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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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August womöglich das Hirn aus dem Schädel.
    Er schwenkte die Pistole zu mir herüber. » Noch nicht. Warum ist er hier? Er gehört zu ihnen.«
    » Nein, das stimmt nicht.« Die Situation war außer Kontrolle geraten. Ich konnte nichts unternehmen, ohne Augusts Leben aufs Spiel zu setzen. Doch damit Daniel überlebte, musste Ming sterben.
    » Ich hab Sie in Amsterdam gesehen«, sagte er. » Sie haben mit Nic zusammengearbeitet.«
    » Nein. Ich hab mit ihm zusammengearbeitet.« Ich deutete mit einem Kopfnicken auf August. Gott sei Dank ließ August meine Lüge unwidersprochen.
    » Quatsch. Die CIA hat Sie gejagt. Sie sind vor ihnen weggelaufen. Die CIA -Typen haben vor mir über Sie gesprochen.« Jack Ming wandte sich wieder August zu. » Was zum Teufel soll das? Warum ist er hier, August?«
    Einige lange Augenblicke vergingen, dann sagte August: » Antworte dem Mann, Sam.«
    Ich schwieg.
    » Hören Sie«, begann August schließlich. » Sam war einmal bei der CIA , er hat gegen Novem Soles gekämpft, und er ist okay, das versichere ich Ihnen.« Er sah mich finster an.
    Jacks Hand mit der Waffe zitterte ganz leicht. Der Hacker wusste nicht, was er tun sollte. Eine Stimme tief in mir hätte am liebsten gesagt: Deine Mutter ist tot, tut mir leid. Ich weiß, das alles ist furchtbar, aber ich muss dich töten.
    Ich konnte August nicht benutzen, um mir zu helfen.
    » Ich hatte gesagt, Sie sollen allein kommen«, sagte Jack zu August.
    » Ich hab ihn nicht eingeladen«, erwiderte August.
    Oh nein.
    Ich spielte meinen Trumpf aus. » Hören Sie. Da oben liegen zwei tote Frauen. Die haben hier auf Sie gewartet, Jack. Novem Soles ist hinter Ihnen her. Ich hab… davon erfahren.«
    » Aber wie konnten Sie wissen, dass wir uns hier treffen würden?«
    » Ich habe herausgefunden, wer Sie wirklich sind. Eben nicht der chinesische Student aus Hongkong, sondern Jack Ming, ein New Yorker Hacker auf der Flucht.« Ich benötigte drei Sekunden, um ihn zu erschießen. Er musste nur die Waffe von Augusts Kopf wegnehmen. » Ich weiß es, weil ich schlau genug war, Sie zu finden.«
    » Wer sind diese Frauen, Sam? Hast du sie getötet?«, fragte August.
    » Erschieß Jack, worauf wartest du?«, zischte mir Leonie ins Ohr. » Worauf wartest du?«
    Ich wartete ab, weil es vielleicht einen Weg gab, ohne ihn zu töten, einen Weg, wie ich Novem Soles zu Fall bringen und meinen Sohn zurückholen konnte. Ich hatte den Gedanken schon länger im Hinterkopf gehabt, eine beständige Stimme, auf die ich nicht hatte hören wollen.
    Doch dann dachte ich an die beiden Schwestern: Auch sie hatten versucht, mich zu fangen, ohne mich zu töten, und es hatte nicht funktioniert. Womöglich endete ich genauso wie sie.
    Ming schwenkte die Waffe von August zu mir herüber. Er umfasste sie mit der anderen Hand, und es sah ganz danach aus, als würde er abdrücken. August warf sich gegen Ming, und die Kugel pfiff wenige Zentimeter an meinem Kopf vorbei. Ich sprang die letzten paar Stufen hinunter und riss die beiden auseinander. Ich schlug Ming nieder, und seine Pistole landete auf dem Betonboden. Jacks Fuß stieß dagegen, während wir kämpften, und sie schlitterte in einen dunklen Winkel des Raumes.
    August stand auf und hob seine eigene Waffe. Oh. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
    » Danke«, sagte ich und hämmerte meinem alten Freund die Faust gegen die Schläfe. Er taumelte, und ich versetzte ihm einen kräftigen Hieb gegen das Handgelenk. Die Pistole fiel ihm aus den gefühllosen Fingern.
    » Zum Teufel noch mal!«, rief er und wehrte meinen nächsten Schlag ab. » Was soll das?«
    Leonie, die eine Weile geschwiegen hatte, schrie mir ins Ohr und fragte mich, was los war. Ich konnte August nicht niederschießen. Das würde ich nicht tun. Er musste nur außer Gefecht sein, damit ich Jack Ming töten konnte. Ich würde ihm später alles erklären, falls er mir die Gelegenheit dazu gab. Falls er mich nicht auf der Stelle erschoss.
    Ich verpasste August eine harte Rechte, und er verlor das Gleichgewicht und stürzte. Doch im Fallen trat er die Beine unter mir weg. Ich landete ebenfalls am Boden. Wir waren gemeinsam zu Special Projects gestoßen, hatten zusammen trainiert und uns so manchen Übungskampf geliefert. August war größer und kräftiger als ich, ein richtiger Muskelprotz. Und jetzt auch noch stinksauer auf mich, weil ich ihm einen Höhepunkt in seiner Laufbahn vermasselte. Er verpasste mir einen Tritt gegen die Brust, und ich erwischte seinen

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