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Die letzte Flut - Die letzte Flut - Flood

Titel: Die letzte Flut - Die letzte Flut - Flood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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bitten?« Das Geplapper der Menge verstummte. »Ich habe neue Anweisungen erhalten. Sie sehen ja, wie die Dinge stehen. Die
U-Bahn fährt nicht, weil die Tunnel überschwemmt sind. Die Busse sind alle voll, und die meisten sind ohnehin schon weg. Ich fürchte, wir werden laufen müssen.« Ein Stöhnen ging durch die Menge, aber die Polizistin lächelte strahlend. »Keine Sorge, das ist der normale Evakuierungsplan, und der ist erprobt. Es ist nicht weit.« Sie zeigte nach Süden. »Wir gehen in diese Richtung, folgen der East Parkside und marschieren dann die südliche Zufahrtsstraße zum Blackwall Tunnel entlang. Es ist eine Hochstraße, Sie werden also vor der Überschwemmung sicher sein.« Vor welcher Überschwemmung? »Die Straßen sind von Autos verstopft, aber wir haben die Standspur freigehalten und versuchen, noch eine weitere Spur zu öffnen. Wir sollten also gut durchkommen. Viele andere Leute gehen auch zu Fuß. Es ist nur« - sie warf einen Blick auf die kleineren Kinder und zögerte ein wenig - »sagen wir, eine halbe Stunde bis zu den Stationen Westcombe Park oder Charlton, und es werden Sonderzüge eingesetzt, um Sie von dort wegzubringen.« Aber wohin? , fragte sich Amanda. Wie kommen wir nach Hause? »Das ist alles. Wenn Sie jetzt bitte eine Kolonne bilden würden, ich komme dann hinterher …«
    Während sich die Leute gehorsam in Zweierreihen aufstellten, drängte sich Amanda zu der Polizistin durch. »Meine Tochter. Kristie Caistor. Sie hat sich verlaufen.«
    »Ich gebe eine Suchmeldung durch«, sagte die Polizistin. »Wir haben ein Kontaktsystem eingerichtet, Mrs. Caistor. Ich bin sicher …«
    »Ich warte«, entgegnete Amanda verzweifelt. »Sie ist vielleicht schon auf dem Weg hierher. Bestimmt hat sie Angst.«

    »Es ist besser, wenn Sie jetzt gehen. Wir müssen das ganze Gelände räumen.«
    Amanda geriet außer sich. »Ich höre nichts anderes«, fauchte sie, »seit mich so ein verdammtes Kind aus dieser dämlichen Arena gescheucht hat!«
    Die durchnässte Polizistin wurde bleich; jetzt kam ihre Nervosität zum Vorschein. Sie fingerte an dem Funkclip an ihrem Revers herum.
    Benj zupfte an Amandas Ärmel. Ihm war ihr Ausbruch schrecklich peinlich. »Bitte, Mum.«
    Jemand - eines der Kinder - schrie auf. »Meine Füße sind nass!«
    Und plötzlich merkte Amanda, dass auch ihre Füße kälter waren, ebenso wie ihre Knöchel. Sie senkte den Blick. Kaltes, schmutziges Wasser lief über ihre Schuhe. Sie sah nach links, zum Pier. Wasser floss in einem steten Strom über die Ufermauer und ergoss sich über die ebene Fläche des Parkplatzes. Ein, zwei Herzschläge lang schauten die Leute einfach nur zu, wie das vom Regen gepeitschte Wasser an ihren Schienbeinen emporstieg.
    Dann brandete eine Welle heran, überspülte die Mauer und schoss auf sie zu. Kinder schrien, Eltern begannen zu laufen, zerrten ihre Kinder vom Wasser weg. Amanda griff nach Benj.
    Gleich darauf war das Wasser bei ihnen wie eine auflaufende Flut, die Amanda bis zu den Knien reichte. Dann kam ein weiterer Schwall, der sie bis zur Taille durchnässte und ins Taumeln brachte.
    »Dort entlang! Tun Sie, was ich gesagt habe!«, schrie die Polizis tin. »Laufen Sie zur Hochstraße! Bleiben Sie zusammen!«
    Die Gruppe arbeitete sich in der angegebenen Richtung voran. Aber das Wasser strömte weiter über die Ufermauer und breitete sich in Windeseile auf dem Parkplatz aus. Trotz der geringen Tiefe war die Strömung überraschend stark, und es kostete Kraft, sie zu durchwaten. Ein kleines Mädchen ging unter. Die Polizistin und ihre Mutter griffen nach ihr; hustend kam sie wieder an die Oberfläche, bis auf die Haut durchnässt. Und das Wasser strömte immer noch über die Mauer.
    Amanda bemühte sich, auf den Beinen zu bleiben. Sie blickte sich hektisch um. »Kristie. Kristie!«
    »Ihr ist nichts passiert!« Es war Lily, die aus dem Nichts heraus mit schnellen Schritten auf sie zugeplatscht kam. Sie trug einen Neoprenanzug und einen schweren orangefarbenen Mantel. Und Kristie war bei ihr, sie hielt Lilys Hand, ihr pinkfarbener Rucksack leuchtete.
    Erleichtert griff Amanda nach ihrer Tochter. Selbst Benj erlaubte Kristie, das Gesicht in seinen Mantel zu drücken.
    »Lily«, rief Amanda. »Teufel noch mal, wo kommst du denn her? - Ach, nicht so wichtig. Wo hast du sie gefunden?«
    »Sie konnte nicht zu euch zurück und wusste auch nicht, wie sie hierherkommen sollte, deshalb ist sie zu einer Vermisstenstelle der Polizei gegangen. Die

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