Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die letzte Lüge: Thriller (German Edition)

Die letzte Lüge: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Lüge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter de Jonge
Vom Netzwerk:
und Consuela hatten alle dasselbe. Also dachte ich, es wäre okay. Irgendwo im Hinterkopf rechnete ich immer damit, dass Francesca eines Tages keine Lust mehr auf uns haben und nicht mehr kommen würde. Ich hoffte, die Tattoos waren ein Zeichen dafür, dass das nicht passieren würde. Sie waren Schwestern für immer, egal was geschah.«
    »Was dachten Sie, was die Tätowierungen bedeuten?«
    »Love. Money. Happiness. Alles, was gut ist.«
    »Was taten Sie, nachdem Sie das Tagebuch gelesen hatten, Tida?«
    »Ich rief Pena an und sagte ihr, dass ich weiß, was los ist. Sie meinte, wir könnten uns in einer Bar in der Rivington Street treffen. Ich fuhr mit der U-Bahn in die Innenstadt, aber ich ging nicht rein. Ich habe draußen gewartet. Als sie herauskam, bin ich ihr gefolgt. An der Ecke wurde ihr schlecht. Ich näherte mich von hinten und schlug sie mit einem Hammer nieder.«
    »Hatten Sie den Hammer mitgebracht?«
    »Ich hatte einiges mitgebracht«, sagt Entonces und auf ihrem Gesicht erscheint so etwas wie ein Lächeln.
    »Hatten Sie es geplant, bevor Sie losfuhren?«
    »Größtenteils, aber ein paar Sachen sind mir erst eingefallen, als ich dort wartete. An dem Abend waren draußen zehn Grad minus und ich habe lange in der Kälte gestanden. Trotzdem habe ich nicht gefroren. An der Ecke war eine Baustelle mit einem Bretterzaun. Ich habe eine Stelle zwischen zwei Brettern mit dem Hammer aufgehebelt, sie durch die Lücke gezogen und auf die Baustelle. Ich habe ihr den Mund zugeklebt, Hände und Füße gefesselt und ihr die Kleider vom Körper geschnitten. Da gab es sogar Licht, so dass ich sehen konnte, was ich tat. Der beste Moment war, als sie die Augen öffnete und begriff, das ihr niemand mehr helfen würde.«
    »Haben Sie sie mit dem Hammer vergewaltigt?«
    »Mit einem Besenstil, der dort herumlag. So wie es die Bullen mit Abner Louima gemacht haben. Das war das Erste, was ich gemacht habe. Ich wollte, dass sie weiß, wie das ist.«
    »Was ist mit dem Besenstil passiert?«
    »Hab ihn verbrannt. In der Müllverbrennungsanlage im Haus.«
    »Was ist mit dem Mann? Wieso haben Sie den Mann nicht getötet?«
    »Ich hatte nur seine Initialen, DB. Ich musste erst herausfinden, wer er ist und wo er arbeitet. Pena hat mir alles gesagt, ich habe nur noch auf meine Gelegenheit gewartet. Aber wenn schon nur einer von beiden büßen musste, bin ich froh, dass sie es war. Sie hatte uns ausgesucht. Hatte so getan, als würde sie uns helfen. Dabei hat sie meine Mädchen zu Huren gemacht.«
     
    »Wie lange haben Sie sie gefoltert?«
    »Lange. Als sie aufhörte zu atmen, hat mich das wütend gemacht.«
    O’Hara greift zu ihrer Quittung aus dem Elektroladen, schreibt »Handy?« darauf und schiebt Krekorian den Zettel zu.
    »Tida«, sagt Krekorian, »wir haben Penas Handy überpüft. Darauf gab es keinen Anruf von Ihnen.«
    »Sie hatte zwei Handys«, sagt Entonces. »Ein hübsches Orangefarbenes von einem Mobilfunkanbieter und ein Prepaid-Handy, wie sie hier im Viertel verkauft werden. Ich habe beide gefunden, als ich ihre Tasche durchsucht habe. Außerdem zwei CDs und den Schlüssel zu dem Transporter ihres Freundes. Die CDs habe ich für die Mädchen behalten und die Handys in den Gulli geworfen.«
    »Wir haben nur eins davon gefunden. Das Orangefarbene.«
    »Dann suchen Sie nochmal.«
    »Haben Sie die Leiche mit dem Transporter weggeschafft?«
    »Sie hatte gesagt, er würde immer irgendwo am Tompkins Square parken. So wie der Wagen aussah, fand ich ihn in weniger als fünf Minuten. Als würde mir Gott helfen und als sollte es so geschehen. Ich kannte den Park am Fluss und das geschlossene Toilettenhäuschen noch aus der Zeit, als ich gefixt habe. Als ich nach Hause kam, lagen die Mädchen schon im Bett. DB hatte es mit der Angst bekommen, als Francesca nicht aufgekreuzt war und die Mädchen in ein Taxi gesetzt. Das wusste ich. Aber ich tat, als wüsste ich von gar nichts. Ich habe versucht, so zu tun, als hätte ich keine Ahnung. Am Nachmittag habe ich dann den Transporter auf dem Parkplatz für Langzeitparker am Flughafen Newark abgestellt und bin mit dem Bus in die Stadt zurück.«
    »Haben Sie auch angerufen und der Polizei den Tipp gegeben?«
    »Das musste ich tun. Ihre Partnerin war zu dicht dran.«
    »Tida«, sagt Krekorian. »Wir müssen jetzt los.«
    »Wer wird hier sein, wenn meine Mädchen nach Hause kommen? Wer wird für meine Kleinen da sein?«

46
     
    Um aus dem Viertel zu kommen, ohne Krawalle auszulösen, legen

Weitere Kostenlose Bücher