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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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besonders üble Warlords in irgendeinem Krisengebiet gezahlt.«
    Jetzt werfe ich ihm einen kurzen Blick zu, und es schnürt mir fast die Kehle zu.
    » Ich habe übrigens ein interessantes Foto gesehen«, fährt er fort und bläst dabei eine Rauchwolke seiner Dunhill aus, » ein Foto von Zvimans… äh… ramponiertem Ding. War schwierig zu kriegen. Wussten Sie, dass er sich nicht in ein Krankenhaus gewagt hat, um sich Ihre nette kleine Mausefalle entfernen zu lassen? Er flog mit dem Flugzeug eines Freundes in eine zwielichtige Privatklinik in Straßburg. Das war bestimmt der längste Flug seines Lebens. Ich musste ein horrendes Bestechungsgeld an diese Klinik zahlen, um dieses ausgesprochen unappetitliche Foto zu bekommen«, fügt der junge Mann mit einem leichten Schaudern hinzu.
    Ich laufe nicht mit einer Pistole in Sydney herum, doch den ausziehbaren Schlagstock habe ich immer in der Jackentasche. » Sie müssen mich mit jemandem verwechseln.«
    » Nein, Mila, tu ich nicht.« Er lächelt. Nicht spöttisch. Freundlich.
    Eine Million auf meinen Kopf. Also sage ich: » Dann hab ich ihm wohl nicht sein ganzes Geld gestohlen.«
    Der junge Mann räuspert sich. » Zviman war nicht nur im Menschenhandel aktiv, meine Liebe. Er war… nein, ist immer noch einer der größten Schmuggler im Mittelmeerraum. Waffen, Drogen, sogar Blumen und Fisch. Sie haben ihm einen schmerzhaften Schlag versetzt– in mehr als einer Hinsicht, und dazu kann man Ihnen nur gratulieren–, aber er ist nach wie vor im Geschäft. Er arbeitet mit gefährlichen Leuten zusammen. Trotzdem, Sie haben ihn empfindlich getroffen. Für Schmuggeloperationen dieser Dimension braucht es Geld. Also ist er zuerst einmal untergetaucht. Angeblich hat er sich auf großangelegte Erpressung verlegt. Mit Hilfe von Computern findet er schmutzige Geheimnisse über alle möglichen Leute heraus. Bei Erpressung geht es vor allem um Information, und wir leben schließlich heute in einem Informationszeitalter, nicht wahr?«
    » Hat er Sie geschickt?« Wenn die mich hier finden, dann finden sie mich überall.
    » Nein. Hätte der Mann mit dem zerschnittenen Schwanz mich geschickt, würden Sie längst tot im Hafen treiben, mein Schatz.«
    » Ich bin nicht Ihr Schatz.«
    » Nein, aber träumen darf man ja.« Er sieht mich mit einem gewinnenden Lächeln an.
    » Was wollen Sie?«
    » Ich will Sie. Ich möchte, dass Sie etwas Konstruktives tun mit Ihrem Schmerz und Ihrem Zorn.«
    » Ich bin gescheitert. Meine Schwester…«
    » Mila.«
    » Ich hab versagt.«
    » Mila. Sie sind eine Lehrerin aus einer kleinen Stadt in Moldawien und haben eine Operation eines Menschenhändlerrings zunichtegemacht. Sie haben diesen Leuten einen schweren Schlag versetzt und ihnen einen großen Batzen Geld abgenommen. Wissen Sie, wie selten es in unserer übervorsichtigen Welt geworden ist, dass jemand so etwas wagt? Ich würde Ihnen am liebsten Diamanten zu Füßen legen. Sie sind unglaublich.«
    Ich schaue ihn an, als wollte ich ihn ohrfeigen. » Meine Schwester ist tot– Ihr Lob bedeutet mir nichts.« Ich blicke auf das stahlgraue Meer hinaus.
    » Was Sie getan haben…«
    » …das ist misslungen.« Ich wende mich ihm zu. » Das Einzige, was am Ende geblieben ist, war das Geld. Geht es Ihnen darum? Geld für Ihr Schweigen?«
    » Nein. Nicht jeder hätte diese Datenbank mit den geraubten Mädchen an das Rolling Stone Magazine geschickt, zusammen mit den Namen der Käufer und dem Konto mit Zvimans Geld. Sie haben einen ganz schönen Aufruhr ausgelöst, meine Liebe. Und dann noch Ihre Weisung, das Geld den Frauen zu geben, die gefunden und befreit werden. Sehr großzügig. Aber mein Schweigen brauchen Sie sich nicht zu erkaufen, Mila. Ich will Ihnen nichts Böses, im Gegenteil, ich möchte Sie auf das beste Mittagessen in ganz Sydney einladen.«
    » Und einen Drink«, füge ich hinzu. Ich glaube, den kann ich jetzt gebrauchen.
    » Gern, meine Liebe. Was möchten Sie trinken?«
    » Ich hab kein Lieblingsgetränk.«
    » Ich glaube, Glenfiddich würde gut zu Ihnen passen.«
    » Was soll das sein?«
    » Whisky.«
    Ich verschränke die Arme. » Hab ich noch nie probiert.«
    » Und nachdem Sie festgestellt haben, wie gut ein feiner Whisky tun kann, möchte ich Ihnen einen Job anbieten.«
    » Ich halte mich unter einem falschen Namen hier in Australien auf, ich hab keine Arbeitsgenehmigung. Sorry.«
    » Die brauchen Sie nicht. Wenn ich Sie hier finde, dann schafft es Zviman auch. Und mit einer Million auf

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