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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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hatten.
    Was ist mit Sinfathisar? Du weißt doch, dass der Stein die Macht hat, zwischen zwei Alternativen zu wählen. Leben oder Tod, Licht oder Dunkelheit. Das ist seine Magie. Er hat den Dämon in einen Stein verwandelt. Und er hat die Feydrim zurück in Elfen verwandelt.
    Aber was würde er mit einem Menschen machen? Soweit Travis wusste, waren die Runenmeister die einzigen menschlichen Wesen, die je gelernt hatten, die Großen Steine zu berühren und zu überleben.
    Sie verließen das Schlafzimmer und gingen zurück ins Wohnzimmer.
    Maudie schaute nicht auf. »Wie geht es ihm?«
    Lirith seufzte. »Das werden wir bei Sonnenuntergang wissen.«
    »Nun, es ist sinnlos, hier herumzusitzen, wenn Arbeit getan werden muss.« Maudie stützte sich auf ihren Stock und stand auf. »Komm schon, Liza. Ich helfe dir, das Abendessen vorzubereiten.«
    Travis’ Magen schien sich zu verknoten. Sonnenuntergang – das würde Tanners Stunde der Wahrheit sein. Und in zwei Tagen würde es Sareths sein. Aber warum ließ der Zauberer sie insgesamt drei Tage warten? Warum hatte er nicht verlangt, ihm den Skarabäus heute noch zu bringen?
    »Er plant etwas, darum«, sagte Jack und betrat das Wohnzimmer.
    Travis wäre beinahe an die Decke gesprungen. »Kannst du etwa meine Gedanken lesen?«
    »Es ist nicht meine Schuld, dass du so laut denkst«, sagte Jack gereizt. Etwas klemmte unter seinem Arm. »Wenn du mich fragst, hast du die unerfreuliche Neigung, weinerlich zu sein.«
    »Und was plant der Zauberer?«
    Jack runzelte die Stirn. »Ich bin mit dir verbunden, Travis, nicht mit ihm. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was er will. Aber eines ist sicher – er fürchtet dich.«
    »Er fürchtet sich vor mir?«, wiederholte Travis ungläubig.
    »Und das sollte er auch. Schließlich bist du ein Runenmeister. Wärst du das nicht, hätte er den Skarabäus schon vor langer Zeit gestohlen. Der Scirathi hat Angst, dich direkt zu konfrontieren, also plant er den Austausch für den Skarabäus sehr genau.«
    Jacks Worte machten Sinn. Aber was hatte der Zauberer nur vor? Travis hätte alles dafür gegeben, das zu wissen. Wenn sie sich hätten vorbereiten können, hätten sie vielleicht eine Chance gehabt, Sareth zu retten. Denn eines war Travis klar: Sareths einziger Wert für den Scirathi bestand darin, dass er als Druckmittel dienen konnte. Sobald der Zauberer den Skarabäus in seiner Hand hatte, würde Sareth sterben.
    Jack setzte sich auf das Sofa, nahm den Gegenstand, den er sich unter den Arm geklemmt hatte, und faltete ihn auseinander. Es war eine Ausgabe des Castle City Clarion.
    Travis warf einen Blick auf die Zeitung. »Wo hast du die her?«
    »Von einem Jungen auf der Straße.« Jacks Stimme nahm einen gereizten Tonfall an. »Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen – ich habe deinen, wie ich finde, barschen Befehl nicht missachtet und die Pension auch nicht verlassen. Er kam zur Veranda, und ich habe mich über das Geländer gebeugt. Also ich glaube nicht, dass das als Übertretung gilt. Ich dachte, ich sehe mal, was es Neues gibt.« Er blätterte die Zeitung durch. »Aber in dieser scheußlichen Publikation gibt es keine einzige Geschichte über London.«
    Travis nahm Jacks Worte kaum bewusst wahr. Er konnte bloß auf die Schlagzeile starren:
    MÖRDER AUS DEM GEFÄNGNIS AUSGEBROCHEN
    Mit zwei Schritten hatte Travis den Raum durchquert und Jack die Zeitung aus der Hand gerissen.
    »Bei allen Göttern, hast du überhaupt keine Manieren?«, rief Jack aus, aber Travis hörte nicht zu. Die Zeitung trug das heutige Datum. Travis überflog den Artikel unter der Schlagzeile, während Lirith und Durge näher kamen und über seine Schultern lasen. Travis konnte bloß ein paar Sätze aufnehmen, bevor seine Sicht verschwamm.
     … ein kaltblütiger Killer … muss als bewaffnet und gefährlich betrachtet werden … wird man keinem Mann einen Vorwurf machen können, wenn er ihn sofort erschießt, da das Selbstverteidigung wäre …
    Travis warf die Zeitung zu Boden. »Jack, wann hast du sie gekauft?«
    »Kurz nach eurem eiligen Aufbruch«, sagte Jack. »Warum?«
    Travis sah Durge und Lirith an. »Diese Zeitung muss vor Stunden gedruckt worden sein. Das bedeutet, dass sie bereits wussten, was im Gefängnis passiert ist. Es muss Mortimer Hale sein – er ist der Verleger dieser Zeitung. Er muss hinter dem Kreuzzug stecken. Und mit dem Zauberer verbündet sein.«
    Durge zögerte, dann legte er Lirith die Hand auf die Schulter. »Wir holen

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