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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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dieser schrecklichen Möchtegern-Zeitung und den rumlaufenden Zauberern.« Er wedelte mit der Hand in Travis’ Richtung. »Du bist ein Runenmeister. Weißt du, du solltest wirklich etwas dagegen unternehmen.«
    »Ich arbeite daran«, sagte Travis durch die zusammengebissenen Zähne. Er sah Lirith an. »Wie geht es Sheriff Tanner heute Morgen?«
    »Er lebt, wenn es das ist, was Sie meinen«, sagte eine langsame Stimme.
    Tanner stand in der Tür. Er war angezogen und frisch rasiert.
    »Und ich nehme an, es heißt Mr. Tanner«, sagte er und trat in die Küche, »da ich laut Miss Lily kein Sheriff mehr bin, bis sie es erlaubt.«
    »Das ist richtig«, sagte die Hexe energisch. Sie trat vor Tanner hin, legte ihm die Hand auf die Stirn und schloss die Augen. »Ihnen geht es besser!«
    »Vielleicht ist in mir ja doch noch Leben, Miss Lily.«
    Sie lächelte. »Ich schätze schon. Aber heute sind Sie noch ein Mister und kein Sheriff. Es geht Ihnen besser, aber Sie sind alles andere als gesund.«
    »Ich glaube, das war mir bereits klar.« Tanner legte die Hand auf den Hinterkopf und kniff die Augen zusammen. »Das fühlt sich an, als hätte ich mit einem Muli einen Walzer tanzen wollen.«
    »Kann ich dir einen Kaffee bringen, Bart?«, fragte Maudie.
    »Danke, Maude. Das wäre nett.« Er ging steif zum Tisch und sank auf einen Stuhl.
    Liza kam hinunter. Sie hatte sich um Niles Barrett gekümmert – der Engländer war noch immer bewusstlos –, und jetzt half sie Maudie, im Speisesaal das Frühstück für die Pensionsgäste aufzutragen. Aber der Rest von ihnen aß an dem kleinen Tisch in der Küche, wo sie frei sprechen konnten.
    »Ich brauche wohl einen Revolver«, sagte Travis.
    Maudie sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Warum das denn? Sie haben doch bestimmt eine Waffe, Mr. Cai … ich meine, Mr. Wilder.«
    Travis öffnete den Mund, aber Lirith war schneller. »Er hat sie verloren. Stimmt das nicht?«
    »Nun, Sie können meinen Revolver haben, da ich ihn ja doch nicht gebrauchen kann.« Mit zitternder Hand zog Tanner die Waffe aus dem Holster an seiner Hüfte und legte sie auf den Tisch. Sie schimmerte silbern; der Griff war aus Elfenbein geschnitzt. »Das ist ein 45er Colt Single Action Army. Ein Peacemaker. Als ich noch bei den US Marshals war, nannten ihn einige der Männer auch Daumenbrecher.«
    Travis schaute den Revolver an, berührte ihn aber nicht. Er war groß, der Lauf war fast so lang wie seine Hand, trotzdem wirkte er schlank. Er sah mächtig aus. Und gefährlich.
    »Ich habe noch nie zuvor mit einem geschossen«, sagte Travis.
    Tanner warf ihm einen unbestimmbaren Blick zu. »Mit einem Peacemaker, meinen Sie? Der unterscheidet sich nicht sehr von jedem anderen Sechsschüsser, den Sie je benutzt haben. Er ist schwer, die Mechanik hart, aber das ist es auch schon. Obwohl es nicht schlecht wäre, wenn Sie etwas damit üben, um ein Gefühl für ihn zu bekommen.«
    »Das wäre gut«, sagte Travis und stieß die Luft aus. »Ich bin etwas … eingerostet.«
    Tanner nickte. »Ich kenne einen Ort, an dem wir schießen können. Das heißt, wenn die Frau Doktor mir erlaubt, das Haus zu verlassen.«
    Lirith verschränkte mit strenger Miene die Arme. »Solange Sie reiten statt gehen.«
    »Ja, Ma’am«, sagte Tanner.
    Aber anscheinend vertraute Lirith dem Sheriff dann doch nicht vollständig, denn sie entschied sich, sie zu begleiten, genau wie Durge. Der Embarraner holte Pferde aus dem Stall, und Lirith und Tanner ritten, während Travis und Durge zu Fuß gingen. Travis hatte die Befürchtung, dass jemand sehen würde, wie sie die Stadt verließen, aber die Straßen lagen verlassen da, und niemand stellte sich ihnen in den Weg, als sie in Richtung Granite Creek ritten.
    In einer kleinen Schlucht hielten sie an. Auf der einen Seite lagen verbeulte Konservendosen und die zersplitterten Überreste von Flaschen verstreut. Also waren sie nicht die Einzigen, die diesen Ort als Schießstand benutzten.
    Durge stellte mehrere der weniger durchlöcherten Dosen in einer Reihe auf und kehrte dann zu den anderen zurück. Tanner reichte Travis den Sechsschüsser.
    »Versuchen Sie es«, sagte Tanner. »Er ist geladen.«
    Travis versuchte sich in Erinnerung zurückzurufen, was er über Revolver wusste. Das war nicht viel. Er nahm ihn in die Hand und versuchte, ihn nicht fallen zu lassen. »Ist er entsichert?«
    Tanner runzelte die Stirn. »Sicherung? Was ist das?«
    »Nichts«, murmelte Travis. Er hob den Revolver und war sich Tanners

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