Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Die letzte Einheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Einheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
Rest ist mit Gift aufgefüllt‹-Fraktion.«
    »Ja, Sir«, sagte Jefferson.
    Lee nickte plötzlich, aber sie meinte nicht Wilson oder Jefferson, sondern die Nachricht, die ihr BrainPal empfangen hatte. »Absetzung in zwei Minuten«, sagte sie. »Feuerteams.« Die Soldaten formierten sich zu Vierergruppen. »Wilson, Sie gehören zu mir.«
    Wilson nickte.
    »Wissen Sie, ich war einer der Letzten«, sagte Jefferson wenig später, als sich das Shuttle der Landestelle näherte.
    »Wovon?«, fragte Wilson. Er war abgelenkt, weil er sich die Missionsdaten seines BrainPals ansah.
    »Von der Erde«, sagte Jefferson. »Am Tag, als ich die Nairobi-Bohnenstange rauffuhr, kam dieser Kerl mit der Alien-Flotte in den Erdorbit. Damit hat er uns einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Wir dachten, wir werden angegriffen. Dann fing die Flotte an, alle möglichen Sachen über die Koloniale Union zu senden.«
    »Sie meinen, zum Beispiel die soziale Manipulation, die sich die Erde jahrhundertelang von der KU gefallen lassen musste, um sie als Farm für Kolonisten und Soldaten ausnutzen zu können«, sagte Wilson.
    Jefferson schnaufte leise. »Ist das nicht ein wenig paranoid, Sir? Ich glaube, dieser Kerl …«
    »John Perry«, sagte Wilson.
    »… sollte ein paar Erklärungen abliefern, wie er es überhaupt geschafft hat, eine Alien-Flotte anzuführen. Jedenfalls war mein Transportschiff eins der letzten, die von der Erde abgeflogen sind. Es gab noch ein oder zwei weitere, aber wie ich gehört habe, hat die Erde danach keine Soldaten und Kolonisten mehr geschickt. Es heißt, dass man die Beziehungen zur Kolonialen Union neu verhandeln will.«
    »Klingt gar nicht so unvernünftig, wenn man alle Fakten in Betracht zieht«, sagte Wilson.
    Das Shuttle landete mit einem dumpfen Schlag und kam auf dem Boden zur Ruhe.
    »Ich weiß nur, dass ich froh bin, dass dieser Perry gewartet hat, bis ich weg bin«, sagte Jefferson. »Andernfalls wäre ich immer noch alt, nierenleidend und wahrscheinlich dem Tode nahe. Ganz gleich, was mich hier erwartet, es ist besser als alles, was ich dort hatte.«
    Die Shuttletür öffnete sich knarrend, und die Außenluft strömte herein, heiß und schwül und mit dem Geruch nach Tod und Verwesung. Einige Soldaten stöhnten hörbar, und mindestens von einer Person kamen würgende Geräusche. Dann stiegen die einzelnen Feuerteams des Trupps aus.
    Wilson sah zu Jefferson, auf dessen Gesicht sich die Wirkungen der Geruchsmischung des Planeten abzeichnete. »Ich hoffe, Sie haben recht«, sagte Wilson. »Aber dem Duft nach zu schließen, sind wir dem Tod auch hier sehr nahe.«
    Sie verließen das Shuttle und betraten eine neue Welt.
    Die Unterbotschafterin hatte wie alle Bula eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Lemuren, und sie trug das mit Edelsteinen besetzte Amulett, das ihre Stellung im diplomatischen Korps anzeigte. Ihr Name war unaussprechlich, was in Anbetracht der Gegebenheiten nicht ungewöhnlich war, aber sie bestand darauf, dass Abumwe und ihr Stab sie »Unterbotschafterin Ting« nannten. »In offiziellen Angelegenheiten kommt das der Sache hinreichend nahe«, sagte sie mittels eines Übersetzungsgeräts, das sie sich umgehängt hatte, während sie Abumwe die Hand schüttelte.
    »Also herzlich willkommen, Unterbotschafterin Ting«, sagte Abumwe.
    »Vielen Dank, Botschafterin Abumwe.« Ting gab ihr mit einer Geste zu verstehen, dass sie, Drolet und Wilson auf der anderen Seite des Tisches Platz nehmen sollten, hinter dem sie und ihre zwei Mitarbeiter standen. »Wir freuen uns sehr, dass Sie trotz der kurzen Vorbereitungszeit höchstpersönlich für diese Verhandlungen zur Verfügung stehen. Ich bedaure zutiefst, was mit Katerina Zala geschehen ist. Bitte übermitteln Sie ihr meine Genesungswünsche.«
    »Das werde ich tun«, sagte Abumwe und setzte sich.
    »Was ist ein Blinddarm?« Ting nahm ebenfalls Platz.
    »Das ist ein rudimentäres Organ im Verdauungssystem«, erklärte Abumwe. »Manchmal kann es sich entzünden. Ein Durchbruch kann zu einer Sepsis und zum Tod führen, wenn er nicht behandelt wird.«
    »Das klingt schrecklich«, sagte Ting.
    »Es wurde früh genug bemerkt, sodass die stellvertretende Botschafterin Zala nicht in unmittelbarer Lebensgefahr schwebte. In wenigen Tagen wird sie wieder gesund sein.«
    »Das freut mich zu hören«, sagte Ting. »Interessant, welche Probleme ein so kleiner Teil dem Gesamtorganismus bereiten kann.«
    »So ist es«, sagte Abumwe.
    Ting schwieg eine Weile mitfühlend,

Weitere Kostenlose Bücher