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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Bauklötzer“ staunen!
    „Wir müssen uns dann wohl auch langsam darauf vorbereiten, meine Freunde, und uns sehr schnell mit dem Gedanken vertraut machen, dass wir eine Unmenge weiterer Cromatiner in unseren Quartieren unterzubringen haben!“, resümierte Manjuc und schielte dabei mit listig blinzelnden Augen zu seinem Bruderherz hinüber. „Welchen und wie vielen Frauen gedenkst du eigentlich in deinem Quartier einen Platz auf deinem Bett anzubieten, Esrun?“
    Dieser jedoch stutzte erst einmal, denn mit einer solch hinterlistigen Frage hatte er zu diesem Zeitpunkt von seinem Bruder absolut nicht gerechnet, obwohl sich ja in den kommenden Tagen sämtliche Besatzungsmitglieder der „Omikron“ dieser Frage stellen mussten. Nachdem er dann aber den letzten Schluck Met hinter gewürgt und sein Glas abgestellt hatte, grübelte er erst einmal ausgiebig darüber nach.
    Manjuc indes schmunzelte genüsslich vor sich hin, schaute ab und zu seiner Platznachbarin in die vor Trauer verwaschenen Augen und merkte dabei schließlich, dass sich endlich auch ihre Blicke wieder etwas aufhellten.
    „Tja, mein Guter“, gab Esrun dann nach einer Weile recht feierlich bekannt, „ich dachte ja eigentlich, dass ich mein Quartier den Schönheitsköniginnen aller sechs Kontinente anbiete? – Aber mal Spaß beiseite! – Eigentlich schwebte mir so vor, dass ich mit zu dir hier heraufziehe und mein bisheriges Quartier den notleidenden Flüchtlingen der Croma zur Verfügung stelle.“ Manjuc aber machte inzwischen ein recht erstauntes Gesicht! „Deine bescheidene Unterkunft“, setzte Esrun fort, „ist allerdings selbst für uns beide immer noch viel zu groß, gerade in solchen Notzeiten wie diesen, und da wird uns der Commander dann wohl oder übel noch einige andere Besatzungsmitglieder oder auch Flüchtlinge dazusetzen. – Schau dich doch mal um! Allein hier in deinen Wohnraum passen schon mindestens acht bis zehn Betten!“
    Manjuc schob vor Erstaunen seine Augenbrauen ziemlich hoch. „Also, wo du recht hast, hast du wirklich recht, Runchen! – Na, dann fang doch schon mal mit dem Packen deiner gesamten Habseligkeiten bei dir dort unten an und wenn du damit fertig bist, helfe ich dir, das gesamte Zeug hier herauf zu tragen! – Einverstanden?“
    „Na gut, Manni, dann wollen wir uns mal ganz fix an die nötige Arbeit machen und hier nicht noch weitere Trübsal blasen, Leute, bis uns schließlich vielleicht allesamt noch die große Traurigkeit übermannt und wir hier mit unserem Geheule das halbe Schiff mit dieser salzigen Tränenflüssigkeit überschwemmen!“, resümierte Esrun, wie immer leicht übertreibend, und verließ daraufhin mit stürmischen Schritten als erster Manjucs Unterkunft.
    Auch Morina leerte nur noch ein einziges Glas Met gemeinsam mit ihrem geliebten „Seelentröster“ und verließ diesen dann ebenfalls nach einer weiteren knappen halben Stunde, um, wie sie beim Durchschreiten der Eingangs-Schiebetür dieses Quartiers ganz lapidar bemerkte, ebenfalls ihre Sachen zu packen. Manjuc, der ihr noch freundlich dabei zunickte, setzte erst einmal, als seine Angebetete schon längst „über alle Berge“ war, eine grüblerische Miene auf und kratzte sich leicht an seinem Hinterkopf.
    „... häh? – Morina? – Sachen packen??“, brummelte er leise vor sich hin und sein leichtes Grübeln wich dabei plötzlich einem Anflug der Vorfreude, der sich dann allmählich noch steigerte! „Diese Morina ... dieses Mädchen ... die ... die wird doch nicht etwa ... ebenfalls zu mir ziehen wollen?!“ Und Manjuc machte jäh einen kleinen Luftsprung, stieß dabei einen leisen Jauchzer aus und klatschte gleichzeitig vergnügt in seine Hände. „Dieses zauberhafte Wesen! – Juhu!!“

    Innerhalb der nächsten Tage herrschte dann auch ein ungewöhnlich reges, ja, man kann sogar sagen, ein beinahe hektisches Treiben in den Räumen und auf den Gängen der riesigen „Omikron“, welches allerdings von einer regelrecht unheimlich wirkenden Schweigsamkeit fast aller cromatinischen Astronauten gekennzeichnet war. Überall an Bord wurde gehämmert, gebohrt, geschraubt und sonst irgendwie gewerkelt, um möglichst vielen Flüchtlingen und zu Evakuierenden vom Heimatplaneten eine halbwegs vernünftige Schlafstatt anbieten zu können. Die Mitarbeiter der technischen Abteilung „mechanische Produktion“ und natürlich auch die des Reparaturtrupps waren die mit Abstand gefragtesten Leute während dieser ersten und vermutlich bereits

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