Die letzte Expedition
Tätigkeit wie sein Bruder ausübte, und welches er unter allen Umständen, nur nicht gleich so aufdringlich, einmal kennen lernen wollte!
Satury Itjac und Vitary Selecun standen beide vorn an einer Art Rednerpult und warteten geduldig darauf, dass endlich auch der letzte der Zuhörer einen der vielen freien Plätze im großen Konferenzsaal eingenommen und irgendwelche Gespräche mit seinen Platznachbarn beendet hatte. Hinter den beiden an diesem Rednerpult befand sich ein eben solch großer Bildschirm wie in der Kommandozentrale, doch wurden hier nicht die Bilder des die „Omikron“ umgebenden Universums dargestellt, sondern dieser Bildschirm diente zum einen als eine Art überdimensionale Schultafel, auf der mit Hilfe eines Fluoreszenzlasers gezeichnet oder geschrieben werden konnte, und zum anderen der allgemeinen Sichtbarmachung von Skizzen, technischen Zeichnungen und sonstigem Bildmaterial diente. Natürlich konnten auf ihm auch Filme zu Lehrzwecken gezeigt werden.
Der Kommandant des Raumschiffes räusperte sich noch einmal recht laut und kräftig, damit es auch alle hörten, und ergriff dann kurzerhand als erster der beiden das Wort. Sofort wurde es still im großen Auditorium.
„Verehrte, hier zusammen gekommene Astronauten des wunderschönen Raumschiffes ‚Omikron‘! Ich danke euch für das zahlreiche Erscheinen zu diesem, sicherlich für alle anwesenden Zuhörer recht interessanten, wissenschaftlichen Vortrag unseres von der Raumfahrt-Akademie zu uns an Bord delegierten neuen wissenschaftlichen Leiters, Vitary Selecun.“
Ein kurzer und spontaner Applaus unterbrach erst einmal Saturys Einführungsrede, doch dann setzte er nach einem nochmaligen kurzen Räuspern fort.
„Vitary möchte euch zunächst mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Astronomie, der Astrophysik und so weiter, die in den letzten acht Jahren auf der Croma Einzug gehalten haben, also einer Zeit, in welcher der größte Teil unserer Besatzung im All unterwegs war, vertraut machen und natürlich dürfen zwischendurch auch Fragen von euch gestellt werden. Vitary wird sie euch, soweit dies für ihn hier vorn möglich ist, gern beantworten. – Hiermit übergebe ich nun das Wort an unseren wissenschaftlichen Leiter! – Bitteschön, Vitary!“
Der Angesprochene bedankte sich kurz mit einem Kopfnicken bei Satury und trat dann nach kurzem Applaus der versammelten Astronauten an das Rednerpult heran.
„Meine lieben Freunde, Kollegen und Astronauten dieses, unseres stolzen cromatinischen Raumschiffes ‚Omikron‘! – Es ist mir eine ganz besondere Ehre, euch über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die wir auf unserem Planeten während eurer Abwesenheit von der Croma in den letzten acht Jahren gewonnen haben, hier in diesem, na, sagen wir mal, universitätsähnlichen Rahmen ein wenig zu vermitteln. Sollte zwischendurch jemandem irgendetwas unklar sein, so bitte ich ihn, dass er sich sofort meldet! Ich werde dann ein bisschen näher auf das entsprechende Thema eingehen.“
Vitary machte eine kurze Atem- und Gedankenpause, nahm einen kurzen Schluck aus seinem Wasserglas, welches auf dem Pult stand, setzte dann aber sofort seine Rede fort.
„Als ich vor ein paar Stunden in die Kommandozentrale kam, überfiel mich unser ehrenwerter Commander Itjac mit einer wahren Flut von Fragen!“ Dabei schielte er verschmitzt zu Satury hinüber, der sich inzwischen ganz rechts außen in die erste Reihe gesetzt hatte und ihm lachend zunickte, „Diese Fragen drehten sich hauptsächlich alle um die Themen ‚überlichtschnelle Teilchen‘, ‚Raumsprünge‘, ‚Hyperraum-Reisen‘, ‚neue Antriebsmethoden‘ und verschiedenes mehr. In den letzten drei Stunden habe ich mich dann mit Satury gemeinsam hingesetzt und wir arbeiteten die nun folgenden Themen heraus, welche ja alle irgendwie ein bisschen zusammenhängen und mit der Raumfahrt jetzt und in Zukunft zu tun haben. – Kommen wir also zuerst einmal zu dem Thema ‚überlichtschnelle Teilchen‘!“
Ein leichtes Raunen ging durch die in diesem Auditorium versammelten Astronauten, als auf dem Bildschirm mehrere Zeichnungen und bildhafte Darstellungen von den Lichtwellen und Lichtteilchen, welche es hinter der Lichtgeschwindigkeitsmauer gab, eingeblendet wurden.
„Unseren cromatinischen Wissenschaftlern“, setzte er dann fort, „sind drei verschiedene elektromagnetische Wellenteilchen bekannt und daran hat sich auch bis heute noch nichts geändert. Es handelt
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