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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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jenen, die so etwas sagen, keinen Glauben, Miss Lily. Sie sind durch und durch eine gute Frau. Das kann ich sehen. Mr. Samson kann sich glücklich schätzen, Sie zu haben.«
    »Tatsächlich?«
    Maudie ließ ihre Hand los. Lirith drückte sie auf den Leib. Sie konnte ihn fühlen: den dunklen Raum in ihrem Inneren, der niemals mit Leben gefüllt werden würde. Was konnte sie Sareth schon geben außer dem, was sie all den Männern gegeben hatte, die in Gulthas’ Haus kamen?
    Aber vielleicht war das die Antwort. Sareth konnte keine Frau nehmen, die nicht aus seinem Clan stammte. Aber was war mit einer Geliebten? Wie Maudie schon gesagt hatte, es gab jene, die ihr Leben außerhalb des Kreises lebten, der von den anständigen Männern und Frauen gezogen worden war. Lebte sie nicht schon lange außerhalb jener Grenzen?
    Sie stand auf, von einer Energie beflügelt, die nicht nur von dem Kaffee kam. »Ich muss Sareth besuchen.«
    »Sind Sie sicher, dass das eine gute Idee ist, Miss Lily?«, fragte Maudie besorgt. »Mr. Dirk meinte, dass es für Sie nicht sicher ist, das Gefängnis zu betreten. Sie wissen, dass die Leute immer noch verlangen, Mr. Samson aufzuhängen. Sie wollen doch die Sache nicht noch schlimmer machen, indem Sie Aufmerksamkeit auf ihn ziehen.«
    Aber Lirith hörte ihr nicht zu. Sie band die Schürze ab und warf sie auf den Tisch. »Auf Wiedersehen, Lady Maudie«, sagte sie und eilte ohne auf eine Erwiderung zu warten aus der Küchentür.
    Sie lief die Grant Street entlang. Das Gefängnis lag am anderen Ende der Stadt, eine Meile entfernt. Sie rannte, bis ihre Lungen brannten, ging dann weiter, bis sie wieder zu Atem gekommen war, und rannte erneut. Sie spürte, dass man ihr neugierige Blicke zuwarf, aber das war ihr egal. Die Grant Street endete an dem Mietstall als Sackgasse. Sie betrat eine schmale Seitenstraße, um zur Elk Street zu kommen.
    Und stieß mit Ezekial Frost zusammen.
    »Vorsicht, Missy. Wohin so schnell?«
    Knochige, aber starke Hände verhinderten ihren Sturz. Sie fand sich Angesicht zu Angesicht mit dem alten Trapper. Unter einer Mütze aus räudigem Pelz ragten weiße Haarsträhnen hervor. Bart und Zähne waren vom Tabak gebräunt, und seine Augen waren gelblich – zweifellos durch zu viel Alkohol.
    »So, so, es ist die süße Miss Lily aus dem Mine Shaft, die mich über den Haufen rennen will.«
    »Entschuldigung«, sagte sie und befreite sich aus seinem hartnäckigen Griff. »Ich habe es eilig.«
    Ein verschlagenes Funkeln stahl sich in seinen Blick. »Ich habe es auch eilig, Miss Lily. Ich muss zurück.«
    Etwas von ihrer Eile wurde von Verblüffung ersetzt. Irgendwie erschienen die Worte des Alten wichtig. »Was meinen Sie?«
    Er lachte meckernd und schlug sich auf die Schenkel. »Sie sind clever, Miss Lily, so die Dumme zu spielen. Aber ich weiß, dass Sie alles über die Sieben Städte wissen, genau wie ich.«
    »Welche Sieben Städte?«
    »Na, die Städte von Cibóla. Die Städte aus Gold, die seit fünfhundert Jahren gesucht werden, zuerst von den Spaniern, dann von denen, die nach ihnen kamen. Aber keiner von ihnen hat den Weg gefunden, das habe nur ich. Ich war dort, und ich hätte sie niemals verlassen sollen.« Er fixierte sie. »Ich weiß, dass Sie auch dort waren, Miss Lily. Ich habe Sie kommen gesehen, genau wie den Goldmann. Ich muss seinesgleichen hier aufspüren. Er wird nach einem Rückweg suchen. Aber wenn er ihn öffnet, werde ich vor ihm hineinschlüpfen, wie ein Hase.« Der Alte griff nach ihrem Arm. »Ich nehme Sie mit, Miss Lily, wenn es das ist, was Sie wollen.«
    Frosts Atem stank nach Schnaps und Verfall. Sie wich vor ihm zurück. »Ich muss gehen«, sagte sie, und diesmal rannte sie die Straße entlang, bevor der Trapper etwas sagen konnte.
    Als sie zum Sheriffbüro kam, erwartete sie Durge oder den jungen Deputy Wilson hinter dem abgenutzten Schreibtisch vorzufinden, stattdessen saß dort Sheriff Tanner. Er hob die Brauen, als er sie sah.
    Vermutlich sah sie schrecklich aus. Sie gab sich Mühe, ihr Kleid zu richten. »Ich will Sareth besuchen.«
    »Gut, Miss Lily«, sagte der Sheriff in seinem bedächtigen Tonfall. »Er darf Besucher empfangen. Aber nur zehn Minuten, und Sie werden nicht durch das Gitter greifen oder ihm etwas geben. Das ist das Gesetz, und ich weiß, dass Sie als anständige Frau das respektieren werden.«
    Sie nickte knapp. Alles, um Sareth zu sehen.
    Tanner stand auf und begab sich zu einer Tür im hinteren Teil des Raumes. Sie bestand

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