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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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wie Ihr es nennt, mal ansehen.«
    Sareth stieß ein Stöhnen aus. »Das sind zweifellos die lautesten Träume, die ich je hatte. Würdet ihr alle gehen, damit ich schlafen kann? Und nehmt eure Sprengung mit.«
    Die Nacht war besser gewesen als die erste, wenn auch nicht viel. Selbst nach dem Verstopfen der Ritzen und dem Feuer war es in der Hütte kurz nach Einbruch der Nacht lausig kalt. Travis hatte im Laden keine Wolldecken gekauft, und der einzige Umhang, den sie hatten, war sein mitgenommener Nebelmantel, der ganz unten in dem Beutel mit seinen Besitztümern lag. Er hatte den Mantel Lirith und Sareth gegeben, nachdem sich die beiden nebeneinander hingelegt und der Wärme wegen aneinander geschmiegt hatten.
    Als die beiden sich unter dem Mantel zusammenkrümmten, hatte Durge Travis einen abschätzenden Blick geschenkt.
    Travis hatte ihn ungläubig erwidert. »Das ist nicht Euer Ernst.«
    Der praktisch veranlagte Embarraner hatte nur ein Schnauben von sich gegeben. »Soweit mir bekannt ist, Freisasse Travis, zieht Ihr Ritter mit hellem und nicht mit dunklem Haar vor. Und ich ziehe überhaupt keine Ritter vor. Also glaube ich, dass wir in jedem Fall sicher sind.« Er hatte sich auf den Boden gelegt. »Und jetzt legt die Arme um mich, bevor wir erfrieren.«
    Travis hatte die Nacht eng an Durges harten, stämmigen Körper gedrückt verbracht, und vermutlich hatte ihn das vor der gröbsten Kälte bewahrt. Dennoch fühlte er sich so steif, als hätte er die letzten acht Stunden an einem Haken in der Kühlkammer einer Fleischerei verbracht.
    Ein weiterer Knall ließ die Wände und das Dach erzittern. Ein Stück Holz fiel direkt auf Sareths Kopf. Mit einer wilden mournischen Verwünschung, die keinerlei Übersetzung bedurfte, warf er den Umhang zurück und setzte sich auf.
    »Das Schicksal hat also entschieden, dass ich nicht schlafen darf.«
    Travis musste lachen. »Fühlt Ihr Euch besser, Sareth?«
    Der finstere Blick des Mournisch verwandelte sich in leichtes Erstaunen. »Tatsächlich tue ich das.«
    Durge erhob sich vom Boden, seine Gelenke spielten eine Symphonie aus Ächzen und Knacken. »Mylady«, sagte er, »irgendwelche Anzeichen, dass die … Falle, die Ihr gestellt habt, ausgelöst wurde?« Der Ritter versuchte bei seinen Worten nicht zu unbehaglich auszusehen, was natürlich genau den gegenteiligen Effekt hatte.
    Lirith stand auf und klopfte ihr Kleid ab, das kaum eine Falte aufwies. Vor dem Schlafengehen hatte sie einen kleinen Strick aus getrocknetem Gras geflochten, den sie vor die Türschwelle gelegt hatte. Jetzt kniete sie nieder und untersuchte ihn.
    »Nein, der Zauber wurde nicht gebrochen. Letzte Nacht hat niemand versucht hier einzubrechen.«
    »Abgesehen von der Kälte«, erwiderte Durge und ballte langsam die Fäuste.
    »Und lauten Geräuschen«, sagte Sareth mürrisch.
    Travis ignorierte sie und sah Lirith an. »Was, glaubt Ihr, habt Ihr da letzte Nacht gespürt?«
    Die Hexe schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Könnte es ein Tier gewesen sein? Vielleicht ein Bär oder ein Berglöwe? Vermutlich gibt es davon hier oben Dutzende.«
    »Nein, die Anwesenheit eines Tieres hätte mich nicht so getroffen. Aber was auch immer es war, ich habe nur einen kurzen Augenblick lang einen Blick darauf werfen können.« Sie hob eine Hand ans Kinn. »In gewisser Weise erinnerte es mich … aber nein, das ist unmöglich.«
    »Was denn?«, fragte Travis und verspürte einen Druck im Magen, der nichts mit seinem Hunger zu tun hatte.
    »In gewisser Weise erinnerte es mich an das, was ich in der Etherion gefühlt habe.«
    Sie alle tauschten überraschte Blicke aus. Konnte ein Teil der Magie des Dämons ihnen durch das Tor gefolgt sein?
    Travis traf eine Entscheidung. »Hier oben ist es zu isoliert, und wir haben noch etwas Geld übrig. Ich glaube, wir sollten uns besser eine Unterkunft in der Stadt suchen.«
    »Ist das klug?«, fragte Sareth. Seine bronzefarbenen Wangen waren von einem Zwei-Tage-Bart beschattet, der seinem Ausdruck eine gewisse Schärfe verlieh. Er deutete auf Lirith und Durge. »Auf dieser Welt sind wir Fremde.«
    Travis seufzte. »Das bin ich auch. Zumindest in diesem Jahrhundert. Aber ich finde trotzdem, dass wir gehen sollten. Wenn uns jemand verfolgt, dann möchte ich lieber nicht ein so einfaches Ziel abgeben. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass in der Stadt jemand weiß, wann Jack eintreffen wird. Er könnte geschrieben haben, um ein Haus zu finden. Und sagt mir nicht,

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