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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Jahrhunderte lang nach den Sieben Städten von Cibóla gesucht, sie aber nie gefunden.«
    Lirith nickte verstehend. »Ich bin nie in Al-Amún gewesen – in dem Land, das im Süden liegt, auf der anderen Seite des Sommermeers. Aber es ist für seine Städte berühmt, die die ältesten auf Eldh noch existierenden Städte sind. Ich habe gehört, dass es sieben große Städte gibt und dass sie aus weißem Stein erbaut wurden.« Sie holte tief Luft. »Stein, den das Licht der Sonne wie Gold glänzen lässt. So lauten jedenfalls die Geschichten.«
    Travis bezweifelte keine Sekunde lang, dass die Geschichten der Wahrheit entsprachen. Er wusste nicht, wie es hatte geschehen können, aber er konnte es sich vorstellen: Ezekial Frost, der in eine Schlucht stürzte oder in der einsamen Wüste des südwestlichen Colorados in eine vergessene Höhle stolperte und das von blauem Feuer umzüngelte Fenster dort in der Luft schweben fand. Auf seiner Wanderschaft musste der Trapper auf einen Weg gestoßen sein, der noch offen war.
    Wo sich das Tor befand oder wie es entstanden war, das würden sie vermutlich nie erfahren. Aber nachdem die Zauberer von Al-Amún die Tor-Artefakte erschaffen hatten, würden sie sie nicht dazu benutzt haben, die Welten jenseits des Nichts zu erforschen, so wie die Konquistadoren die Länder der Neuen Welt erforscht hatten? Zauberer konnten den Weg hierher gefunden haben. Und vielleicht waren auch Menschen in die andere Richtung gegangen? Fünfhundert Jahre vor dem Eintreffen der Spanier in Colorado war ein ganzes Volk spurlos verschwunden – die Anasazi.
    Travis stand auf. »Wir müssen ins Gefängnis. Wir müssen es Sareth erzählen.«
    Durge unterbrach seinen Marsch. »Ihm was erzählen?«
    »Dass ein Zauberer uns durch das Tor gefolgt ist.«
    Eine Viertelstunde später platzten Travis, Lirith und Durge in das Sheriffbüro. Eines der Vorderfenster war mit Planken zugenagelt. Deputy Wilson saß hinter dem Schreibtisch und las in einer Dime Novel. Auf der einen Seite war die Tuschezeichnung eines Revolverhelden, der sich tödlich getroffen an die Brust packte. Wilson schaute auf, auf seinem rosigen, dicken Gesicht zeichnete sich Verwirrung ab.
    »Was ist los, Mr. Dirk?«, fragte er, die Dime Novel noch immer in Händen.
    Durge wischte sich ein paar Schweißperlen von der Stirn. »Die Schlüssel zum Gefängnis, Deputy. Sofort.«
    Wilson starrte ihn einen Augenblick lang an, dann sprang er auf und fummelte den Schlüsselring von seinem Gürtel. Schließlich bekam er ihn frei und gab ihn Durge. Der Ritter schloss die Tür zu den Zellen auf. Wilson sah mit offen stehendem Mund zu, wie die drei eintraten. Durge schloss hinter ihnen die Tür.
    Sareth stand auf, als sie hereinkamen. Er und Lirith tauschten einen langen Blick aus, dann schauten sie zur Seite. Worüber hatten sich die beiden am Vortag unterhalten? Travis hatte den Eindruck, dass in ihrer beider Augen Trauer lag.
    Aber darüber konnte er später nachdenken. Sie schwebten in Gefahr, und Sareth musste darüber informiert werden; der Mournisch wusste mehr über die Scirathi als sie alle zusammen. Mit kurzen Worten klärte Travis ihn darüber auf, was sie erfahren hatten.
    Sareth lehnte sich gegen die Gitterstäbe; seine Miene war ernst. »Nachdem Ihr den Dämon vernichtet habt, Travis, muss es noch einen Scirathi in der Etherion gegeben haben. Die Trümmer müssen ihn vor uns verborgen haben. Und nachdem wir durch das Tor gegangen sind, muss uns der Zauberer gefolgt sein.«
    »Aber hätten wir ihn dann nicht gesehen?«, sagte Durge mit finsterem Blick.
    Sareth umklammerte die Gitterstäbe. »Seine Art ist an Zauberei gewöhnt. Wir waren nach dem Durchgang durch das Tor für kurze Zeit benommen. Der Zauberer hätte sich viel schneller erholt. Das hätte ihm Zeit zur Flucht gegeben.«
    »Ich habe ihn gefühlt«, sagte Lirith und verschränkte die Arme, ihr Kleid knisterte, als sie auf und ab ging. »In dieser zweiten Nacht in der Hütte.«
    Travis erinnerte sich. Lirith hatte etwas außerhalb der Hütte gespürt, aber als sie die Tür geöffnet hatten, war niemand da gewesen.
    »Ich vermute, der Zauberer hat uns in dieser Nacht belauscht«, sagte Durge mit einem grimmigen Funkeln in den Augen. »Wir müssen davon ausgehen, dass er alles weiß, was wir besprochen haben.«
    Travis schluckte, aber er konnte den metallischen Geschmack der Furcht in seinem Mund nicht loswerden. Wenn der Zauberer sie belauscht hatte, dann bedeutete das, dass er über das

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