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Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Grund, die Sache unnötig kompliziert zu machen.«
    »Ja, Sir«, sagte Wilson.
    »Gut, dann wollen wir dieses Ding in Bewegung setzen.« Werd nickte seinem Piloten zu.
    Der Pilot versiegelte das Shuttle und signalisierte der Clarke , dass sie abflugbereit waren, worauf die Atemluft aus dem Hangar abgepumpt wurde. Corporal Carn nahm auf dem Sitz des Kopiloten Platz.
    »Für mich ist es das erste Mal, dass ich mit einem Menschen zusammenarbeite«, sagte Werd zu Wilson.
    »Und wie läuft es bis jetzt?«
    »Gar nicht so schlecht«, sagte Werd. »Sie sind allerdings ziemlich hässlich.«
    »Das bekomme ich oft zu hören.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Doch ich werde es Ihnen nicht zum Vorwurf machen.«
    »Danke.«
    »Aber wenn Sie riechen, stoße ich Sie durch die Luftschleuse nach draußen.«
    »Verstanden«, sagte Wilson.
    »Es freut mich, dass wir uns in allen Punkten einig sind«, sagte Werd.
    »Der Lieutenant ist mit jedem so«, warf Corporal Carn ein und blickte sich zu Wilson um. »Nehmen Sie es nicht persönlich.«
    »Es ist nicht meine Schuld, dass alle anderen scheußlich aussehen«, sagte Werd. »Aber nicht jeder kann so hinreißend sein wie ich.«
    »Wie kommt jemand, der so hinreißend ist wie Sie, überhaupt mit dem Rest der Welt zurecht?«, fragte Wilson.
    »Ich weiß es auch nicht«, sagte Werd. »Wahrscheinlich, indem ich ein Leuchtfeuer der Hoffnung und des guten Aussehens bin.«
    »Sie verstehen, was ich andeuten wollte«, sagte Carn.
    »Er ist nur eifersüchtig«, sagte Werd. »Und besonders hässlich.«
    »Ihr seid zum Brüllen, Jungs«, sagte Wilson. »Und mein Freund Hart dachte, ihr hättet nichts Besseres zu tun, als mich umzubringen.«
    »Das würden wir niemals tun«, sagte Werd. »Das heben wir uns für die zweite Mission auf.«
    Das Shuttle verließ den Hangar und machte sich auf den Weg zur Urse Damay .
    »Also gut, wer will mir sagen, was an diesem Schiff unheimlich ist?«, fragte Werd, ohne jemand Bestimmten anzusehen. Die Stimme des Lieutenants kam über Wilsons BrainPal herein. Er, Werd und Carn hielten sich in verschiedenen Teilen des Schiffs auf.
    »Die Tatsache, dass kein einziges Lebewesen an Bord ist?«, sagte Carn.
    »Nah dran, aber das meine ich nicht«, sagte Werd.
    »Das soll nicht unheimlich sein?«, sagte Carn. »Wenn das nicht unheimlich ist, Lieutenant, was ist es dann?«
    »Die Tatsache, dass nichts darauf hinzuweisen scheint, dass sich jemals ein Lebewesen an Bord aufgehalten hat«, sagte Wilson.
    »Der Mensch hat es erfasst«, sagte Werd. »Das ist das mit Abstand Seltsamste, was ich je gesehen habe.«
    Die drei Soldaten hatten sich vorsichtig an das trudelnde Vorderende der Urse Damay heranmanövriert. Der Shuttlepilot hatte sich der Rotation des Schiffsfragments angepasst, und die drei hatten sich an einer Leine entlanggehangelt, die sie mit einer magnetischen Harpune hinübergeschossen hatten. Sobald sie das Schiff erreicht hatten, war das Shuttle auf eine weniger gefährliche Entfernung gegangen, während es weiter den trudelnden Bewegungen folgte.
    Drinnen sorgte die Rotation dafür, dass Wilson, Werd und Carn in schiefen Winkeln zur Schiffseinrichtung an den Wänden klebten. Die drei mussten sehr vorsichtig sein, wenn sie einen Fuß vor den anderen setzten. Über den offenen Kommunikationskanal war immer wieder zu hören, wie der sehr große Corporal Carn fluchte, wenn er gegen etwas stieß.
    Das Bugteil der Urse Damay war von der primären Energiequelle abgeschnitten, doch es gab immer noch Batterien, die die Anlagen mit Notstrom versorgten. Die Notbeleuchtung erfüllte die Korridore mit einem schwachen Schein, der jedoch seinen Zweck erfüllte. Im Zwielicht war kein Anzeichen zu erkennen, dass irgendwer in letzter Zeit durch diese Korridore gegangen war. Wilson öffnete Türen zu Wohnquartieren, Konferenzräumen und einem Saal, der nach einer Messe aussah. Zumindest gab es Sitzbänke und einen Bereich, der wahrscheinlich der Essenszubereitung diente.
    Alles war leer und leblos.
    »Wurde dieses Schiff programmiert?«, fragte Carn. »Wie eine automatische Skip-Drohne?«
    »Ich habe mir die Videoaufzeichnung vom Kampf gegen die Nurimal angesehen«, sagte Werd. »Die Urse Damay setzte eine Taktik ein, für die mehr als nur eine gute Programmierung nötig ist, würde ich meinen.«
    »Das sehe ich genauso«, sagte Wilson. »Es machte auf jeden Fall den Eindruck, dass sich jemand an Bord befindet.«
    »Vielleicht wird es ferngesteuert«, sagte Carn.
    »Die nähere

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