Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
und Ihre Leute den Mund halten können.«
    Abumwe verzog das Gesicht zu einem ironischen Lächeln. »Ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen.«
    »Außerdem sind Sie gut in Ihrem Job«, sagte Egan. »Um das einmal klarzustellen. Aber in diesem Fall ist Verschwiegenheit von besonders großer Bedeutung.«
    »Ich verstehe«, sagte Abumwe. »Wie soll ich an die Sache herangehen? Ich habe keine direkten Kontakte zur Konklave, aber ich kenne jemanden, der vielleicht welche hat.«
    »Sie meinen Lieutenant Wilson?«, fragte Egan.
    Abumwe nickte. »Er kennt John Perry persönlich.« Perry war der ehemalige Major der KVA , der nach den Ereignissen bei Roanoke Zuflucht in der Konklave gesucht hatte, um dann mit einer Alien-Handelsflotte zur Erde zu fliegen und die Heimatwelt der Menschen über ihr einseitiges Verhältnis zur Kolonialen Union aufzuklären. »Ich bin nicht unbedingt darauf erpicht, diese Verbindung zu nutzen, aber ich weiß, dass ich nötigenfalls darauf zurückgreifen kann.«
    »Es wird nicht nötig sein«, sagte Rigney. »Wir haben eine direkte Verbindung zu jemandem aus dem inneren Zirkel um General Gau. Eine Beraterin namens Sorvalh.«
    »Woher kennen wir sie?«, fragte Abumwe.
    »Nach den Unannehmlichkeiten, die Major Perry uns allen bereitet hat, als er mit der Handelsflotte der Konklave über der Erde erschien«, sagte Egan, »entschied General Gau, dass es nützlich wäre, einen offiziellen inoffiziellen Kanal einzurichten, über den wir mit seinem inneren Zirkel Kontakt aufnehmen können. Um jegliche unbeabsichtigte Unannehmlichkeit zu vermeiden.«
    »Wenn wir ihr sagen, wo sie sich einfinden soll, wird sie dort sein«, sagte Rigney. »Dann müssen wir nur noch Sie hinbringen.«
    »Und dafür sorgen, dass sonst niemand erfährt, wohin Sie unterwegs sind«, sagte Egan.
    »Wir greifen keine von Ihren Schiffen an«, sagte Abumwe zu Sorvalh.
    »Seltsam«, sagte Sorvalh. »Weil in den letzten paar Monaten zwanzig unserer Schiffe verschwunden sind.«
    »Militärische Schiffe der Konklave?«, fragte Abumwe.
    »Nein«, sagte Sorvalh. »Hauptsächlich Handelsschiffe und ein paar umgerüstete Einheiten.«
    »Erzählen Sie mehr darüber.«
    »Viel mehr kann ich Ihnen nicht bieten. Alle gingen in Regionen verloren, die an die Koloniale Union grenzen. Alle verschwanden spurlos. Die Schiffe, die Besatzungen, die Fracht, einfach nicht mehr da. Es sind zu wenige Schiffe, um damit irgendeine Aktion zu rechtfertigen, und es sind zu viele, um es als Zufall oder Pech abzutun.«
    »Und bislang ist keins dieser Schiffe wieder aufgetaucht?«, fragte Abumwe.
    »Keins bis auf ein einziges«, sagte Sorvalh. »Die Urse Damay .«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, sagte Wilson.
    »Aber ja, Lieutenant Wilson«, sagte Sorvalh und wandte sich ihm zu. »Die Urse Damay war eins der ersten Schiffe auf der Vermisstenliste, und es machte uns die meisten Sorgen. Es ist ein diplomatisches Schiff, beziehungsweise es war eines, und sein Verschwinden stellte für uns einen möglichen kriegerischen Akt dar. Aber über unsere üblichen Kanäle erhielten wir keinerlei Hinweis darauf, was normalerweise der Fall wäre.«
    »Trotzdem glauben Sie immer noch, dass wir dahinterstecken«, sagte Abumwe.
    »Wenn wir uns sicher wären, hätten Sie längst von uns gehört, und nicht nur auf dem kleinen diplomatischen Dienstweg«, sagte Sorvalh. »Die Sache kommt uns verdächtig vor, aber wir sind nicht daran interessiert, wegen eines Verdachts einen Krieg mit der Kolonialen Union zu beginnen. Genauso wie anscheinend auch Sie wegen eines bloßen Verdachts keinen Krieg mit uns beginnen möchten.«
    »Dass die Urse Damay hier ist, sollte Sie davon überzeugen, dass sie nicht von uns gekapert wurde«, sagte Coloma. »Sie hat auf uns gefeuert.«
    »Sie hat auf Ihr und unser Schiff gefeuert«, sagte Captain Fotew. »Und zuerst auf uns. Wir trafen hier kurz vor Ihnen ein. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits da.«
    »Wenn wir zuerst eingetroffen wären, hätten wir es für ein diplomatisches Schiff der Konklave gehalten«, sagte Coloma. »Es ist offensichtlich, dass es die Clarke anlocken sollte, damit es uns angreifen kann.«
    »Das wäre eine Interpretation«, sagte Sorvalh. »Eine andere läuft darauf hinaus, dass Ihr harmloses, beschlagnahmtes Konklavenschiff zu Propagandazwecken einen Angriff auf ein unbewaffnetes diplomatisches Schiff vortäuscht. Schließlich ist sich die Koloniale Union nicht zu fein, ein Raumschiff oder eine Kolonie zu opfern, um die Gemüter

Weitere Kostenlose Bücher