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Die letzte Eskorte: Roman

Die letzte Eskorte: Roman

Titel: Die letzte Eskorte: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Thomas Russell
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entschlossen, diesen Gefallen von Ihnen zu erbitten.« Er schaute sich in der Kajüte um. »Aber damit hatte ich nicht gerechnet, Sir. Ich hörte, Sie hätten das Kommando über eine Sloop erhalten, nicht über diese Fregatte.«
    »Leider bin ich kein Vollkapitän, Wickham. Nur stellvertretender Kapitän. Sobald ich die Themis zu Lord Hood gebracht habe, werde ich wahrscheinlich wieder ohne Schiff dastehen. Und meine Midshipmen müssen sich nach einer neuen Anstellung umsehen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so weit kommen wird, Sir. Man wird Ihnen ein Schiff geben, da bin ich mir ganz sicher.«
    »Ihre Zuversicht ist erfrischend, Wickham.« Hayden nahm den Brief in Empfang und brach das Siegel. Mit stark geneigter Schrift ersuchte der Graf ihn höflich, er möge Lord Arthur als Midshipman annehmen. Eine Bitte, der Hayden mit Freude nachkam.
    »Lord Westmoor bittet so freundlich zu Ihren Gunsten, dass ich seinem Gesuch entsprechen muss. Sie müssen noch viel lernen, jung und unerfahren, wie Sie sind.«
    »Ich werde mich mit Eifer an die Arbeit machen, Kapitän Hayden. Sie sollen es nicht bereuen, mich an Bord genommen zu haben.« Wickham lachte vergnügt. »Wie ich hörte, fehlen Ihnen noch Midshipmen, Sir?«
    »Bisher habe ich nur einen, das stimmt. Und der ist wirklich noch feucht hinter den Ohren. Ich hoffe, Sie sind freundlich zu ihm und lassen ihn an Ihrer Erfahrung teilhaben.«
    »Das mache ich, Sir. Ich war so frei, noch zwei junge Gentlemen auf Ihr Schiff aufmerksam zu machen – auch sie wurden erst kürzlich vom Dienst freigestellt. Ich verbürge mich für die beiden, Sir.«
    »Heißen die beiden zufälligerweise Hobson und Stock?«
    »Madison, Sir. Hobson und Madison. Ich fürchte, Tristram Stock wird nicht mehr zur See fahren. Der Tod seines Freundes Williams hat ihm arg zugesetzt. Ich glaube, es wird dauern, bis er sich davon erholt hat.«
    »Es tut mir leid, das zu hören. Aber mit Madison und Hobson segle ich gern wieder. Sind Sie sicher, dass die beiden kommen?«
    »Als ich London verließ, hatte ich noch keine Antwort auf meine Briefe, aber es würde mich sehr wundern, wenn sich die beiden nicht unverzüglich auf den Weg nach Plymouth gemacht haben.«
    Mit dieser Wendung hätte Hayden nicht zufriedener sein können. »Sie müssen sich beeilen, da wir in See stechen, sobald das Wetter aufklart. Geht es Ihnen gut, Lord Arthur?«
    Wickham sah mit einem Mal ernst aus – so sah er immer aus, wenn man ihn etwas fragte. »Ja, Sir, und jetzt sogar noch besser, da ich weiß, dass ich wieder mit meinen alten Schiffskameraden segeln werde. Archer sagte vorhin, dass noch etliche der alten Crew an Bord sind?«
    Hayden schüttelte den Kopf. »Ja. Ist das nicht seltsam? Kein anderer Kapitän wollte die Männer haben. Ein Fehler, aber gut für uns, denn nach der Meuterei blieben nur die loyalsten Leute übrig. Außerdem sind unter ihnen einige sehr gute Matrosen.«
    »Ich werde Aldrich vermissen«, sagte Wickham.
    »Wie wir alle. Armer Kerl, möge Gott seiner Seele Ruhe geben. Er wurde nie gefunden. Daher nehme ich an, dass er ertrunken ist.«
    Wickham zuckte mit den Schultern. »Das hätte ich ja fast vergessen! Mein Vater hat mir noch ein Geschenk für Sie mitgegeben. Er dankt Ihnen, dass Sie mich bisher so gefördert haben, damit ich mein Handwerk erlerne, Sir.«
    »Sie haben Talent, Wickham, und begreifen schnell. Das ist nicht jedem gegeben. Da brauchte ich Sie nicht groß zu fördern.«
    Wickham errötete leicht. »Nun, danke, Sir. Sie machen mir ein großes Kompliment, Kapitän Hayden. Mein Vater schickt Ihnen einen recht ansehnlichen Tisch – aus edlem Mahagoni. Er passt gut in eine Kajüte wie diese. Vielleicht eine kluge Voraussicht meines Vaters, Kapitän. An dem Tisch können nämlich bis zu zwölf Leute sitzen. Man kann ihn aber auch kleiner machen, für vier Leute. Die Stühle sind auch gut durchdacht und lassen sich zusammenklappen. Also werden Sie keine Probleme haben, sie wegzuräumen, wenn wir alles klar zum Gefecht machen, was wir, so hoffe ich, bald tun werden.«
    »Was für ein großzügiges Geschenk! Zu großzügig, fürchte ich. Wie soll ich mich je revanchieren?«
    »Es ist Lord Westmoor, der sich revanchieren möchte, da Sie meine Ausbildung voranbringen. Und vielleicht für das Prisengeld, das noch aussteht.«
    »Wenn wir es endlich haben. Ich werde mich noch gleich heute Abend hinsetzen und dem Marquis in einem Brief meinen Dank zum Ausdruck bringen.«
    Wickham warf einen

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