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Die letzte Rune 09 - Das Tor des Winters

Titel: Die letzte Rune 09 - Das Tor des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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neues Spielzeug gekauft hatte. Was nun auch stimmte, er hatte Recht. Man konnte in allem eine Botschaft finden, wenn man lange genug danach suchte, selbst wenn es in Wirklichkeit gar keine gab.
    Aber es gibt eine Botschaft. Sie steht auf Glindas Ring und ist auf dem alten Schlussstein, der aus einem Gebäude stammt, das Jahrhunderte später das Surrender Dorothy beherbergte.
    Wer auch immer vergangene Nacht der Fremde gewesen war – der vor ihrem Fenster gestanden und mit ihr über ihren Computer kommuniziert hatte –, er kannte die Botschaft. Oder hatte zumindest eine Idee, wie man sie entschlüsseln konnte. Aber wer war der andere? Und warum wollte er – oder sie – sich überhaupt einmischen?
    Eines war sicher – diese Person gehörte zu den Suchern, und zwar in einer hohen Position. Wie sonst hätte der Mann Botschaften an ihren Computer schicken können? Davon abgesehen konnte es kein Zufall sein, dass der Kontakt so bald erfolgt war, nachdem man ihr den Zugang zu Echelon 7 gewährt hatte. Vielleicht war der schattenhafte Sucher derselbe, der die von ihr gefundene Datei gelöscht hatte. Aber das machte keinen Sinn. Warum die Datei löschen, um jede Entdeckung zu verhindern, und sich ihr dann am nächsten Tag zu nähern?
    Deirdre überlegte, Nakamura zu informieren. Der Assistant Director wusste weit mehr über Abläufe bei den Suchern als sie. Er hatte vielleicht eine Idee, wer auf solch merkwürdige Weise Kontakt mit ihr aufnehmen würde. Aber als sie den Mund öffnete, brachte sie kein Wort hervor.
    »Was denn, Deirdre? Ich habe Sie nicht ganz verstanden.«
    »Ich habe gestern Abend Anders kennen gelernt«, sagte sie und platzte mit dem Ersten hervor, was ihr in den Sinn kam.
    Nakamura lächelte. »Ja, Agent Anders. Ich bin ihm heute Morgen als Erstes begegnet. Darum habe ich Madeleine gebeten, Sie zu mir schicken, wenn Sie da sind.«
    Deirdre biss die Zähne zusammen. Anders' Besuch am vergangenen Abend war kurz gewesen – und unerträglich überschwänglich. Er hatte ihr die Hand geschüttelt, ihr mit seinem Griff die Finger zerquetscht, hatte wiederholt gesagt, wie sehr es ihn freute, mit ihr zusammenarbeiten zu dürfen, und bei mindestens zwei Gelegenheiten die Worte Verflixt noch mal einfließen lassen. Nachdem er gegangen war, hatte sie ein ganzes Wasserglas Scotch gebraucht, um ihre Nerven zu beruhigen.
    »Natürlich ist er kein Hadrian Farr«, fuhr Nakamura fort. »Aber ich glaube, er könnte viel von Ihnen lernen. Ich hoffe, Sie geben ihm eine Chance.«
    »Natürlich«, sagte sie und fühlte sich plötzlich schuldig. Warum hatte sie es so eilig, jemanden zu verdammen, den sie gerade erst kennen gelernt hatte? Ohne jeden Zweifel war Anders ein guter Mann, der einfach bloß etwas übereifrig war. Dennoch, es fiel schwer, nicht an die Worte zu denken, die direkt vor dem Pochen an ihrer Tür auf dem Bildschirm aufgeflammt waren.
    Er kommt  …
    Nicht Etwas kommt und auch nicht Ein Mann kommt. Sondern Er kommt. Es war, als hätte der Schattenmann Anders gemeint.
    »Deirdre?«
    Sie setzte sich aufrecht hin. »Es tut mir Leid. Mein Kopf ist heute Morgen etwas benebelt, das ist alles.«
    »Machen Sie sich nichts draus. Wir fangen langsam mit Ihnen an. Sie können den Auftrag vergessen, den ich Ihnen gestern gegeben habe. Anders hat bereits damit angefangen. Nehmen Sie stattdessen das hier, und lassen Sie es mich wissen, wenn Sie etwas brauchen. Einen schönen Tag noch, Miss Falling Hawk.«
    Sie starrte den Ordner an, den Nakamura ihr in die Hand gedrückt hatte, dann erhob sie sich mit der Anmut und Entschlossenheit der Marionette des Assistant Director und stolperte aus der Tür.
    Als sie ihr Büro erreichte, saß Anders an einem der Schreibtische und tippte so hart auf ein Notebook ein, dass sie sich wunderte, dass die Tasten nicht durch die Luft flogen. Bei ihrem Eintreten schaute er auf, die blauen Augen so durchdringend wie zuvor, dann lächelte er, was seine zerklüfteten Wangen noch betonte.
    »Guten Morgen, Deirdre.«
    Er sprach ihren Namen wie DEER-dree aus. Mit Koffein in ihrem Kreislauf hätte sie es vielleicht durchaus reizend gefunden; aber da war keines.
    »Hallo, Anders.«
    Sie warf ihre Tasche auf den Tisch und schlüpfte aus der Lederjacke, dann schaute sie auf den voluminösen Pullover und die verblichenen Jeans, in die sie auf dem eiligen Weg zur Tür geschlüpft war. Anders trug einen anderen eleganten dunklen Anzug, der kaum Platz genug für seine Schultern ließ.
    »Ich

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