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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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mit Hilfe dieser Tachyonen eines Tages einmal möglich sein“, erkundigte sich einer der Ingenieure aus der Antriebssektion, „dass wir Cromatiner, egal ob in die ferne Zukunft oder aber in die Vergangenheit, Zeitreisen mit Hilfe dieser Tachyonen unternehmen könnten?“
    Der wissenschaftliche Leiter setzte eine recht zweifelnde Mine auf und drehte abwechselnd seine beiden Hände.
    „Also, verehrter Kollege Ingenieur, ob dies durch Tachyonen einmal möglich sein wird, darüber streiten sich unsere Gelehrten heutzutage immer noch. Eines steht allerdings jetzt schon nach den bisherigen theoretischen Erkenntnissen fest: Sollte irgendwann einmal irgend ein ‚Jemand‘ eine Zeitreise in die Vergangenheit oder aber auch in die Zukunft machen und er trifft dort auf die gleichen Atome, aus denen er einmal in seiner Gegenwart bestehen wird oder die nach seinem Ableben von ihm übrig bleiben, dies trifft natürlich auch auf alle seine Nachkommen zu, welche ja aus seinen Atomen repliziert werden, so werden sich diese Atome mit denen des Zeitreisenden selbst laut der Ersten Allgemeinen Zeittheorie gegenseitig zerstrahlen, wie es auch Materie und Antimaterie bei der Annihilation tun, und sich in reinste Energie auflösen! – Siehe Energieerhaltungsgesetz! – Also, meines Erachtens wird schon allein deswegen die cromatinische Forschung solch gefährliche und das gesamte Raum-Zeit-Gefüge durcheinander bringende Zeitreise-Experimente wahrscheinlich grundsätzlich verbieten. Es ist ja auch überhaupt noch nicht abzuschätzen, welch katastrophale Folgen diese Art von Experimenten mit der Raumzeit auf unsere jetzige, heutige Gegenwart haben könnten!“
    „Also, ist es praktisch gesehen eigentlich gar nicht möglich, oder, Kollege Selecun?“, erkundigte sich der Ingenieur nochmals nachhaltig.
    „Tja, mein verehrter Astronaut, da haben die meisten unserer hochrangigsten Wissenschaftler auch so ihre Zweifel. Es gibt da allerdings seit einiger Zeit so eine Theorie, in der neuerdings behauptet wird, dass ein Forscher, der eine solche Zeitreise unternehmen würde, in der Vergangenheit oder auch in der Zukunft nur als eine Art materieloses ‚Geistwesen‘ auftreten und existieren könne, da die Vergangenheit laut dieser Theorie nicht verändert werden können dürfte und die noch nicht geschehene Zukunft auch nicht verändert werden kann, weil sie ja in dieser Raumzeit noch nicht geschehen ist! – Also, ihr seht, meine hochverehrten Astronauten, das Thema Zeit und Zeitreisen ist ein hochkompliziertes Terrain, auf das sich nur wenige Gelehrte, und wenn ‚ja‘, dann nur mit Widerwillen, wirklich wagen! – Bei der Gelegenheit möchte ich euch auch gleich noch ein kleines Beispiel aus der unglaublichen Menge an Möglichkeiten aufzeigen, welche solche Arten von Zeitreisen nämlich so mit sich bringen würden:
    Wenn man nur einmal bedenkt, was ein materieller Zeitreisender, der sich nur ein paar wenige Jahre in die Vergangenheit bewegen würde, dort durch seine materielle Anwesenheit katastrophales anrichten könnte, wird einem bei diesem Gedanken schon schwindelig! Wenn nämlich dieser Reisende zum Beispiel durch irgend einen dummen Zufall verhindern würde, dass seine Mutter oder auch sein Vater oder ein noch früherer direkter Vorfahr von ihm nicht heiraten würde, keine Kinder bekäme oder durch einen Unfall gar ums Leben käme, noch bevor er selber, der Zeitreisende versteht sich, geboren wurde, so würde er in seiner eigenen Gegenwart und somit auch während dieser Zeitreise plötzlich und ganz unvermittelt aufhören zu existieren. – Wenn er nun aber nicht in der Gegenwart existierte, so konnte er ja damit faktisch auch nicht diese gewisse Zeitreise unternehmen, nicht in die Vergangenheit eingreifen und demzufolge auch nicht diesen Schaden anrichten! – Hier beißt sich also wirklich und sprichwörtlich die Schlange in den eigenen Schwanz! – Und wenn er dann also nicht in die Vergangenheit eingegriffen hat, weil er in der Gegenwart nicht existierte und somit diese Zeitreise gar nicht unternehmen konnte, so existiert er doch demnach wiederum in der Gegenwart, um vielleicht, ähm, zum Beispiel eine Zeitreise zu unternehmen!“
    Vitary holte erst einmal ganz tief Luft! Er begann nämlich schon innerlich wie äußerlich zu schwitzen und sah auch, wie den meisten anwesenden Astronauten die Köpfe qualmten.
    „Also, ich glaube, meine Freunde“, versuchte der wissenschaftliche Leiter nach nochmaligem tiefen Luftholen dem arg

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