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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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Augen leicht zu. „Redest du eigentlich immer so viel, wenn du dich zu einer Verabredung verspätest?“
    „Na ja, eigentlich nur, wenn ich, wie jetzt, ziemlich nervös und aufgeregt bin“, gestand sie mit leicht gesenktem Haupt offen ein. „Aber erzähle es bitte keinem weiter, Esrun, ja? – Kommt, Jungs, der Lift wartet nicht ewig auf uns!“, und so bestieg sie, nachdem sich dieser geleert hatte, als Erste das schnelle Transportgerät.
    Manjuc und Esrun aber grinsten sich gegenseitig nur an und befolgten schließlich den Vorschlag der jungen Radaroffizierin. Während der Fahrt im Lift allerdings übernahm es Esrun erst einmal, seinen Bruder und die neue Astronautin miteinander bekannt zu machen.
    „Also, das hier, Morina, ist, wie ich vorhin bereits erwähnte, mein Bruder Manjuc. Er ist der Leiter für planetare Forschung hier auf diesem Raumschiff. – Und das hier, Manjuc, ist Morina Valic, das jüngste und wahrscheinlich das derzeit aufgeregteste Mitglied unserer Gruppe der Radaroffiziere auf der ‚Omikron‘. – Ich glaube aber, ihr beide seid euch schon einmal irgendwo begegnet? Stimmt‘s, Manjuc?“
    Der Angesprochene zögerte etwas mit der Antwort, teils aus Verlegenheit, teils aus der Vermutung heraus, die Angebetete könnte dies damals, vor drei Tagen, im Lift gar nicht bemerkt haben.
    „Ja, ich glaube, wir sind uns schon einmal vor ein paar Tagen bei eurem Schichtwechsel irgendwie begegnet?“, tat Manjuc so, als würde er sich nur noch schwach an jenen Moment im Lift erinnern, als er Morina mit seinen Blicken fesselte, ja geradezu an die Wand nagelte!
    Schon war das schnelle Transportgerät auf der siebenundzwanzigsten Ebene angekommen und alle drei lenkten ihre Schritte zur allseits beliebten Astronautenbar.
    „Ja, ich glaube, großer Bruder von Esrun, wir sind uns schon irgendwann einmal über den Weg gelaufen! Ich kann mich auch etwas erinnern, dass mich einmal bei einem Schichtwechsel irgendjemand von hinten regelrecht mit seinen Blicken durchbohrt hatte. – Und das warst du??“, rätselte Morina scheinbar nachdenklich, obwohl sie es doch eigentlich schon wusste.
    In der Astronautenbar war es bereits ziemlich voll und alle äußerst begehrten Plätze an der Fensterfront waren leider schon besetzt. So begnügten sich die Drei schließlich mit einem Tisch in der Nähe des Ausgangs, was aber wohl nichts weiter zu bedeuten hatte.
    Manjuc war das Ganze jetzt irgendwie ein bisschen peinlich, dass damals vor ein paar Tagen sein so offensichtlich observierendes Verhalten bei seiner Angebeteten nicht unbemerkt geblieben war. Irgendeine fadenscheinige Ausrede musste jetzt erst einmal her! – Egal, was diese wahrlich zauberhafte Radaroffizierin auch davon halten mochte!
    „An diesem Tag bin ich wohl irgendwie voll in Gedanken gewesen, Morina“, rechtfertigte sich der nun ziemlich enttarnte Manjuc. „Ansonsten hätte ich sicher selber bemerkt, dass meine Blicke dich durchlöcherten! – Doch das soll ganz bestimmt nicht wieder vorkommen!“, schwörte er ihr augenblicklich, obwohl er ja eigentlich wusste, dass dies völlig unmöglich war! Bei jeder ihrer Bewegungen, bei jedem ihrer Schritte und bei jedem Schwingen ihrer langen schwarzen Haare hafteten sofort all seine Blicke auf ihrem engelsgleichen Körper! Dies konnte Manjuc absolut nicht verhindern und er wollte dies auch gar nicht! – So sehr verknallt war er in dieses cromatinische Mädchen!!
    „Wie mir Esrun erzählt hat“, wechselte sie auf einmal plötzlich das Gesprächsthema, „warst du derjenige, der die beiden Menschenkinder von der Erde die ganze Zeit während eures Rück- und zweiten Hinfluges betreut hatte, oder?“
    „Ja, das ist richtig, Morina. Ich war der Betreuer der beiden sozusagen“, antwortete Manjuc, als drehte es sich dabei um eine Nebensächlichkeit.
    In diesem Augenblick fragte der Bedienungscomputer im Tisch nach den Wünschen der drei Gäste. Leicht irritiert, ob der plötzlichen mechanischen Stimme, antwortete Manjuc: „Also, Computer, ich nehme ein Glas Met, eine kleine Schüssel Salzgebäck und ein kleines Glas Mineralwasser zum Nachspülen!“
    „Du möchtest also außer dem Glas Met noch etwas Wasser zum Händespülen in einer Schüssel mit gebackenen, salzigen Mineralien darin?“, erkundigte der sich völlig falsch verstandene Bedienungscomputer noch einmal ganz genau.
    „Nein, du dummes Ding!“, entfuhr es Manjuc unversehens. „Ich möchte natürlich Mineralwasser in einem Glas zum Trinken! Und

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