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Die letzte Rune 09 - Das Tor des Winters

Titel: Die letzte Rune 09 - Das Tor des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Modul wies einen schmalen Schlitz auf, der etwa die Breite und Dicke einer Kreditkarte hatte. Deirdre griff in die Tasche ihrer Jeans und holte ihre neue ID-Karte hervor. Sie rastete mit einem leisen Klicken ein.
    Die Log-in-Maske verschwand und wurde von einem sich drehenden Rad ersetzt. Gerade als Deirdre dachte, sie hätte den Computer an die Telefonleitung anschließen sollen, verdunkelte sich der Bildschirm. Dann rollten wie von unsichtbaren Händen getippte Wörter nach oben:
    DNA IDENTIFIZIERUNGS-SCAN AKZEPTIERT. SUCHERAGENTIN DEIRDRE FALLIN G HAWK – IDENTITÄT BESTÄTIGT. MOMENT BITTE …
    Deirdre stieß einen leisen Pfiff aus. Also war dieses Ding drahtlos. Die nächsten Worte rollten über den Bildschirm.
    WILLKOMMEN BEI ECHELON 7. WAS MÖCHTEN SIE TUN?
    >
    Der Cursor blinkte erwartungsvoll. Deirdre lehnte sich auf dem Stuhl zurück und fuhr sich mit der Hand durch das rotschwarze Haar.
    »Verdammt«, sagte sie.
    Was erwartete man von ihr? Auf dem Bildschirm waren keine Menüs zu sehen, keine Fenster zu erforschen, keine Buttons, die man anklicken konnte. Nur die leuchtenden Wörter.
    Es hat dir eine Frage gestellt, Deirdre. Warum beantwortest du sie nicht?
    Sie schluckte ein nervöses Lachen herunter, dann beugte sie sich vor und tippte ein paar Wörter auf der Tastatur.
    ICH MÖCHTE ETWAS FINDEN.
    Sie drückte die Enter-Taste. Einen Augenblick später erschienen neue Wörter auf dem Bildschirm.
    WAS MÖCHTEN SIE FINDEN?
    Deirdre zögerte, ihre Finger schwebten über den Tasten. Dann tippte sie schnell drei Wörter.
    FEUER UND STAUNEN.
    Wieder hieb sie auf die Enter-Taste. Die Wörter blitzen auf, verschwanden. Deirdre kaute auf der Unterlippe. Hatte sie etwas falsch gemacht? Sie zielte nach einer weiteren Taste.
    Bevor ihre Finger die Tastatur berühren konnten, explodierte der Bildschirm in einen Strudel aus Bewegung und Farben. Dutzende verschiedener Fenster öffneten sich. In einigen von ihnen strömte Text wie grüner Regen, während in anderen Bilder so schnell aufblitzten, dass sie zu einer einzigen, verschwommenen Montage aus runenbedeckten Steinen, mittelalterlichen Schwertern, Seiten beleuchteter Manuskripte und uralter Münzen verschmolzen.
    Deirdre beugte sich näher an den Bildschirm heran. Ein paar der Datenfenster enthielten Menüs und Befehle, die sie erkannte; sie gehörten zu verschiedenen Systemen des Sucher-Netzwerks, auf die sie in der Vergangenheit zugegriffen hatte. Aber die meisten Fenster zeigten unbekannte Schnittstellen, deren nicht zu entziffernde Menüs sich aus glühenden, fremdartigen Symbolen zusammensetzten. Über allem blitzte ein Wort blutrot auf: Suche … Mit zitternder Hand berührte sie den Computer.
    Der Bildschirm wurde schwarz. Deirdre riss die Hand zurück. Hatte sie ihn irgendwie beschädigt? Dann schlug ihr Herz weiter, als glühende smaragdgrüne Wörter über den Bildschirm rollten.
    SUCHE BEENDET.
    1 ÜBEREINSTIMMUNG GEFUNDEN:
    /ALBION/ARCHIV/FALL999-1/MLA1684A.ARCH
    Also hatte er etwas gefunden. Aber wo? Der Servername war Deirdre unbekannt; wo auch immer sich diese Datei befand, es handelte sich um keine ihr bekannte Datenbank.
    Und warum auch? Das ist Echelon 7. Und wenn Hadrian Recht hat, dann ist das eine Datei, zu der kein Sucher Zugriff hat.
    Sie holte tief Luft, dann tippte sie schnell einen Befehl.
    GESUCHTE DATEI AUFZEIGEN. [ENTER]
    Der Cursor blitzte auf, und der Computer gab ein akustisches Signal.
    FEHLERMELDUNG. KEIN ZUGRIFF AUF DATEI MLA1684-A.ARCH.
    DATEI NICHT VORHANDEN.
    >
    Deirdre fluchte. »Was soll das heißen, die Datei ist nicht vorhanden? Du hast sie doch gerade gefunden, du blöder Computer.«
    Sie zwang sich, tief durchzuatmen. Es war kein gutes Zeichen, wenn man anfing, leblose Gegenstände anzuschreien. Sie zwang ihre Finger zur Ruhe und gab einen weiteren Befehl ein.
    WAS IST MIT DER GESUCHTEN DATEI PASSIERT? [ENTER]
    DATEI MLA1684A.ARCH WURDE AUS DEM SYSTEM GELÖSCHT. ZEITPUNKT: HEUTE, 22:10:13
    >
    Ihr wurde kalt. Sie zwang den Blick auf die Wanduhr. Zwölf Minuten nach zehn. Vor zwei Minuten. Die Datei war vor zwei Minuten aus dem System gelöscht worden. Aber das bedeutete …
    »Nur wenige Sekunden, nachdem meine Suchanfrage sie gefunden hat«, flüsterte Deirdre.
    Sie schob den Stuhl vom Tisch zurück und griff nach dem Telefon an der Wand. Sie tippte die Nummer des Apartments, in dem Farr wohnte. Es klingelte einmal, zweimal.
    Jemand hatte die Datei gelöscht, nachdem sie sie gefunden hatte. Warum? Damit sie sie nicht

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