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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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noch nie so gesehen. Solange er sie kannte, hatte Lirith immer eine profunde und tiefe Hochachtung für das Leben gezeigt. Er hätte nie geglaubt, dass sie den Willen oder die Macht hatte, den Tod zu bringen. Zumindest nicht bis zu diesem Augenblick.
    »Beshala.«
    Sareth sagte es ganz leise. Wie eine Bitte. Oder ein Gebet. Lirith holte fahrig Luft, dann lehnte sie sich an das Gitter.
    »Ich werde dich nicht verlieren, Sareth«, flüsterte sie wild und entschlossen. »Das lasse ich nicht zu.«
    Er hob die Hand und berührte eine dunkle Locke, die zwischen die Gitterstäbe gefallen war. »Du könntest mich nie verlieren, Beshala.«
    Für den Augenblick war alles gesagt, sie konnten nicht mehr tun. Sareth war noch immer im Gefängnis am sichersten aufgehoben – falls er überhaupt irgendwo sicher war. Durge öffnete die Gefängnistür, und sie traten wieder in das Büro. Deputy Wilson las noch immer in der Dime Novel. Der junge Mann musste ein langsamer Leser sein, denn sie war noch immer auf der Seite mit dem sterbenden Revolvermann aufgeschlagen. Aus irgendeinem Grund flößte Travis das Bild Unbehagen ein.
    »Ich werde zum Essen nicht in der Pension sein«, sagte Durge. »Aber ich will versuchen, heute Abend in den Saloon zu kommen, um nach euch zu sehen.«
    Travis und Lirith kehrten ins Bluebell zurück und verbrachten den Nachmittag in der stickigen Luft des Wohnzimmers. Eine Zeit lang unterhielten sie sich leise, aber bald ging ihnen der Gesprächsstoff aus, und nachdem sie schwiegen, hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Die Stille wurde vom gelegentlichen Rattern eines Wagens draußen auf der Straße oder von Maudies Husten im Obergeschoss unterbrochen.
    »Es geht ihr schlechter, nicht wahr?«, sagte Travis und kraulte Miss Guenivere zwischen den Ohren. »Es wird nicht mehr lange dauern.«
    »Nein«, erwiderte Lirith. »Das wird es nicht.«
    »Ich frage mich, ob Tanner es weiß.«
    »Das tut er.«
    Travis nickte. Die kleine Katze schnurrte und drückte den Kopf gegen seine Hand.
    Die Hitze ließ gegen fünf Uhr nach, und eine Stunde später kam Liza ins Wohnzimmer, um ihnen zu sagen, dass das Abendessen fertig war. Sie taten ihr Bestes, um für Maudie ein fröhliches Gesicht aufzusetzen. Aber Maudies grüne Augen blickten in die Ferne, und beim Servieren hätte sie beinahe mehr als einmal einen Teller fallen lassen, und Travis wusste, dass sie an Bartholomew Tanner dachte.
    Nach dem Essen gingen sie nach oben, um sich für den Saloon umzuziehen. Lirith sah nach Niles Barrett, aber es gab nur wenig für sie zu tun. Liza hatte sich seiner angenommen, sie hielt ihn sauber und wechselte die Verbände. Der Engländer war noch immer bewusstlos. Er versuchte nicht länger zu sprechen und lag ganz ruhig da. Travis fragte sich, ob er jemals wieder aufwachen würde.
    »Lasst ihm Zeit«, sagte Lirith, als Travis seine Befürchtung aussprach. »Lord Barrett ist stärker, als Ihr glaubt.«
    Um sieben gingen Travis und die Hexe zum Saloon. Der Rummel auf der Elk Street legte sich bereits. Zweifellos hatte sich die Nachricht, was mit Ezekial Frost passiert war, bereits in der ganzen Stadt verbreitet; danach würden nur noch wenige den Wunsch verspüren, nach Einbruch der Dunkelheit auf der Straße angetroffen zu werden. Nur die, denen Whiskey mehr bedeutete als die eigene Haut.
    Als sie sich dem Mine Shaft näherten, sahen sie ein Stück Papier neben der Tür hängen. Travis’ Herz schlug ihm bis zum Hals, als er den Text las.
    Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten.
    Er riss den Zettel herunter und zerknüllte ihn in der Faust, dann schob er sich durch die Schwingtür, Lirith direkt hinter sich.
    Ein halbes Dutzend Männer verteilten sich in dem Saloon und hockten über ihren Gläsern. Manypenny stand hinter der Bar und polierte das glänzende Holz gedankenverloren mit einem Lappen. Sein für gewöhnlich joviales Gesicht war ernst, und seine roten Wangen unverhältnismäßig blass. Sein gestärktes weißes Hemd wies Schweißflecken auf.
    »Was ist los, Mr. Manypenny?«, fragte Travis und strich das zusammengeknüllte Stück Papier auf der Bar glatt.
    Manypenny warf einen Blick auf das Papier, aber seine Augen schienen ins Leere zu starren. Er schaute wieder auf. »Ich hätte ihnen sagen sollen, was sie wissen wollten. Aber ich bin ein guter Mann, oder bei Gott, ich versuche es zu sein. Täuschungen liegen nicht in meiner Natur, ganz egal, was sie auch behaupten mögen.«
    Lirith legte ihre Hand

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