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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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braucht, um durch die Zeit zu reisen, dann ist Eure Fantasie Wirklichkeit geworden, Sareth, und uns bleibt nichts anderes übrig, als in der Vergangenheit zu bleiben – auf dieser oder unserer Welt.«
    »Nein«, sagte Travis und stand auf, um umherzugehen. »Ich glaube nicht, dass wir schon aufgeben müssen. Ich glaube, es gibt da jemanden, der uns vielleicht helfen könnte – die Person, die mich überhaupt erst in diese ganze Sache verwickelt hat. Ich weiß bloß nicht, ob er schon hier ist.«
    Lirith wandte den Kopf von dem Feuer. »Von wem sprecht Ihr?«
    »Von dem Mann, der mir das hier gegeben hat.« Travis zog den Stein des Zwielichts aus der Tasche. Er schimmerte silbriggrün auf seiner Handfläche. »Jack Graystone.«
    Außer mit Melia und Falken hatte er nie viel über Jack Graystone gesprochen, also fing er am Anfang an: wie sein alter Freund ihn vor einem Jahr in einer stürmischen Oktobernacht in das Antiquitätengeschäft außerhalb der Stadt gerufen und sich sein ganzes Leben für immer verändert hatte. Jack hatte ihm Sinfathisar gegeben und befohlen, vor gefährlichen Wesen zu fliehen, die in grellem Licht erschienen – Wesen, wie Travis erst später erfuhr, namens Phantomschatten. Travis war geflohen, und irgendwie und unmöglicherweise war er durch eine Reklametafel in die Welt namens Eldh getreten. Erst später bei seiner Rückkehr zur Erde hatte er erfahren, dass seine Befürchtung wahr geworden war: Jack Graystone war in dem Feuer gestorben, das in jener Oktobernacht sein Antiquitätengeschäft verschlungen hatte.
    Durge strich sich über den Schnurrbart. »Dann war dieser Zauberer Graystone also wie auch Mindroth einer der drei Runenmeister, die nach dem Sturz von Malachor mit den Großen Steinen flohen. Nur dass er den Weg zu Eurer Erde fand. Und Ihr glaubt, er könnte uns dabei helfen, in die Zeit zurückzukehren, in die wir gehören.«
    »Das ist richtig«, sagte Travis.
    »Und Graystone trägt die Verantwortung dafür, dass Ihr den Stein Sinfathisar erhalten habt und bei der vergangenen Wintersonnenwende den Fahlen König hinter dem Runentor einsperren konntet. Und letzten Sommer den Nekromanten aufhalten konntet.«
    »Und den Dämon besiegt habt«, fügte Lirith hinzu. »Sowie die Zauberer von Scirath.«
    Sareth stieß einen leisen Pfiff aus. »Es scheint eine glückliche Fügung gewesen zu sein, dass Ihr diesen Jack Graystone kennen gelernt habt.«
    Travis griff den Stein fester. »So könnte man es nennen.« Schließlich konnte es nicht das Schicksal gewesen sein. Nicht, wenn er ein A’naraí war, einer der Schicksalslosen, wie Sareths Großmutter behauptet hatte.
    »Also besteht Eurer Meinung nach die Chance, dass der Zauberer Graystone in dieser Zeit hier ist«, sagte Durge.
    Travis setzte sich wieder und angelte in einer der geöffneten Dosen nach einem Sardinenkopf. »Ich bin mir nicht sicher. Es könnte sein. Ich versuche mich zu erinnern, wie das genau war. Ihr müsst wissen, dass Jack mehrere Jahrhunderte lang in London gelebt hat – das ist eine große Stadt, die weit von hier entfernt ist, auf der anderen Seite eines Ozeans. Er besaß dort einen Buchladen mit dem Namen Queen’s Shelf. Aber dieser Laden ist dann abgebrannt, und danach kam er her, nach Castle City. Ich weiß, dass das Queen’s Shelf 1887 abgebrannt ist – das ist dieses Jahr. Aber ich weiß nicht, wann genau 1887.«
    »Also könnte dieser Jack Graystone bereits hier sein«, meinte Sareth.
    Travis zuckte mit den Schultern. »Schon möglich. Oder es könnte noch Monate dauern, bis er kommt. Aber wie dem auch sei, wir müssen es herausfinden. Ich fürchte, wir müssen morgen in die Stadt gehen und herumfragen.«
    »Es gibt eine Möglichkeit, wie wir es in dieser Nacht herausfinden«, sagte Lirith leise.
    Die anderen starrten die Hexe an.
    Lirith fuhr fort. »Wenn ich diesen Graystone kennen würde, könnte ich vielleicht die Gegenwart seines Lebensfadens fühlen. Ich vermute, der Faden eines Zauberers müsste hell in der Weltenkraft leuchten.«
    Sareth musterte sie. »Könnt Ihr das tun, Beshala?« In seiner Stimme lag kein Zweifel, sondern nur stilles Staunen.
    »Ich glaube schon. Die Weltenkraft ist auf dieser Welt schwächer als auf Eldh. Aber sie müsste kräftig genug sein, um diese Magie wirken zu können. Obwohl hier etwas nicht stimmt. Es ist, als würde das Land vor Schmerzen schreien.«
    Travis glaubte zu verstehen. Im modernen Denver, in dem Grace versucht hatte, Magie zu wirken, war die

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