Die letzte Expedition
fröhlichen Grinsen, musste dabei aber aufpassen, dass es seine heimlich Verehrte nicht mitbekam. So etwas hätte von diesem „Mädchen seiner Träume“ leicht falsch verstanden werden können!
Im Lift nach oben wechselten die beiden dann nicht ein einziges Wort miteinander, sondern schauten sich nur, auf Grund der Enge dieser Räumlichkeit und den vielen, ebenfalls mitfahrenden Astronauten, gegenseitig und unentwegt leicht verlegen lächelnd in die Augen. Erst das Halten des Liftes und das zischende Öffnen der Tür rüttelte das Paar wieder aus der Traumstarre. Sofort trennten sich ihre Blicke, denn niemand von den hier Beschäftigten sollte etwas von dieser, bis jetzt noch rein freundschaftlichen Beziehung bemerken. So liefen beide eilig und dienstbeflissen auf ihre direkten Vorgesetzten zu, um sich, wie es hier im Raumschiff bei Alarmstufe zwo so üblich war, bei ihnen erst einmal zu melden.
In der Kommandozentrale herrschte bereits Hochbetrieb und es liefen augenblicklich mindestens dreimal so viele Astronauten in diesem großen Raum umher, wie sonst bei normalem Flugbetrieb! Noch aber war der Commander selbst nicht anwesend, doch wurde auch er schon von Jupic Mercay über die neue Sachlage informiert.
„Was ist denn nun schon wieder der Grund, dass bereits Alarmstufe zwei ausgerufen wurde, Chef?“, erkundigte sich unterdessen Manjuc sofort bei Vitary Selecun, seinem nächsten Vorgesetzten. „Ich denke, wir treffen erst heute Abend auf das fremde Objekt?“
„Soweit ich bisher in Erfahrung bringen konnte, Manjuc, haben unsere Leute hier ein weiteres fliegendes Objekt entdeckt, welches aus Richtung Alpha Tauri kam, dann aber in dem Großen dort vorn verschwunden ist! Und außerdem, erzählte mir Jupic, soll es sich dabei wohl um genau solch eine Raumscheibe gehandelt haben wie jene, der ihr damals auf dem ersten Rückflug von der Erde begegnet seid!“
„... und die für unseren damaligen Raumsprung wahrscheinlich und auch hauptsächlich verantwortlich war!“, ergänzte Manjuc die Ausführungen des wissenschaftlichen Leiters. „Ich erinnere mich noch daran, als wäre es erst gestern gewesen, Vitary!“
In diesem Augenblick betrat schließlich Satury Itjac die Kommandozentrale und ließ sich sofort von seinem Stellvertreter über die derzeitige Lage und das Ausrufen der nächsthöheren Alarmstufe informieren. Dazu nahm er in seinem Sessel Platz und Jupic erklärte anhand der von den Computern in den letzten Minuten aufgezeichneten Vorkommnisse mit Hilfe des Hauptbildschirms das Wie und Warum.
„Und ihr seid sicher, dass es sich bei diesem Raumschiff um exakt den selben Typ und dieselbe entsprechende Größe von damals handelt?“, erkundigte sich Satury sicherheitshalber noch einmal ganz genau bei seinem Stellvertreter.
„Ja, das ist richtig! Es besteht überhaupt kein Zweifel mehr daran, Satury, dass dieses Schiff in der Bauweise und ebenso in der Beschaffenheit der Außenhülle mit dem von uns damals mit der ‚Rezuerk Snie‘ entdeckten scheibenförmigen Schiff komplett übereinstimmt!“ Jupic Mercay strahlte dabei vor Freude so sehr über sein gesamtes Gesicht, als ob ihm soeben ein richtig dicker Fisch ins Netz gegangen wäre. Doch die Cromatiner aßen ja bekanntlich weder Fleisch noch Fisch, so dass dieser Vergleich wohl ein bisschen hinken mochte. „Ob es sich aber nun um genau dasselbe oder um ein völlig baugleiches zweites Schiff dieser insektoiden Raumfahrer handelt, konnten wir auf Grund der immer noch recht großen Entfernung leider nicht ermitteln.“
„Wie weit ist denn das Objekt im Augenblick noch entfernt, Janduc?“, erkundigte sich Satury beim Radarhauptoffizier.
„Noch genau sechzig Lichttage, Commander!“, antwortete dieser wie aus der Pistole geschossen, als ob er die Frage schon erwartet hätte. „Wir treffen mit ihm also, wenn wir unsere derzeitige Geschwindigkeit beibehalten, in genau sechs Stunden zusammen, kurz nach sechzehn Uhr zentralcromatinischer Zeit!“
„Na ja, so exakt wollte ich es nun auch nicht wissen, Janduc!“, beschwerte sich Satury mit einem leicht beschämten Lächeln beim Radarhauptoffizier. Dann aber wandte er sich an die Astronauten des Funkautomaten. „Haben denn die Fremden schon mal in irgendeiner Weise auf unsere Rufe reagiert, Picbus?“
„Also, bis jetzt überhaupt noch nicht, Commander!“, rief der Funkhauptoffizier und klang dabei ziemlich ärgerlich. „Es gibt meiner Ansicht nach nur drei mögliche Gründe, warum wir einfach
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