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Die letzte Mission

Die letzte Mission

Titel: Die letzte Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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denn?«
    Als die Tür aufging, sah er Billy und Lauren. Die beiden standen auf der Schwelle und machten keine Anstalten, hereinzukommen.
    »Was ist?«, wiederholte Egan, während er versuchte, mit der Spitze eines Fingernagels das Ende einer Klebebandrolle abzukratzen.
    »Können wir einen Moment mit Ihnen reden?« Billy wirkte, als hätte er schon bessere Tage gesehen, aber der Wandel bei Lauren war erschreckend. Bei ihrer Frisur waren einige Haare nicht dort, wo sie sein sollten, und der Kragen ihrer Bluse saß schief. Das klang nicht gerade beunruhigend, aber bei einer Frau, die ihre Sushi-Röllchen vor dem Essen nach Größe sortierte, waren diese subtilen Signale annähernd gleich bedeutend mit einem Nervenzusammenbruch.
    »In Ordnung, Aber reden Sie schnell«, erwiderte Egan.
    Die beiden kamen herein, machten die Tür leise hinter sich zu und ignorierten seine Bitte, indem sie einfach nur schweigend vor ihm standen.
    »Herrgott noch mal, was ist denn?«, fragte Egan, der mit dem widerspenstigen Klebeband kämpfte.
    Lauren trat einen Schritt vor. Sie wirkte unsicher, was ganz und gar nicht ihre Art war. »Matt, wir wissen nicht, was wir tun sollen. Ich lebe allein in einer Wohnung im Erdgeschoss. Wie soll ich mich schützen? Soll ich mir vielleicht eine Waffe kaufen?«
    Egan seufzte und warf das Klebeband auf seinen Schreibtisch. »Also gut. Hört mir jetzt bitte ganz genau zu. Fade will Hillel und mich, allerdings bin ich mir nicht sicher, in welcher Reihenfolge. Aber an euch hat er kein Interesse – er wird auf keinen Fall das Risiko eines Anschlags auf euch eingehen, weil das seine Chancen mindert, mich und Hillel zu erwischen. Kauft euch keine Waffen, kauft euch keine Pit Bulls und kauft euch keine Alarmanlagen. Nichts davon könnte Fade aufhalten, wenn er es auf euch abgesehen hätte. Aber das hat er nicht, okay? Er weiß nicht einmal, wer ihr seid. Er hat absolut keine Ahnung, wie man an solche Informationen herankommt, und soweit ich weiß, schafft er es gerade mal so, einen Computer einzuschalten.«
    »Wenn er es nicht auf uns abgesehen hat, warum hat er uns dann gedroht?«, erkundigte sich Laurel. Billy gab sich damit zufrieden, sie reden zu lassen.
    Die Antwort war ganz einfach. Fade hatte den beiden nicht gedroht. Doch Egan wollte seinen Chef nicht als Lügner hinstellen. Noch nicht.
    »Er will euch Angst machen. Er will verhindern, dass ihr rational denkt.«
    »Aber wenn wir rational denken und ihm zu nahe kommen, was hält ihn dann davon ab, uns umzubringen, damit die Ermittlungen behindert werden?«
    Eine gute Frage, die sich nicht so einfach beantworten ließ. Was Fade davon abhalten würde, war die Tatsache, dass er kein Mörder war, obwohl zurzeit alles darauf hindeutete. Er tötete keine Frauen, Kinder, unschuldigen Passanten oder Mitarbeiter im Büro. Wie sollte Egan in zwei Minuten den Charakter eines Mannes zusammenfassen, den er seit Jahren kannte?
    »Es bleibt euch überlassen, ob ihr meinen Rat befolgt oder nicht«, sagte er, während er den Karton hochwuchtete und zur Tür ging. »Tut, was immer euch nachts besser schlafen lässt.«
    Billy trat beiseite, doch Lauren blieb stehen.
    »War’s das, Matt? Unser Leben steht auf dem Spiel, und das ist alles, was Sie zu sagen haben? Oh, tut mir Leid. Halten wir Sie bei Ihrer Flucht auf?«
    »Lauren …«, warnte Billy.
    Egan schnitt ihm das Wort ab. »Was zum Teufel wollt ihr eigentlich von mir hören? Soll ich euch sagen, dass ihr sicher seid, wenn ihr eine Pistole unter euer Kissen legt? Vielleicht solltet ihr rüber in die Intensivstation gehen und den Polizisten aus dem SWAT-Team fragen, ob er auch der Meinung ist, dass das die beste Lösung für euch ist. Und jetzt geht mir aus dem Weg. Ich mache mich auf die Suche nach Fade, und wenn ich ihn gefunden habe, werde ich ihm sagen, dass er euch schlaflose Nächte bereitet. Danach kann er mich ja umbringen.«
    Egan schwang den Karton herum und erwischte Lauren mit so viel Schwung an der Schulter, dass sie zur Seite taumelte. Er verließ sein Büro und ging auf den Fahrstuhl zu.

NEUNZEHN
    » Mein Mann hat sie nie für fähig gehalten. Sie wurde nur befördert, um es dem feministischen Lager recht zu machen. Und jetzt …« Die Stimme der Frau brach. Sie griff zu einem Taschentuch und tupfte sich die Augen, ohne die sorgsam aufgetragene Wimperntusche zu verwischen. »Und jetzt ist er tot.«
    Sie hieß Brandy Slater. Wenn man das Aussehen von Pornostars mochte, war sie eine sehr schöne Frau,

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