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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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strich die Gewinne mit einem so strahlenden Lächeln ein, dass Travis bezweifelte, dass es einen der Männer störte, wenn er verlor. Allerdings gab es ein paar Frauen, die nicht besonders über die Art und Weise erfreut waren, wie ihre Verehrer die Kartengeberin offen anstarrten.
    Lirith ist eine Hexe, Travis. Glaubst du, sie hat einen Zauber gewirkt?
    Doch, genau das tat sie. Aber es war ein Zauber, der nicht durch die Magie der Weltenkraft funktionierte, sondern durch einfache Schönheit und das Strahlen ihres Lächelns.
    Abend für Abend blieb Liriths Farotisch so populär wie am ersten Tag – eine Tatsache, die Manypenny endlos begeisterte. Er hatte angefangen, sie Lady Lily zu nennen, ein Titel, der der Wahrheit viel näher kam, als der Saloonbesitzer je geahnt hätte. Und obwohl Travis gelegentlich finstere Blicke in Liriths Richtung bemerkte oder von Zeit zu Zeit ein paar unterdrückte Flüche, fiel es leicht, sie in der Hektik der Saloonarbeit zu vergessen. Denn durch den Erfolg von Liriths Farotisch lief das Geschäft besser als je zuvor.
    Auch Durge hatte in diesen Tagen viel zu tun. Er verließ das Bluebell am Tag nach ihrer Unterhaltung mit Sheriff Tanner und ging in einem braunen Anzug, den Maudie aus einem ihrer scheinbar unergründlichen Kleiderschränke geholt und der ihr zufolge einem ihrer früheren Männer gehört hatte, zum Sheriffbüro. Travis war neugierig gewesen, wie viele Ehemänner Maudie gehabt hatte und was aus ihnen geworden war. Aber als er die Frage stellen wollte, hatte Lirith ihm einen festen Tritt gegen das Schienbein versetzt.
    Als Durge in die Pension zurückkehrte, trug er ein silbernes Abzeichen an der Brust und einen funkelnden Revolver an der Hüfte.
    Maudie presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, als sie ihn sah. »Dieser Anzug ist zu lang für Sie, Mr. Dirk. Bringen Sie ihn in mein Nähzimmer, damit ich ihn etwas kürzen kann.« Sie eilte los, aber nicht bevor Travis die Sorge in ihrem Blick sehen konnte.
    Er verspürte die gleiche Sorge. »Seid Ihr sicher, dass Ihr das tun wollt, Durge?«
    »Sir Tanner ist ein guter Mann«, sagte der Ritter resolut, »Ohne Zweifel wird es eine gefährliche Arbeit, und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass ich dabei mein Leben verliere. Aber ich konnte nicht ablehnen und dabei meine Ehre als Ritter intakt halten.«
    »Was ist mit dem Revolver?«, fragte Travis. »Hat Tanner Euch gezeigt, wie man ihn benutzt? Ihr wollt Euch ja nicht versehentlich selbst in den Fuß schießen.«
    Durge schüttelte den Kopf. »Sir Tanner hat gesagt, dass ein Deputy eine dieser Schusswaffen tragen muss, aber ich habe ihm gesagt, dass ich eine solche Zauberei nicht benutze, auch wenn ich von ihm nicht geringer denke, wenn er es tut.«
    Travis fragte sich, ob Durge wohl genau diese Worte benutzt hatte, und wenn ja, was Tanner wohl davon gehalten hatte. Andererseits kam er langsam zu der Ansicht, dass ein Teil der Magie der Silbermünze darin bestand, die Leute hören zu lassen, was sie je nach Situation zu hören erwarteten. Das erklärte auch die Unterschiede in der Art, wie sie einander ansprachen. Es schien immer darauf anzukommen, wer gerade in ihrer Nähe war.
    »Diese Waffe funktioniert nicht«, fuhr Durge fort. »Ich habe Tanner gebeten, sämtliche Metallstücke zu entfernen, die sie schleudert.«
    »Kugeln«, sagte Travis. »Sie heißen Kugeln. Also ist der Revolver nicht geladen.« Er wusste nicht, ob er jetzt erleichtert oder noch besorgter sein sollte.
    Hör auf damit. Durge kann auf sich selbst aufpassen. Er ist der härteste Kämpfer, den du je kennen gelernt hast. Selbst Beltan würde es schwerfallen, in einem Duell gegen Durge zu bestehen.
    »Nun, scheint so, als wäre ich der Einzige, der nichts zu tun hat«, sagte Sareth an dem Abend, als sie sich nach dem Essen im Wohnzimmer einfanden.
    »Darum sind wir nicht hier«, sagte Travis. »Wir brauchen bloß Geld für den Lebensunterhalt, bis Jack eintrifft, das ist alles. Und jetzt werden wir mehr als genug haben.«
    »Außerdem besteht Eure Arbeit darin, gesund zu bleiben«, sagte Lirith energisch.
    Die Gesundheit des Mournisch hatte sich seit den ersten Tagen in Castle City verbessert, wenn auch nicht so sehr, wie sich Travis gewünscht hätte. Seine Augen wiesen noch immer dunkle Ringe auf, und er schien nicht fähig zu sein, aufrecht dazustehen. Travis fragte sich, was mit ihm nicht stimmte, aber es konnte viele Ursachen haben: die Höhe, der Schock der Reise zwischen den Welten oder

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