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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Hängen der Fal Erenn. Anscheinend war vor zwei Monaten eine Truppe Männer in schwarzen Rüstungen in Kelcior eingefallen. Sie hatten eine Flagge getragen, die noch nie jemand zuvor gesehen hatte – eine schwarze Krone auf blutrotem Grund, die einen silbernen Turm umgab. Kels Tiermänner hatten sie kommen gesehen, und der König hatte sofort gewusst, dass keine Aussicht bestand, sich gegen sie wehren zu können. Die Ritter hatten zweihundert Mann gezählt, waren mit geschmiedeten Rüstungen ausgerüstet gewesen und hatten schwere Schlachtrösser geritten. Kel verfügte lediglich über die Hälfte an Kriegern, sie besaßen keine Rüstungen und ritten nur ausdauernde Ponys (die besser für das felsige Terrain geeignet waren). Kel war mutig, aber er war nicht dumm. Er gab schnell seine Befehle. Seine Leute rafften alles zusammen, was möglich war, dann eilten sie in die Berge und benutzten verborgene Pfade, die die schwarzen Ritter auf ihren Pferden niemals bezwingen konnten.
    Im Verlauf der nächsten Wochen kamen Kel und einige seiner Männer regelmäßig aus den Bergen und beobachteten die schwarzen Ritter, die die Festung besetzt hatten, und versuchten ihre Ziele zu ergründen. Kel schien es vor allem zu genießen, die verschiedenen Überraschungsangriffe und mitternächtlichen Scharmützel zu beschreiben, mit denen er und seine Männer die Ritter heimgesucht hatten. Sie hatten Mäuse gefangen und sie im Kornspeicher ausgesetzt, Salz in den Brunnen geschüttet oder außerhalb der Pfeilschussweite mit den Schwertern geklirrt und Beleidigungen gebrüllt. Die Tiermänner hatten sich zwischen ihre Pferde geschlichen und deren Schwänze zusammengeknotet. Und einmal hatten sie mit provisorischen Katapulten brennende, schnapsgetränkte Haufen von Pferdedung über die Festungsmauern geschleudert.
    Ihre Taten hatten die Ritter bis aufs Blut gereizt, aber wenn sie endlich mit gezogenen Schwertern auf ihren Pferden aus der Festung geritten kamen, waren Kel und seine Männer wieder im Labyrinth der Berge verschwunden. Ganz egal, wie lange die Ritter auch suchten, das Versteck ihrer Feinde fanden sie nie.
    »Habt Ihr etwas erfahren?«, fragte Grace, als Kel in seiner Erzählung kurz innehielt. »Habt Ihr je herausgefunden, was sie wollten?«
    Die Fröhlichkeit verschwand aus Kels Gesicht. Er sah ernst und bedrohlich aus. »Das haben wir. Wenn sie die Festung verließen, haben sich meine Tiermänner in den Büschen versteckt und ein paar ihrer Worte aufgeschnappt. Zum einen haben wir erfahren, dass sie aus dem fernen Westen kommen, von einem Ort namens …«
    »Ewigsee«, murmelte sie.
    Kel hob eine buschige Braue. »Woher weißt du das, Mädchen?«
    »Glück beim Raten«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Beltan stellte seinen leeren Becher ab. »Habt Ihr irgendeine Vorstellung, warum sie in die Domänen gekommen sind?«
    »Das habe ich in der Tat«, sagte Kel. »Ihr General – sie nennen ihn Gorandon – will das Königreich von Malachor wiederauferstehen lassen.«
    Falken stieß einen Fluch aus, dann beherrschte er sich wieder. »Ich vermute, irgendwie ergibt das sogar einen Sinn. Wenn sie wirklich aus Ewigsee kommen, dann sind sie Nachfahren der Menschen Malachors. Sie könnten es als ihr Recht – möglicherweise sogar ihr Schicksal – ansehen, das Königreich wieder zu errichten. Und Kelcior war einst ein Teil von Malachor.«
    Vanis Augen funkelten im Flammenschein. »Aber was ist mit den anderen Domänen? Wenn das stimmt, was ich gelernt habe, dann waren sie niemals ein Teil dieses Malachors, sondern kamen erst später. Also warum wollen die schwarzen Ritter sie erobern?«
    Beltan grunzte. »Das ist leicht. Außer Ruinen und Trümmern ist nichts von Malachor übrig geblieben. Selbst der größte Teil Kelciors ist verfallen. Da bleibt nicht viel übrig, aus dem man ein Königreich errichten könnte. Aber in gewisser Weise sind die Domänen aus Malachor entstanden. Die meisten Leute können zumindest einen Zweig ihres Stammbaums zu dem Königreich zurückverfolgen. Also werden die Ritter die Domänen erobern, auf allen sieben ihre Flagge hissen und es als das wieder geborene Malachor bezeichnen.«
    »Nur dass ihre Flagge nicht die Flagge von Malachor ist«, sagte Falken. »Mit diesem Turm wird es wohl die Flagge von Ewigsee sein. Allerdings vermute ich, dass die Krone uns etwas verrät: Dieser Gorandon will herrschen.«
    Vani schüttelte den Kopf. »Aber das ergibt doch keinen Sinn. Wenn diese

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