Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
Vom Netzwerk:
Ritter wirklich ein neues Malachor schaffen wollen, warum wollen sie dann die letzte überlebende Erbin töten?« Sie sah Grace an.
    König Kel stieß einen leisen Pfiff aus. »Deswegen sind sie also hinter deinem Fell her, Mädchen. Ich dachte, Sir Beltan wäre bloß ein Ehrenmann, als er dich als Königin bezeichnete. Bist du wirklich die Thronerbin von Malachor?«
    Grace berührte ihre Halskette, ein bitteres Lächeln auf den Lippen. »Zumindest behaupten das alle.«
    Kel fuhr mit seiner Geschichte fort. »Vor fünf Tagen beobachteten wir, wie einer von ihnen nach Kelcior geeilt kam. Sein Pferd war zu Schanden geritten, ich vermute, er war lange Strecken ohne Pause unterwegs. Fast augenblicklich verließ eine Gruppe von Rittern die Festung, sie trieben ihre Schlachtrösser zum Galopp an. Nach dem zu urteilen, was wir belauscht hatten, sollten sie sich am Ufer des Fellgrim mit vier anderen Rittern treffen und dann eine wichtige Mission erfüllen. Ich hielt das für eine gute Gelegenheit, näher an sie heranzukommen und zu erfahren, was sie eigentlich wollen, also nahm ich ein paar meiner Leute und eilte ihnen voraus.«
    Beltan runzelte die Stirn. »Sie hatten Schlachtrösser. Wie konntet Ihr ihnen vorauseilen?«
    »Gute Frage, Junge.« Kel grinste. »Wir wussten, dass die Ritter nach Norden um den Berg reiten mussten. Also haben wir den geraden Weg genommen.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Falken. »Es existiert kein Pass durch die Fal Erenn. Schon seit Jahrhunderten sucht man danach, aber man hat nie einen gefunden. Weil es nämlich keinen gibt.«
    »Tatsächlich gibt es ihn doch«, sagte Kel. »Wir haben von den Maugrim davon erfahren.«
    Falken sah ihn ungläubig an. »Die Koboldmenschen? Es tut mir Leid, Kel, aber ich habe nicht genug getrunken, um daran zu glauben. Die Maugrim sind vor tausend Jahren verschwunden, als die Alten Götter und das Kleine Volk ins Zwielichtreich eingingen.«
    Der König zuckte mit den breiten Schultern. »Mich schert es keine Mausescheiße, ob du mir glaubst, Falken. Wir haben die Maugrim nie zu Gesicht bekommen, aber wir wissen, dass sie in den Bergen leben. Manchmal lassen wir ihnen Lebensmittel da, und sie sind immer weg, wenn wir zurückkommen. Und wir wissen, dass es keine Tiere sind, die sie sich holen, denn die Maugrim lassen dafür Dinge zurück, die sie gefertigt haben.«
    Kel zog ein Steinmesser aus seinem Wams – es hing an einer Lederschnur. Das Messer war auf primitive Weise aus einem Stück Feuerstein gefertigt. Eine Seite war unbearbeitet gelassen, um für einen Griff zu sorgen, die andere schien mit einem Stein zurechtgehauen worden zu sein. Grace hatte in Museen Pfeilspitzen gesehen, die kunstvoller gefertigt worden waren.
    »Also haben wir gerufen und ihnen begreiflich gemacht, was wir brauchten«, fuhr Kel fort, »und es dauerte nicht lange, bevor wir die Zeichen entdeckten – hier ein Ast, dort ein Stapel Tannenzapfen, und wir folgten ihnen durch die Berge bis zum Oberlauf des Fellgrim.«
    Falken sah noch immer skeptisch aus, aber er hatte keine Einwände mehr.
    »Was ist dann passiert?«, fragte Grace gebannt.
    »Wir haben ein Floß gebaut und sind den Fellgrim runtergefahren«, sagte Kel. »Wir waren schon fast in Omberfell, als wir die vier Ritter entdeckten, die auf ihre Brüder aus der Festung warteten. Wir lagen auf der Lauer, bis sie die Rüstungen ablegten, um sie zu säubern. Ohne die Rüstung war es leicht, sie zu überfallen, sie mit Schwertern zu durchbohren und im Fluss zu versenken. Dann nahm ich meine besten drei Männer, und wir zogen ihre Rüstungen an, nachdem ich dem Rest meiner Leute befahl, in diese Richtung weiterzuziehen und ein gutes Versteck zu finden.«
    »Einer der Ritter hatte tatsächlich Eure Größe?«, fragte Vani ungläubig.
    »Fast, aber nicht ganz, Mädchen.« Kel schnaubte. »Glück für mich. Trotzdem … es war ganz schön eng. Ich weiß nicht, ob ich in absehbarer Zeit noch ein paar Welpen zeugen kann, wenn du weißt, was ich meine.«
    Mit einer Grimasse richtete er seine Hosen, und Vani sah beflissen zur Seite.
    Beltan rollte seinen leeren Becher zwischen den Händen. »Und wann sind dann die anderen Ritter, die aus Kelcior, am Treffpunkt aufgetaucht?«
    »Erst heute Morgen«, sagte Kel. »Sie waren in großer Eile, daher war es einfach, sie in dem Glauben zu lassen, wir wären ihre Brüder und ich der Anführer der Gruppe. Wir erfuhren schnell, was sie vorhatten. Anscheinend war da diese Frau, die sie um jeden Preis

Weitere Kostenlose Bücher