-Kolonie durch die KVA hatte einstecken müssen, und wie die gesamte Koloniale Union kurz vor einem Krieg gegen die wesentlich größere und wesentlich aggressivere Alien-Konföderation gestanden hatte.
    Was die Koloniale Union gerettet hatte, war ironischerweise die Tatsache gewesen, dass der Anführer und Gründer der Konklave, General Tarsem Gau, es geschafft hatte, eine Rebellion zu unterdrücken und die Konklave intakt zu halten – wobei die Ironie darin bestand, dass es das Ziel der KVA gewesen war, Gau zu stürzen.
    »Gau hat zweifellos seine Gründe, warum er die Koloniale Union aus dem Rennen haben will«, sagte Abumwe. »Ich bin mir aber nicht sicher, wie er das mit dem Verschwinden von ein paar ausgemusterten ehemaligen Kriegsschiffen erreichen will.«
    »Da sind wir uns selbst nicht sicher«, sagte Rigney. »Für militärische Zwecke sind die Schiffe jetzt nutzlos. Wir haben alle Waffen- und Verteidigungssysteme entfernt. Niemand würde die Einheiten mit aktiven KVA -Schiffen verwechseln. Durch ihr Verschwinden wird unsere Kampfstärke nicht im Geringsten reduziert.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, sagte Egan. »Eine, die ich persönlich für wahrscheinlicher halte. Demnach steht die Konklave gar nicht hinter diesen Vorfällen, sondern eine andere Macht, die möchte, dass es so aussieht, als wäre die Konklave dafür verantwortlich, um uns zu einem neuen Konflikt zu provozieren.«
    »Nun gut«, sagte Abumwe. »Erklären Sie mir bitte, was das mit mir zu tun hat.«
    »Das sollten wir über einen kleinen Dienstweg mit der Konklave klären«, schlug Rigney vor. »Wenn sie dahintersteckt, müssen wir ihr sagen, dass wir es nicht dulden werden, und zwar so, dass unsere anderen Feinde nicht erfahren, wo wir unsere militärischen Ressourcen konzentrieren könnten. Und wenn sie nicht dahintersteckt, wäre es für uns von gegenseitigem Nutzen, endlich herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist – ebenfalls so leise wie möglich.«
    »Wenn ich ganz offen sein darf, Botschafterin«, sagte Egan, »bekommen Sie diesen Job, weil Sie bereits wissen, dass jemand oder irgendeine Gruppe versucht hat, die Verhandlungen der Kolonialen Union mit anderen Spezies und Regierungen zu sabotieren. Wir müssen Sie nicht mehr einarbeiten, und wir wissen, dass Sie

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