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Die letzte Expedition

Die letzte Expedition

Titel: Die letzte Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Nierenberg
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„Nein, nein, Satury! Sonst war nichts weiter. – Mich hat nur die Dreistigkeit etwas gestört, mit der dein hochverehrter Stellvertreter hereinkam und dann einfach mal so das Kommando hier übernehmen wollte.“
    „Ja, ja, unser Jupic! – Der platzt bald noch vor Neugier auf dieser Mission!“, stöhnte der Commander schwer ausatmend und mit nachdenklicher Miene. „Ich weiß nicht, Panury ... früher, beziehungsweise auf den letzten beiden Missionen, da war er doch nicht so übertrieben dienstbeflissen, oder irre ich mich da? – Ob das irgendetwas mit Ricus Degradierung zu tun hat und er nun hoffte, dadurch vielleicht schneller ein eigenes Kommando über ein Schiff zu bekommen?“, rätselte er dann weiter über Jupics übereifriges Verhalten. Da aber Panury auch nur unwissend seine Schultern hob und die Stirn runzelte, wechselte Satury schließlich das Thema und informierte die Besatzung in der Kommandozentrale gleich noch über den weiteren Flugverlauf.
    „So, meine Freunde, wir befinden uns jetzt einen Kilometer direkt über dem Einflugs- oder Zentralschacht dieser Raumstation und beginnen in diesen Augenblicken mit dem allmählichen Abstieg! – Ein Durchblick durch den Schacht hindurch zum anderen Ende ist leider nicht möglich. Es müssen sich also noch irgendwelche Trennwände oder so etwas Ähnliches darin befinden. – Fenster, Luken oder Einstiegsschleusen können wir von hier oben ebenfalls noch nicht entdecken, denn drinnen in diesem Schacht ist es stockfinster!“
    „Ja, wir können es auf eurer Bildübertragung deutlich sehen, Satury!“, bestätigte zwischendurch der leitende Führungsoffizier in der Kommandozentrale der „Omikron“.
    „Ich habe übrigens noch nicht die geringste Ahnung, Panury, wie weit oder wie tief wir dort drinnen hinunter fliegen müssen!“, setzte der Commander seinen Lagebericht fort. Doch, als ob es die Tauraner insgeheim gehört zu haben schienen, wurde plötzlich der gesamte Schacht auf eine Tiefe von mehreren hundert Metern taghell erleuchtet!
    „Na also!“, rief Satury erleichtert aus und die fünf anderen mitfliegenden Astronauten im Lancet gaben ebenfalls ein äußerst zufriedenes „Ahhh!“ von sich. Nun wiesen auch noch bunte, nach unten laufende Lichter dem cromatinischen Lancet den Weg! Sie „liefen“ sogar sehr weit nach unten und endeten erst vor einer kreisrunden und vor allem sehr hell beleuchteten Landefläche, auf der das für diese Zivilisation ziemlich fremdartig wirkende Raumfahrzeug augenscheinlich aufsetzen sollte.
    „Na, das nenne ich doch einen Empfang, Satury!“, staunte der GSD-Subcommander auf der „Omikron“ und betrauerte es nun erst recht, dass ausgerechnet er nicht an dieser Mission teilnehmen durfte. Das Bild von ihm, welches der Commander im Lancet empfing, zeigte diesen Gesichtsausdruck nur zu deutlich! „Es ist wirklich ein Jammer“, setzte Panury schließlich fort, „dass ich bei dieser Mission nicht dabei sein darf, Commander! Gerade jetzt, wo es erst mal so richtig ...“ Plötzlich war die Verbindung unterbrochen!
    „Was ist los?! Warum haben wir keinen Kontakt mehr?!“, erkundigte sich Satury leicht verwirrt über diesen technischen Fehler bei seinen fünf mitfliegenden Astronauten-Kollegen.
    „Kann sein, dass das Kraftfeld der Tauraner-Basis uns so stark abschirmt, dass wir keine Verbindung mehr mit der ‚Omikron‘ herstellen können!“, erklärte Uronja ihre Vermutung. „Wir sind nämlich soeben in den Schacht eingeflogen, Satury.“
    „Dann tu mir doch bitte noch mal den Gefallen, Manjuc“, wandte sich der Commander daraufhin an den „Steuermann“ des Lancets, „und flieg uns ein ganz kurzes Stück aus diesem sehr einladend wirkenden Schacht hier wieder heraus! – Mal sehen, ob wir dann einen erneuten Kontakt mit dem Schiff herstellen können.“
    Umgehend erfüllte Manjuc den Wunsch seines Chefs und siehe da, sofort konnte Uronja den Funkkontakt mit der „Omikron“ wiederherstellen!
    „Also doch!“, rief Satury erfreut aus.
    „Was: ‚Also doch!‘? – Commander, ihr ward für etwa dreißig Katunen von unseren Bildschirmen verschwunden!“, beschwerte sich der Subcommander über die ausgesetzte Verbindung zu den Abgesandten der cromatinischen Zivilisation. „Warum hatten wir auf einmal keinen Kontakt mehr miteinander? Gab es vielleicht irgendeinen technischen Defekt bei euch?“
    „Nein, nein, Panury! Beruhige dich, es gab nichts Derartiges!“, wehrte der Commander schnell mit einer laxen

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