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Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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werden mit ihm sprechen. Vielleicht hat er uns ja noch mehr zu erzählen.«
    Murray warf Gentry einen besorgten Blick zu, als er das hörte. Gentry funkelte ihn böse an.
    Ellis’ Gesicht wurde vor Zorn noch blasser. »Mr. Dirk, bezichtigen Sie uns etwa der Lüge?«
    »Selbst gute Männer kann man zum Narren halten, Eugene Ellis«, sagte Tanner.
    »Moment mal«, sagte Travis und wurde sich schockiert bewusst, dass er gesprochen hatte. »Es spielt keine Rolle, ob der Angestellte gelogen hat oder nicht. Sareth kann niemanden bestohlen haben. Er war den ganzen Tag in der Pension Bluebell. Ich bin sicher, dass Maudie Carlyle dies bestätigen wird.«
    Tanner wandte sich Sareth zu. Der Mournisch nagte an der Unterlippe.
    Travis fühlte Panik in sich aufsteigen. »Sie waren doch im Bluebell, Sareth, oder?«
    Der Mournisch sah ihn hilflos an. »Ein Mann kam in die Pension, als Lady Maudie oben schlief. Der Mann sagte, er hätte eine Lieferung für Maudie, aber sein Arm lag in einer Schlinge, und er konnte die Kiste nicht tragen, also habe ich ihm angeboten, die Kiste für ihn zu tragen. Er führte mich zu einem Laden – diesem McKay – und zeigte auf eine Kiste auf der Laderampe. Also trug ich sie zu Maudies Pension.«
    Travis’ rechte Hand juckte. Es war eine abgekartete Sache gewesen. Auf Eldh standen die Mournisch in dem Ruf, geschickte Trickbetrüger zu sein. Sareth hätte erkennen müssen, was da passierte.
    Aber das hier ist nicht seine Welt, Travis. Hier ist alles fremd für ihn. Er konnte unmöglich wissen, dass das, was passierte, nicht richtig war.
    Das Feuerwerk erreichte einen Höhepunkt, zusammen mit hellem Trompetenklang und dem Trampeln von Füßen.
    »Haben Sie das gehört, Sheriff?«, sagte Gentry und machte einen Schritt auf Sareth zu. »Der Dieb hat gerade sein Verbrechen zugegeben.«
    »Das ist nicht, was ich gehört habe«, erwiderte Tanner.
    Ellis ballte die Faust. »Was reden Sie da, Tanner? Jeder hier im Saloon hat gehört, wie er gesagt hat, dass er die Kiste von McKay mitgenommen hat.«
    Ein paar der Zuschauer im Saloon nickten.
    »Das stimmt«, sagte Tanner. »Er nahm die Kiste, die er diesem anderen Burschen zufolge nehmen sollte. Und ich frage mich, wer dieser Mann ist, der mit dem verletzten Arm. Können Sie ihn beschreiben, Mr. Samson?«
    Sareth setzte zu einer Antwort an, aber bevor er etwas sagen konnte, stürzte Calvin Murray vor und packte ihn am Kragen.
    »Du bist ein Dieb!«, rief der junge Mann. Sein Gesicht war so rot wie sein Bart. »Und wir werden dich nicht damit davonkommen lassen!«
    »Gehen Sie von ihm weg, Calvin Murray«, sagte Tanner mit leiser Autorität in der Stimme, die rechte Hand an der Hüfte.
    »Oder was, Sheriff?«, sagte Gentry mit einem Lächeln. »Ihren Revolver fallen zu lassen wird nicht viel ausrichten.«
    Tanners Hand zitterte stark, sie bewegte sich so schnell, dass die Finger verschwammen. Der Sheriff wandte sich ab, packte die rechte Hand mit der linken und brachte den Krampf zum Stillstand.
    »Lassen Sie mich los«, sagte Sareth. In seinen Augen funkelte ein gefährlicher Schimmer, der Travis an seine Schwester Vani erinnerte.
    »Du wirst jetzt auf der Stelle für das bezahlen, was du getan hast«, stieß Murray durch die zusammengebissenen Zähne hervor.
    Zahllose Lichtblitze brannten sich durch die Saloonfenster, als draußen eine Raketensalve abgefeuert wurde, und in dem Schein erschienen alle Bewegungen in einer irrealen, stakkatoähnlichen Geschwindigkeit.
    Calvin Murray griff in die Anzugjacke und holte einen Revolver hervor. Die Waffe funkelte im grellen Lichtschein, als er sie gegen Sareths Brust drückte. Sareth griff nach der Revolverhand des jungen Mannes. Als er das tat, schlug ihn Murray mit der freien Hand ins Gesicht. Dann taumelten beide Männer von der Bar fort, drehten sich und rangen miteinander; ihre Körper waren so dicht beieinander, dass Travis nicht sehen konnte, was passierte.
    Lirith griff nach Sareth, den Mund zu einem Schrei geöffnet, den Travis im Lärm des Feuerwerks nicht hören konnte. Tanner und Durge warfen sich nach vorn, aber Ellis stellte sich ihnen in den Weg. Allein Gentry bewegte sich nicht. Er stand nur da und sah zu, ein Lächeln im Gesicht.
    Du musst was tun, Travis.
    Aber was? Die Schrotflinte war in Reichweite, aber Sareth und Murray wirbelten so schnell herum, dass er unmöglich sagen konnte, wen er treffen würde. Und eine Rune zu benutzen würde auch nicht besser sein.
    Es spielte keine Rolle. Er konnte

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