Die letzte Expedition
erreichen. Nur zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage sowie das bessere Torverhältnis gegenüber der Mannschaft „GSD zwei“ entschieden über das recht glückliche Weiterkommen. So standen sich nun im Halbfinale die Mannschaften „GSD eins“ und „Kommando zwei“, sowie im zweiten Halbfinale „Wissenschaft eins“ mit Manjuc und „Technik eins“ gegenüber. Es kam also leider, da Manjucs und Esruns Mannschaften beide nur zweite ihrer Gruppen geworden waren, wieder nicht zu einem Aufeinandertreffen der beiden Brüder.
Die Turnierleitung unter Attu Tessic hatte die Dauer eines Spiels auf zweimal zwei Cromaminuten angesetzt, was einer irdischen Zeitspanne von zweimal sieben Minuten und zwölf Sekunden entsprach, also ein Spiel etwa vierzehneinhalb Minuten dauerte. Da in jeder Gruppe zehn Spiele stattfanden und zwischen jedem Spiel etwa dreieinhalb Minuten irdischer Zeitrechnung Pause lagen, zog sich die gesamte Veranstaltung immerhin über knapp siebeneinhalb Stunden hin! In jeder Mannschaft durften sechs Spieler und ein Torhüter mitwirken, nur in der Mannschaft „Kinder und Jugend“ gab es eine Ausnahme und diese durften neun Spieler im Feld aufstellen.
Ins Finale kamen dann allerdings Manjucs „Wissenschaft eins“ und das Team von „GSD eins“ und im Spiel um Platz drei trafen schließlich Esruns „Kommando zwei“ und der Erstplatzierte aus Gruppe eins, „Technik eins“, aufeinander. Wieder waren also die Mannschaften der beiden Brüder nicht dazu auserkoren, ihre Kräfte im direkten Aufeinandertreffen zu messen! Esruns Mannschaft gewann das Spiel um Platz drei mit drei zu zwei Toren und Manjucs Mannschaft verlor das Finale recht unglücklich nach spannendem Kampf erst in der Verlängerung von zweimal einer Cromaminute mit drei zu eins Toren.
Morina Valic, die neue Radaroffizierin, fieberte zwar mit der Mannschaft der „Kommandozentrale zwei“ mit, doch ihr eigentliches Interesse galt dem Abschneiden der „Wissenschaftsmannschaft eins“, in welcher der Bruder Esruns und gleichzeitig auch ihr heimlicher Bewunderer, Manjuc Catay, mitspielte. Doch alles Daumendrücken von Seiten Morinas half letzten Endes nichts und so musste sich die Mannschaft Manjucs einem überragenden Team der „GSD-Mannschaft eins“ geschlagen geben, welche auf Grund einer ausgezeichneten Physis allen anderen Mannschaften, vor allem in puncto Ausdauer und Kampfkraft, ziemlich klar überlegen war.
Am Nachmittag des nächsten Tages trafen sich erneut Manjuc und Esrun in der Unterkunft des jüngeren der beiden Brüder, denn sie wollten ja gemeinsam mit der neuen Radaroffizierin in die Astronautenbar gehen. Dies zumindest hatte Esrun mit seiner neuen Kollegin während des letzten gemeinsamen Schichtwechsels ausgehandelt und vereinbart. Morina erklärte sich schließlich auch dazu bereit, verspätete sich jedoch noch etwas. So beschlossen die beiden Catays, ihr langsam entgegen zu gehen und wenn nötig, vor ihrer Unterkunft, welche auf derselben Ebene wie die Esruns lag, zu warten.
Doch sie mussten gar nicht erst warten. Morina kam, als beide noch etwa zehn Meter von der Eingangstür ihres Quartiers entfernt waren, aus diesem herausgestürmt und rannte dabei die beiden Brüder beinahe über den Haufen!
„Hoppla! – Du bist aber stürmisch heute, Morina!“, rief Esrun ihr spitzfindig zu, als sie geradewegs an den beiden vorbeilaufen wollte. „Du kennst mich wohl nicht mehr? Schon vergessen?“, fragte er belustigt die junge Frau und stellte sich und Manjuc auf seine ironische Art gleich noch einmal vor. „Ich bin‘s, der Esrun Catay aus deiner Gruppe und das hier ist mein Bruder.“
„Ach, herrje! – Jetzt wäre ich doch glatt an euch beiden vorbeigestürmt, Esrun!“, entschuldigte sie sich völlig perplex. „Ich war gerade so sehr in Gedanken und, da ich schon etwas zeitlich im Verzug bin, wollte ich schnellstens zu deinem Quartier kommen! Eigentlich war es ja so verabredet, Esrun, doch ich habe mal wieder viel zu viel herumgetrödelt! Ich wusste einfach nicht, was ich anziehen sollte, wie ich meine Haare tragen sollte, was ich ... – Aber nun seid ihr ja schon hier und ein Lift steht zufällig auch noch bereit. – Also, können wir?“
Esrun sah Manjuc an und dieser blickte erstaunt zurück. Beide konnten sich ein Schmunzeln dabei nicht verkneifen.
„Morina?“, fragte Esrun und hob dabei rätselnd seine Augenbrauen.
„Ja?“, entgegnete sie unschuldig wie ein Lamm.
Esrun kniff beide
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