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Die letzte Generation

Die letzte Generation

Titel: Die letzte Generation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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müssen. Vielleicht war hier, an diesem Ende der ungeheuer langen Nachschublinie Karellens, niemand, der ein Wort Englisch sprach.
    Sie beobachteten ihn ernst, während die großen Türen sich vor seinen begierigen Augen öffneten. Dies war der größte Augenblick seines Lebens; jetzt würde er der erste Mensch sein, der jemals eine von einer anderen Sonne erleuchtete Welt erblickte. Das rötliche Licht von NGS 549.672 strömte in das Schiff, und vor ihm lag der Planet der Overlords.
    Was er erwartet hatte? Das wußte er nicht genau. Riesige Gebäude, Städte, deren Türme sich in den Wolken verloren, unvorstellbare Maschinen – das alles hätte ihn nicht überrascht. Aber was er sah, war eine fast einförmige Ebene, die sich bis zu einem unnatürlich nahen Horizont erstreckte und nur von drei weiteren Overlordschiffen, wenige Kilometer entfernt, unterbrochen war.
    Einen Augenblick empfand Jan eine aufsteigende Enttäuschung. Dann zuckte er die Schultern und sagte sich, daß man wohl in einer so entlegenen und unbewohnten Region wie dieser hier einen Luftschiffhafen erwarten konnte.
    Es war kalt, aber nicht unangenehm kalt. Das Licht der großen roten Sonne tief am Horizont war für menschliche Augen ausreichend, aber Jan fragte sich, wie lange es dauern würde, bis er sich nach grünem und blauem Licht sehnte. Dann sah er jene ungeheure, oblatendünne Sichel aufsteigen, bis sie wie ein großer Bogen neben der Sonne stand. Er sah sie lange an, ehe er begriff, daß seine Reise noch nicht ganz beendet war. Das dort war die Welt der Overlords! Und dies hier mußte ihr Satellit sein, lediglich der Stützpunkt, von dem aus ihre Schiffe verkehrten.
    Sie hatten ihn in ein Schiff gebracht, das nicht größer war als ein irdisches Verkehrsflugzeug. Er kam sich wie ein Zwerg vor, als er auf einen der großen Sitze kletterte, um den Versuch zu machen, durch die Beobachtungsfenster etwas von dem sich nähernden Planeten zu sehen.
    Die Fahrt ging so schnell, daß er nur sehr wenige Einzelheiten auf der sich unter ihm ausdehnenden Himmelskugel sehen konnte. Selbst so nahe ihrer Heimat schienen die Overlords eine Abart des Sonnenantriebs zu benutzen, denn in wenigen Minuten durchdrangen sie eine tiefe, mit Wolken gefleckte Atmosphäre. Als die Türen des Flugzeugs sich öffneten, trat man in eine gewölbte Kammer mit einem Dach, das sich schnell hinter ihnen geschlossen haben mußte, denn über ihnen war keine Spur einer Öffnung zu sehen.
    Erst nach zwei Tagen verließ Jan dieses Gebäude. Er war eine unerwartete Fracht gewesen, und sie hatten keinen Aufenthaltsraum für ihn. Um die Sache noch schlimmer zu machen, konnte keiner der Overlords Englisch. Eine Verständigung war praktisch unmöglich, und Jan sah voller Bitterkeit ein, daß es nicht so leicht war, wie es oft in Romanen geschildert wurde, sich mit einer fremden Rasse in Verbindung zu setzen. Die Zeichensprache erwies sich als besonders nutzlos, denn sie hing zu sehr von bestimmten Bewegungen, Mienen und Haltungen ab, die den Overlords und der Menschheit nicht gemeinsam waren.
    Es wäre mehr als enttäuschend, dachte Jan, wenn die einzigen Overlords, die seine Sprache beherrschten, alle auf der Erde wären. Er konnte nur warten und das Beste hoffen. Sicherlich würde irgendein Gelehrter, ein Sachverständiger für fremde Rassen, sich seiner annehmen. Oder war er so unwichtig, daß man niemanden bemühen konnte?
    Es gab keine Möglichkeit, aus dem Gebäude herauszukommen, da die großen Türen keine sichtbaren Klinken hatten. Wenn ein Overlord sich ihnen näherte, öffneten sie sich einfach. Jan hatte es auf die gleiche Weise versucht, hatte hoch in der Luft Gegenstände bewegt, um irgendeinen auslösenden Lichtstrahl zu unterbrechen, hatte alles probiert, was er sich ausdenken konnte, aber ohne jeden Erfolg. Er sagte sich, daß ein Mann aus der Steinzeit sich in einem modernen Hause und in einer modernen Stadt genauso hilflos fühlen würde. Einmal hatte er versucht, hinauszugehen, als einer der Overlords den Raum verließ, war aber sanft zurückgeschoben worden. Da er sehr darauf bedacht war, seine Gastgeber nicht zu erzürnen, hatte er sich gefügt.
    Vindarten kam, bevor Jan in Verzweiflung geraten war. Dieser Overlord sprach sehr schlecht Englisch und viel zu rasch, lernte aber erstaunlich schnell eine Menge zu. Nach wenigen Tagen konnten sie sich mit geringer Mühe über alle Themen unterhalten, die nicht besondere Fachausdrücke erforderten.
    Nachdem Vindarten sich

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