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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Jupic Mercay, Panury Nernic, Uronja Nepjac, Vitary Selecun und Pitcu Kalic, also die gesamte Führungsriege der „Omikron“, in dem kleinen Raum anwesend.
    „Haaalt! Wo wollt ihr zwei hübschen Spitzensportler denn hin?!“, kam den beiden Jupic sofort entgegen. „Dieser Raum ist nur für leitende Offiziere!“, und er geleitete sie umgehend wieder vor die Tür.
    „Schon gut! Schon gut, Jupic!“, entschuldigte Manjuc sein ungestümes Eintreten. „Wir gehen ja schon wieder! Aber sag uns doch vorher erst mal, an wen wir uns bezüglich der Mannschaftsaufstellungen wenden müssen?“
    „Das steht alles dort vorn auf der großen Anzeigetafel über dem Haupteingang! – Du, Manjuc, bist übrigens als Leiter einer Untersektion der Wissenschaftsabteilung als einer der Mannschaftsführer nominiert. Vitary wird gleich zu euch hinkommen!“, sprach er und verschwand sofort wieder in dem kleinen Büro.
    Also blieb den beiden nichts anderes weiter übrig, als sich an der Anzeigetafel, welche direkt über dem Eingang der Haupthalle angebracht war, genauer zu informieren.
    „Tja, Esrun, es sieht ganz so aus, als trennten sich hier unsere Wege?“, meinte Manjuc, als er die Mannschaftsaufstellungen an der großen Tafel sah. „Ich bin als Führer der Mannschaft ‚Wissenschaft eins‘ eingeteilt worden und du spielst bei der Mannschaft ‚Kommando zwei‘ unter Führung von Janduc Nicay mit. Ihr spielt mit ‚Technik eins‘, ‚Wissenschaft eins‘, ‚GSD zwei‘ und ‚Kinder und Jugend‘ gemeinsam in einer Vorrundengruppe und ich spiele mit meiner Truppe in der anderen Vorrundengruppe gegen die Mannschaften ‚Kommando eins‘, ‚Technik zwei‘, ‚GSD eins‘ und ‚Lehrkräfte/Gesundheit‘.“
    „Na, dann spielen wir ja erst einmal bedauerlicherweise nicht gegeneinander, Manjuc!“, stellte Esrun mit gespielt-trauriger Mine fest. Er hätte seinem großen Bruder zu gern in einem direkten Duell gezeigt, dass er zumindest genauso gut Fußball spielen konnte wie er! „Aber es gibt ja dann immer noch ein Halbfinale und die beiden Finalspiele, in denen wir euch zur Not rupfen können, falls ihr überhaupt so weit kommt, ihr weicheiigen Wissenschaftler!“, prahlte er absichtlich etwas großkotzig, um Manjuc etwas anzustacheln.
    „Du wirst dich noch wundern, mein Kleiner, wie technisch gut wir Wissenschaftler Fußball spielen können!“, konterte dieser lachend und so suchten beide ihre jeweiligen Mannschaftskameraden auf, die sich an verschiedenen Stellen in der großen Sporthalle versammelt hatten.

62
DIE FREMDEN

    Manjucs Mannschaft, „Wissenschaft eins“ genannt, war in technischer Hinsicht erstaunlicherweise eine der besten dieses Raumschiffes und kam ohne größere Anstrengung mit drei Siegen und einem Unentschieden bis ins Halbfinale.
    Beim cromatinischen Fußball galten im Großen und Ganzen ähnliche Regeln wie beim heutigen irdischen Fußballspiel, doch mit der großen Ausnahme, dass der Ball nicht mit Körperteilen oberhalb der Hüfte gespielt werden durfte, also auch nicht mit dem Kopf oder der Brust. Ebenso gab es keine Abseitsregelung und Einwurf von der Seitenlinie war ihnen auch unbekannt. Stattdessen wurde der Ball, wenn er das Spielfeld über die Seitenlinie verließ, von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft mit dem Fuß aufs Spielfeld zurückgeschossen. Durch das Verbot von Kopfbällen oder das Annehmen des Balles mit der Brust kam es beim cromatinischen Fußballspiel auch nicht so häufig zu hohen Bällen oder Flanken, da ja dabei stets die Gefahr bestand, dass eigene Mitspieler den Ball an den Kopf bekamen und dadurch der gegnerischen Mannschaft ein Freistoß zugesprochen wurde. So war das cromatinische Fußballspiel ein nicht so sehr körperbetontes wie das irdische Spiel, sondern eher ein mehr technisches Spiel mit seltener dabei auftretenden Verletzungen. Außerdem gab es in allen Sportarten der Cromatiner keine professionellen Sportler, die mit dem Betreiben ihres Sports Geld und somit ihren Unterhalt verdienen mussten, denn auf der Croma hatte man schon seit über achthundert Cromajahren das Geld abgeschafft, um dessen Besitz man hätte kämpfen müssen und so betrieb ein jeder Cromatiner Sport nur zu seinem freizeitlichen Vergnügen und um seinen eigenen Körper fit zu halten.
    Esruns Mannschaft, „Kommando zwei“ genannt und mit Mitgliedern der Bereitschaftsdienste aus der Kommandozentrale besetzt, hatte größere Schwierigkeiten als Manjucs Truppe, die nächste Runde zu

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