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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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ihn ja noch nie gesehen. Vielleicht kannst du ihn gar nicht wirklich lieben.«
    Ich riss meinen Arm von ihr los.
    Sie musste mir am Gesicht angesehen haben, wie sehr mich ihre Worte trafen. » O mein Gott, Sam, es tut mir so leid! Ich weiß nicht, warum ich das gesagt habe… Bitte…«
    » Hör zu«, sagte ich. » Du rufst jetzt gleich mein Handy an und hältst die Verbindung, ich hab den Ohrhörer drin. Ich geh zu August hinunter und rede mit ihm. Du musst mir Bescheid geben, sobald Ming auftaucht. Sofort.«
    Sie nickte.
    » Leg nicht auf, und bleib ruhig, egal was passiert.«

47
    Im Haus der Mings, Brooklyn
    Ich hastete die Treppe zum ersten Stock hinunter. Waren die Türen offen? Ich wartete oben an der Treppe zum Erdgeschoss.
    August öffnete die Tür. Er trat ein, mit vorgehaltener Pistole, und checkte den Raum. Er versteinerte geradezu, als er mich sah. Ich hatte die Hände erhoben, um zu zeigen, dass ich unbewaffnet war.
    » Hi.« Etwas anderes fiel mir nicht ein.
    Mein bester Freund starrte mich geschockt an. Für einen Moment zögerte er. Fünf lange Sekunden vergingen, doch er ließ seine Waffe auf mich gerichtet. » Mann, du hast einiges eingesteckt, so wie du aussiehst.«
    » Ja.«
    » Was tust du hier, Sam?«
    » Ich muss dich um einen Riesengefallen bitten.«
    » Komm runter.«
    Ich blieb stehen. » Bitte geh, und lass Jack Ming in Ruhe. Und falls du wieder von ihm hörst, reagier nicht drauf. Bitte.«
    » Jack Ming. Ist das der Name meines neuen Freundes? Warum soll ich nicht mit ihm plaudern?«
    » Halt den Mund, und hau ab.«
    » Nein. Warum bist du hier, Sam?«, erwiderte August mit etwas mehr Nachdruck.
    Ich stieg die Treppe hinunter. Meine Pistole steckte im Holster hinten am Rücken. Die Hände hatte ich immer noch oben.
    Ich wusste, dass es einen Verräter in seiner Abteilung gab. Möglicherweise dieser Ray Brewster. Falls ich August die Wahrheit sagte, würde der Betreffende davon erfahren, egal wie vorsichtig August war. Es konnte sein Kumpel im Team sein oder auch sein Boss. Und sie würden mir Daniel niemals geben, wenn ich ihren Mann auffliegen ließ.
    Also log ich. » Das ist eine Falle. Novem Soles will dich schnappen und ausquetschen.«
    » Was tust du hier?« In seiner Stimme hörte ich etwas, das mir gar nicht gefiel. Misstrauen. » Woher hast du gewusst, dass ich herkomme?«
    Er glaubt, ich gehöre jetzt auch zu ihnen.
    » O mein Gott, Jack Ming ist hier«, erklang Leonies Stimme im Ohrhörer. » Er ist gerade über die Gasse zur Tür gelaufen, er betritt jetzt das Haus…«
    Keine Zeit mehr, um zu reagieren.
    Die Tür flog auf und krachte gegen August. Er taumelte zurück. Ich sah Jack Ming mit einer Pistole in der Hand, die er auf Augusts Kopf richtete.
    » Waffe fallenlassen!«, schrie der junge Mann.
    August tat es, und der junge Mann blickte zu mir hoch. Ich hatte ebenfalls die Pistole gezogen, doch er richtete seine Waffe immer noch auf August.
    » Waffe weg!«, schrie er. » Waffe weg!«
    Erschieß ihn, sagte ich mir. Erschieß ihn, dann ist es vorbei. Aber dann würde August vielleicht ebenfalls sterben. Ich konnte es nicht. Ich ließ die Waffe fallen.
    » Sie«, sagte er, und ich wusste nicht, ob er mich oder August meinte. Doch er richtete seine funkelnden Augen auf mich.
    Ich war für ihn die Überraschung. Nicht August.
    » Der chinesische Hacker aus Amsterdam«, sagte August mit bleichem Gesicht. » Sie wurden angeschossen.«
    » Wir dachten, Sie wären tot«, warf ich ein. Er brauchte nicht zu wissen, dass ich ihn jagte. Er sollte denken, dass ich genauso überrascht war wie August. Schlauerweise sagte ich wir dachten, nicht ich. Falls er sich der CIA anvertraute, sollte er ruhig glauben, dass ich auch zur Agency gehörte. Und wenn ich ihn damit nur für zehn Sekunden täuschte.
    Ich würde ihn hier vor August töten müssen. Anders ging es nicht. Dann würde ich weglaufen wie ein Feigling, in der schwachen Hoffnung, dass mir Novem Soles meinen Sohn zurückgab.
    » Alte Geschichten«, sagte August. » Ich vermute, die Sache ist für Sie auch erledigt, sonst wären Sie ja nicht zu mir gekommen.« Ich erinnerte mich, dass das CIA -Team Jack ziemlich in die Mangel genommen hatte.
    Jack zuckte nur mit den Schultern.
    » Wir hatten einen Deal. Ich stehe immer noch dazu. Nehmen Sie die Waffe weg. Reden wir über Novem Soles«, schlug August vor.
    Der Blick des jungen Mannes wanderte zu mir. Ich rührte mich nicht von der Stelle. Wenn ich nach meiner Waffe griff, pustete er

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