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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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nach auf den Boden, den Revolver noch immer in der schlaffen Hand.
    Interessierte Blicke verweilten einen Augenblick lang auf den gestürzten Männern und auf Durge, dann wandten sich die übrigen Gäste des Saloons wieder ihren Gläsern zu. Ein Mann stürzte allerdings nach einem Nicken Manypennys aus der Tür.
    »Alles in Ordnung, Mylady?«, fragte Durge Lirith.
    Sie lächelte und legte dem Ritter die Hand auf den Arm. »Danke, Mylord. Vielen Dank. Es passiert nicht oft, dass zu Ehren einer Lady Köpfe aneinander geschlagen werden. Ich betrachte das als ein selten vergnügliches Ereignis.«
    Manypenny trat hinter der Bar hervor und hob den zweiten Revolver auf. »Das war ausgezeichnet, Sir«, sagte er mit einem breiten Grinsen zu Durge. »Ein unvergleichliches Schauspiel von Können und Mut. Ich habe zu meiner Zeit viele Ringkämpfe gewonnen, aber selbst in meiner besten Form hätte ich die beiden Männer nicht mit solch herkulischer Leichtigkeit ausschalten können. Sie haben Ihre Schläge so leicht ausgeteilt wie die wunderschöne Lady ihre Karten.«
    Manypenny hielt den silbernen Sechsschüsser auf die beiden Männer gerichtet, aber keiner von ihnen schien daran interessiert zu sein, irgendwohin zu gehen, obwohl der zweite wieder zu Bewusstsein kam. Ein paar Minuten später trat Sheriff Tanner durch die Schwingtür.
    »Hallo, Bartholomew«, sagte Manypenny, als Tanner den Tresen erreichte.
    »Hallo Arthur«, sagte Tanner. Er tippte sich an die Hutkrempe. »Miss Lily, Mr. Dirk und Mr. Wilder. Es scheinen immer interessante Dinge zu geschehen, wenn sie in der Nähe sind.«
    Er musste mit Maudie gesprochen haben. Nur so konnte er ihre Namen erfahren haben.
    Travis versuchte zu grinsen. »Ich schätze, das ist einfach nur Glück.«
    »Bei solchem Glück schlage ich vor, dass Sie die Pokertische meiden, Mr. Wilder.« Der Sheriff warf Manypenny einen Blick zu. »Erzähl mal, was passiert ist, Arthur.«
    Fünfzehn Minuten später führte Tanners Deputy – ein etwas beleibter junger Mann namens Wilson – die beiden Männer aus dem Saloon. Sie erschienen entschieden weniger mutig als vor dem Zeitpunkt, an dem Durge sich ihrer angenommen hatte.
    »Sie werden einen Heiler brauchen«, sagte Lirith.
    Tanner nickte. »Sie sind eine gute Frau, Miss Lily, um freundlich an Männer zu denken, die Sie nicht so freundlich behandelt haben. Aber keine Sorge – der Arzt wird sie sich im Gefängnis anschauen.«
    Der Sheriff tippte sich wieder an den Hut und setzte sich in Richtung Tür in Bewegung. Doch auf halbem Weg blieb er stehen und drehte sich um.
    »Mr. Dirk«, sagte er. »Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Sie gelegentlich die Zeit hätten, mich in meinem Büro zu besuchen.«
    Travis und Lirith sahen den Ritter besorgt an.
    Durge nickte steif. »Zweifellos habe ich mit meiner Handlung die Gesetze dieses Ortes gebrochen. Wenn Sie es wünschen, werde ich mich Ihnen auf der Stelle ergeben, Sir Tanner.«
    Tanner grinste. »Ich werde Sie nicht verhaften, Mr. Dirk. Ganz im Gegenteil; Deputy Wilson ist zwar ein guter Junge, aber ich könnte einen Mann wie Sie gebrauchen. Zwar bekommt man für den ganzen Ärger, den es einem einbringt, nicht viel bezahlt, aber wenn Sie sich zum Deputy machen lassen, gebe ich Ihnen einen Stern und einen Revolver und jeden Tag drei Dollar fünfzig.«
    Helles Sonnenlicht strömte in den Saloon, dann war Tanner verschwunden.
    Travis konnte Durge nur erstaunt anstarren. Tanner wollte ihn als Deputy vereidigen? Doch wie sich herausstellte, war Durge nicht der Einzige, der an diesem Tag einen Job bekam.
    »Ich brauche einen neuen Farogeber«, sagte Manypenny zu Lirith, als Durge sie zur Tür führen wollte. »Der Letzte ist ohne Vorwarnung verschwunden. Vermutlich haben ihn alte Schulden eingeholt. Kennen Sie sich mit dem Spiel aus?«
    Lirith warf Travis einen fragenden Blick zu, und er erwiderte ihn mit einem, wie er hoffte, unauffälligen Nicken. Er hatte die Regeln des Spiels ziemlich schnell begriffen und nicht den geringsten Zweifel, dass Lirith klüger als er war.
    »Das tue ich«, sagte Lirith.
    »Gut«, verkündete Manypenny. »Es ist eine äußerst glückliche Fügung, dass Sie Mr. Wilder heute besucht haben. Sie können den Tisch in der Ecke dort mieten. Die Bank bekommt die Hälfte des Gewinns. Kommen Sie gegen Sonnenuntergang, wenn Sie den Job haben wollen. Ach, und Miss Lily, ziehen Sie ein Kleid an, das Ihnen etwas mehr schmeichelt.«
    Unwillkürlich stellte sich Travis die Frage, ob

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