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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Alpha Aurigae, brachte die nach fünf Milliarden Jahren Entwicklung noch vergleichsweise recht dünne Kruste des Planeten Croma nun mächtig in Bewegung und ließ die tektonischen Kontinentalplatten der Cromakruste wesentlich verstärkter aneinander reiben und sich gegenseitig auftürmen, als normal üblich. Zu alledem brachen nun auch noch jede Menge neuer oder alter Vulkane wieder aus, überschütteten die Ländereien mit glutflüssiger Lava und mehrere Meter hohen Ascheschichten und bliesen gigantische Massen an Staub und giftigen Gasen in die arg gebeutelte Croma-Atmosphäre.
    Die beiden Sonnen, Alpha Aurigae A und Alpha Aurigae B, wie sie seit kurzem von der cromatinischen Wissenschaft genannt wurden, waren zu zwei beinahe identisch großen Gelben Riesen, also so etwas ähnlichem wie Roten Riesensternen, doch etwas kleiner im Durchmesser und mit höherer effektiver Oberflächentemperatur, herangewachsen, welche ein Navigieren zwischen diesen und den in ihren Umlaufbahnen völlig veränderten Planeten mit Hilfe bisheriger cromatinischer Sternenkarten recht schwierig machte.
    Satury jedoch unterband diese Art der Navigation sofort, nachdem er natürlich bemerkt hatte, welch enorme Schwierigkeiten seine Vorderleute dabei hatten, und befahl daraufhin den direkten Heimflug zur Croma unter Zuhilfenahme eines altmodischen und kaum noch gebräuchlichen Funkleitstrahls, welcher von der Raumleitzentrale des Heimatplaneten ausgesandt werden musste und dem das Raumschiff dann weitgehend ungehindert folgen konnte.
    Plötzlich jedoch und vor allem unerwartet für die meisten, ziemlich angestrengt überall im gesamten Raumschiff an den zusätzlichen Übernachtungsmöglichkeiten fleißig werkelnden Astronauten, erschütterte ein schwerer, dumpfer Schlag die gesamte „Omikron“! Sofort heulten die Alarmsirenen los!
    „Was war denn das, verdammt noch mal, Janury?!“, wollte Satury natürlich sofort von seinem Radarhauptoffizier wissen, während er gerade an seinem Pult mit Uronja sprach, die sich in der Werkstatt befand und ebenso über diesen schweren Schlag erschrocken war. Er wollte darüber informiert werden, wie viel der geplanten, neu herzustellenden Inventargegenstände durch die vielen fleißigen Helfer bereits fertiggestellt waren.
    „Dies, Commander, war lediglich ein fünfundsechzig Meter großer Asteroid, der von unseren Schutzschilden sozusagen in zwei Hälften gespalten wurde!“, versuchte Janury dem aufgeregt in seinem Sessel nach vorn rutschenden Kommandanten klar zu machen. „Wir haben diesen Brocken leider etwas zu spät bemerkt, aber unsere neuen Schutzschilde haben uns sicher geschützt und dieses mächtige, steinerne Ding einfach beiseite geräumt. Es fliegen leider zurzeit ziemlich viele von diesen Trümmern hier in unserem Sonnensystem herum, Commander, und es ist recht schwer, all diesen Schwärmen jederzeit auszuweichen! Unser Schiff besitzt nun mal eine recht gewaltige Masse und demzufolge auch eine enorme Trägheit.“
    „Ja, das glaube ich dir gerne, Janury!“, stimmte Satury ihm zu, „Nur, dass mir so etwas nicht noch einmal vorkommt! Ich wünsche demnächst unverzüglich über solch große Brocken informiert zu werden, wenn du sie denn unbedingt rammen musst! – Hast du mich verstanden, mein guter Janury?!“, versuchte der Commander den Schrecken, den nicht nur ihm der säumige Radarhauptoffizier versetzt hatte, mit einem leichten Lächeln zu entkrampfen, wandte sich jedoch danach sofort an seinen GSD-Subcommander. „Panury, deine dafür zuständigen Leute sollten gefälligst demnächst versuchen, die meisten dieser verdammt dunklen Irrläufer mit den Sensoren aufzuspüren und sofort mit den Strahlenwaffen zu vernichten, bevor sie unserem schönen Schiff vielleicht sogar noch Schaden zufügen könnten!“
    „Geht klar, Satury!“, erwiderte Panury Nernic ebenfalls etwas schuldbewusst. „Wir werden uns natürlich nach besten Kräften bemühen, so viele wie möglich von diesen ‚Weltraum-Trümmern‘ aus unserer Flugbahn zu schießen! – Es soll auch ganz bestimmt nicht noch einmal vorkommen, Commander!“
    „Das hoffe ich für unser aller Wohl auch!“, haderte Satury zurecht mit dem GSD-Chef, wandte sich dann aber wieder, immer noch mit grimmigem und zugleich erleichtertem Blick, dass zum Glück für das Schiff und die Besatzung nichts Schlimmeres geschehen war, der technischen Leiterin des Raumschiffes auf seinem Computer-Bildschirm zu. „Hast du das mitbekommen, Uronja? Diese

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