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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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einem vorangehenden Räuspern seinem Chef, „dieser Sensor hier schaltete die Geräte ein, dieses Lämpchen zeigt an, dass das Gerät gerade deine Stimme übersetzt und dieses Lämpchen hier zeigt an, dass dein Gegenüber, oder wer auch immer, soeben von dem Gerät hier übersetzt wird. – Alles klar?“, erkundigte sich Vitary noch einmal nach dieser ausführlichen Erklärung bei seinem Vorgesetzten.
    „Alles klar, mein Guter! Ich danke dir!“, erwiderte Satury und nahm sich sein Notiz-Computerchen, welches jeder Astronaut bei sich führte, zur Hand und befahl Assary Pinoc, dem diensthabenden Funkoffizier, eine Verbindung über die ominöse Frequenz von 279 936 Gigahertz mit den insektoiden Lebewesen herzustellen.
    „Video geht noch nicht, Commander, obwohl es doch eigentlich für sie möglich wäre!“, rechtfertigte sich Assary für die nach seinem Ermessen schlechte Verbindung. „Aber die Fremden haben anscheinend irgendetwas dagegen, dass man sie sieht!“
    „Das macht nichts, Assary. Hauptsache ist doch, sie verstehen unsere kleine Botschaft!“, versicherte Satury.
    „Na, dann mal los, Commander!“, empfahl der diensthabende Funkoffizier. „Die Verbindung steht! Du kannst sprechen!“
    Satury aber holte erst einmal tief Luft, räusperte sich recht gründlich, holte noch einmal ganz tief Luft und begann dann endlich, von seinem Notiz-Computerchen, welches nicht viel größer war als ein heutiger wissenschaftlicher Taschenrechner, abzulesen, denn darauf befand sich die von ihm und Picbus erarbeitete Grußbotschaft.
    „Hallo, ihr Wesen vom Volk der Tauraner! – Hier spricht der Kommandant des cromatinischen Raumkreuzers ‚Omikron‘!“
    Satury unterbrach kurz seine Rede und staunte erst einmal über die zirpenden und quietschenden Töne, die dieser Sprachwandler auf einmal von sich gab und welche dann der Funkautomat in den Äther schickte, als wären es gewöhnliche Sprachsequenzen. Dann fuhr er jedoch in seiner Rede wieder fort.
    „Wir sind die Bewohner des Planeten Croma! Dieser kreist als fünfter Planet um den Stern Alpha Aurigae. Wir kommen zwar mit unserem Raumschiff ‚Omikron‘ in friedlicher Mission zu euch, sind allerdings auf der Suche nach den Raumschiffen jener Wesen, die vor etwa sechshundert Perioden der Umdrehungen unseres Planeten um seine eigene Achse unser heimatliches Sonnensystem angegriffen und schwere Verwüstungen angerichtet haben. Wenn ihr nicht diese Wesen seid, die diese Verbrechen verübt haben, dann würden wir euch gern, wie ihr es in eurer Botschaft vorgeschlagen habt, auf eurer Raumstation ‚Ni-cos‘ besuchen kommen. – Vielleicht erfahren wir dadurch etwas mehr über diese verbrecherischen Wesen? – Vielleicht aber könnten wir auch gleich noch bei dieser Gelegenheit einen wissenschaftlichen Austausch zwischen unseren beiden Welten vereinbaren? – Wenn ihr damit einverstanden seid, dann kommen wir in wenigen Minuten mit sechs Cromatinern an Bord eines Lancets, also einer kleinen Fähre unseres Raumschiffes, zu euch auf die Raumstation ‚Ni-cos‘. – Lang lebe der Frieden!“
    Daraufhin legte Satury sein Notizgerät beiseite und gab Assary per Handzeichen zu verstehen, dass seine Botschaft damit beendet war. „Und das haben die da drüben nun klar und deutlich verstanden?“, erkundigte er sich nochmals recht ungläubig. „Der Funkautomat hat doch nicht nur dieses Gezirpe, sondern auch meine echte Stimme mit übertragen?“
    „Tja, das ist durchaus richtig, Commander“, erklärte der Funkoffizier gewissenhaft, „doch wenn die Fremden dort drüben halbwegs kompetente Funkleute haben, dann können die auch jene, vom Sprachwandler übersetzten Töne herausfiltern und somit klar und deutlich ihre eigenen, nur für sie selbst bestimmten Töne, heraushören. – So etwas machen wir hier tagtäglich! Wir filtern ja auch ständig sämtliche störenden Hintergrundgeräusche heraus, ohne dass es irgendjemand von euch bemerkt!“, rief Assary so laut, dass es die gesamte Besatzung der Kommandozentrale hören konnte.
    „Satury!“, sprach schließlich der wissenschaftliche Leiter den Commander von hinten an und tippte ihn dabei auf die linke Schulter.
    „Ja, Vitary? Was gibt’s denn?“, erkundigte sich der Angesprochene leicht verwundert.
    „Wir haben unter anderem auch ein Übersetzungsprogramm entwickelt, welches wir ohne weiteres in den Funkautomaten einprogrammieren können und was die Sprachen sofort beim Senden von Mitteilungen übersetzt! – In beide

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